2017.10. - Südafrika


Unsere Einträge im Logbuch
(absteigend, das Neueste zuerst)

2017 - Oktober, Südafrika Teil 1


Ankunft in Richards Bay

Nach etwa 1.200 Seemeilen Fahrt sind wir ohne Zwischenhalt von Madagaskar in Südafrika angekommen. Unser erster Stopp ist die „Tuzi Gazi Marina“ in Richards Bay. Es ist eigentlich mehr ein Anlegeplatz, aber dafür sehr gut gelegen. Für die nicht weit entfernte Marina „Zulu Land Yacht Club“ sind wir mit 52 Fuss und 17 Tonnen zu gross und für die kleinen Stege zu schwer. Aber ehrlich gesagt, gibt es auch keinen Grund, dorthin zu gehen. In der „Tuzi Gazi Marina“ hat man alles direkt vor der Haustür und man darf hier einen Monat kostenlos liegen. Der Platz scheint uns auch für das Schiff bei starken Winden sehr gut geschützt zu sein.

Einige Restaurants sind direkt am Steg und das Notwendige kann man ebenfalls gleich „um die Ecke“ einkaufen. Die Atmosphäre in Südafrika scheint uns sehr entspannt zu sein. Die Leute sind sehr freundlich und die Restaurants bieten für wenig Geld sehr grosse und gute Menüs an. So kostet ein 300-Gramm-Steak mit Beilagen rund 10 Franken. Was will man mehr? Vielleicht nur noch ein bisschen mehr Platz im Magen, um all die leckeren Speisen zu geniessen!...
Wir haben ein paar Kleinigkeiten am Schiff zu reparieren. Eine davon ist die Positionsleuchte auf dem Mast, bei der die Farben Rot und Grün in die falsche Richtung zeigen, weil sich der farbige Plastikteil innen gelöst und verschoben hat. Das ist natürlich weniger ideal, wenn man nachts in einen belebten Hafen einläuft – man möchte ja nicht als Weihnachtsbaum durchgehen! Zum Glück haben wir auch Positionsleuchten an der Reeling, was wieder einmal beweist, dass redundante Systeme eine wirklich gute Sache sind.
Tuzi Gazi Marina, Richards Bay, Südafrika
Wir haben ein paar Kleinigkeiten am Schiff zu reparieren. Eine davon ist die Positionsleuchte auf dem Mast, bei der die Farben Rot und Grün in die falsche Richtung zeigen, weil sich der farbige Plastikteil innen gelöst und verschoben hat. Das ist natürlich weniger ideal, wenn man nachts in einen belebten Hafen einläuft – man möchte ja nicht als Weihnachtsbaum durchgehen! Zum Glück haben wir auch Positionsleuchten an der Reeling, was wieder einmal beweist, dass redundante Systeme eine wirklich gute Sache sind.

Besuch des Hluhluwe-Imfolozi Park


Wir haben ein Auto gemietet und fahren für zwei Tage mit Paul und Liliane von der SY “Lunablu” zum Hluhluwe-Imfolozi-Park. Dieser liegt etwa 100 km nördlich von Richards Bay und ist der älteste Nationalpark Afrikas. Er umfasst 960 km², meist hügeliges Gelände und liegt im zentralen Zululand. Im Park gibt es 5.500 Büffel, 500 Giraffen, 15.000 Antilopen, 80 Leoparden, 200 Löwen, 1.800 Zebras, 700 Elefanten und rund 1.000 Exemplare der weissen Nashörner. Wir haben viele Nashörner gesehen, aber ob man sie als weiss bezeichnen kann, muss jeder selbst entscheiden :-)).

Hier kann man am besten die “Big Five” sehen, also die “grossen Fünf”, wie die Grosswildjäger einst Elefant, Nashorn, Büffel, Leopard und Löwe tauften. Die letzten beiden haben sich vor uns versteckt, dafür sahen wir Zebras, Giraffen, Wildschweine und sehr viele Antilopen. Der Park diente einst dem Zulu-König Shaka als Jagdrevier.

Wir hatten eine fantastische Zeit und haben uns köstlich amüsiert, besonders als ein neugieriges Nashorn unser Auto genauer unter die Lupe nahm. Zum Glück hat es sich dann doch entschieden, uns nicht als Taxi zu benutzen!
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Von Richards Bay nach East London

Vom Freitag, den 10.11., bis Montag, den 13.11., haben wir ein kurzes Zeitfenster mit rund 30 Knoten Wind aus Nordosten. Diesen wollen wir nutzen, um unsere erste Etappe um Südafrika herum hinter uns zu bringen.

Es ist eine anspruchsvolle Strecke, da das Wetter innerhalb kürzester Zeit von NO- auf SW-Wind in Sturmstärke umschlagen kann. Die sehr starke Agulhas-Strömung, die von Norden nach Süden verläuft, kann bei SW-Winden gefährlich werden, da die gegenläufige Strömung riesige Wellen erzeugt.

Segelt man jedoch bei schönem Wetter und starken NO-Winden in der Agulhas-Strömung, erreicht man Spitzengeschwindigkeiten. Für uns könnten das zwischen 10 und 13 Knoten sein. Sollte alles wie geplant ablaufen, schaffen wir die Strecke in zwei Tagen.

Und wer weiss, vielleicht schaffen wir es sogar, ein paar Delfine zu überholen!
🐬

Die Agulhas Strömung


This current is one of the great ocean currents running mainly from northeast to southwest following the two hundred meter contour of the continental shelf and seaward thereof, and dissipating over the Agulhas Bank south of Mossel Bay. Main axis of the current is on or near the two hundred meter line and can run up to 6 knots at it’s fastest point. Further detail in the relevant sections.

It is a known fact that giant waves occur on the South African Coast in the Agulhas current region, where southwesterly gales prevail against the southward flowing Agulhas current. Professor Mallory of Cape Town University analysed the record conditions that prevailed each time a number of ships were damaged by exceptional waves, and found that in all cases the dominant waves were always from the southwest. The weather patterns play a major part in that the most dangerous period occurs when cells of low pressure are moving along the coast in a northeasterly direction. These lows are a regular feature of the eastern seaboard area and it often happens that during their passage the wind can change from a near north-easterly gale to a south-westerly gale, sometimes in a matter of minutes. The southwest wind than reinforces the existing waves generated by a short choppy sea, which acts directly against the Agulhas current.

It is the interaction between the strong south westerly wind and the strong south flowing current which at times can reach 6 knots that creates monstrous freak waves, of which the chart warn; “Abnormal waves of up to 20 metres in height, preceded by deep troughs may be encountered in the area between the edge of the continental shelf and twenty miles to seaward thereof.” The warning also describes the necessary evasive action to be taken under unfavourable conditions namely, to stay clear of the areas seaward of the edge of the continental shelf. In other words, move inshore, inside the two hundred meter line. This well established rule has given rise to the belief that the bottom topography plays a part in the generations of giant waves, but in fact this only plays an indirect role.

Wir wollen ein kleines Wetterfenster ausnutzen, um die 450 Seemeilen von Richards Bay nach Port Elisabeth zu segeln.
Richards Bay nach Port Elisabeth
Wir wollen ein kleines Wetterfenster ausnutzen, um die 450 Seemeilen von Richards Bay nach Port Elisabeth zu segeln.
Da die Wetterfenster sehr kurz sind, ist man froh, ein schnelles Schiff zu haben. Zusaätzliche Geschwindigkeit erhält man durch die von NO nach SW fliessende Agulhas-Strömung.
Agulhas Strömung
Da die Wetterfenster sehr kurz sind, ist man froh, ein schnelles Schiff zu haben. Zusaätzliche Geschwindigkeit erhält man durch die von NO nach SW fliessende Agulhas-Strömung.
 



In East London

Wie geplant haben wir am Donnerstag Richards Bay verlassen und sind in Richtung Port Elizabeth gestartet. Doch das Wetter hatte andere Pläne für uns. Wegen des schlechten Wetters beschlossen wir, im Hafen von East London einen Zwischenstopp einzulegen, um auf besseres Wetter zu warten. East London liegt etwa 145 Seemeilen vor Port Elizabeth.

Die ersten 24 Stunden segelten wir gemütlich dahin, mit ganz normaler Geschwindigkeit. Doch bei 30°32’ S und 030°46’ E setzte die Agulhas-Strömung ein. Zusammen mit dem bis zu 35 Knoten starken Ostwind segelten wir plötzlich mit Vollgas entlang der Ostküste Südafrikas. Es fühlte sich an, als wären wir auf einer Achterbahn – nur ohne Sicherheitsbügel!

Leider war das Wetter alles andere als einladend. Zu den enormen Wellen gesellte sich strömender Regen, und einige Gewitter mit starken Böen begleiteten uns durch die Nacht. Es war, als hätte sich der Himmel entschieden, uns eine kostenlose Dusche zu verpassen – und das mehrmals hintereinander!

Am Morgen entschieden wir uns dann, in East London auf besseres Wetter zu warten. Schliesslich hat auch ein Seemann mal eine Pause verdient, oder?

Dank der starken Strömung segelten wir mit maximaler Geschwindigkeit in Richtung Südwesten. Unsere durchschnittliche Fahrt über Grund (SOG) lag zwischen 11 und 14 Knoten. Selbst ein gigantischer Tanker von 333 Metern Länge überholte uns mit fast 22 Knoten – als ob wir stillstehen würden! Die Frachter, die gegen die Strömung kämpften, schafften es nur auf 7 bis 9 Knoten. Wir hingegen hätten gegen die Agulhas-Strömung keine Chance gehabt – das wäre wie ein Versuch, gegen einen Wasserfall anzuschwimmen!
Unsere Logdatei
Dank der starken Strömung segelten wir mit maximaler Geschwindigkeit in Richtung Südwesten. Unsere durchschnittliche Fahrt über Grund (SOG) lag zwischen 11 und 14 Knoten. Selbst ein gigantischer Tanker von 333 Metern Länge überholte uns mit fast 22 Knoten – als ob wir stillstehen würden! Die Frachter, die gegen die Strömung kämpften, schafften es nur auf 7 bis 9 Knoten. Wir hingegen hätten gegen die Agulhas-Strömung keine Chance gehabt – das wäre wie ein Versuch, gegen einen Wasserfall anzuschwimmen!
Die Einfahrt in den Hafen von East London ist ein Kinderspiel – zumindest, wenn man hohe Wellen und eine verschwundene Hafenmauer als Teil des Spaßes betrachtet. Auf dem Foto sieht man, wie die gesamte Hafenmauer hinter einer gigantischen Wasserwand verschwindet. „East London“ ist übrigens der einzige Hafen in Südafrika, der in einen Fluss gebaut wurde. Wir ankern ganz am Ende des Hafens, direkt vor einer Brücke.
Hafeneinfahrt in East London
Die Einfahrt in den Hafen von East London ist ein Kinderspiel – zumindest, wenn man hohe Wellen und eine verschwundene Hafenmauer als Teil des Spaßes betrachtet. Auf dem Foto sieht man, wie die gesamte Hafenmauer hinter einer gigantischen Wasserwand verschwindet. „East London“ ist übrigens der einzige Hafen in Südafrika, der in einen Fluss gebaut wurde. Wir ankern ganz am Ende des Hafens, direkt vor einer Brücke.
East London, eine lebendige Stadt mit rund einer halben Million Einwohnern, einschließlich der umliegenden Townships, ist bekannt für seine industrielle Bedeutung. Der größte Arbeitgeber der Region ist die Daimler AG, die hier stolz Mercedes PKWs und LKWs produziert. Momentan werden etwa 1.000 Fahrzeuge auf ein Frachtschiff verladen. Diese Frachtschiffe, die innen wie riesige Parkgaragen aussehen, sind beeindruckend hoch gebaut – fast so, als könnten sie Wolkenkratzer Konkurrenz machen!

Im Vordergrund des geschäftigen Hafens sticht die SY “Lunablu” von Liliane und Paul hervor. Man könnte fast meinen, sie hätten sich den besten Platz für eine Hafenrundfahrt gesichert, um das Spektakel aus nächster Nähe zu beobachten.
Der Hafen von "East London"
East London, eine lebendige Stadt mit rund einer halben Million Einwohnern, einschließlich der umliegenden Townships, ist bekannt für seine industrielle Bedeutung. Der größte Arbeitgeber der Region ist die Daimler AG, die hier stolz Mercedes PKWs und LKWs produziert. Momentan werden etwa 1.000 Fahrzeuge auf ein Frachtschiff verladen. Diese Frachtschiffe, die innen wie riesige Parkgaragen aussehen, sind beeindruckend hoch gebaut – fast so, als könnten sie Wolkenkratzer Konkurrenz machen!

Im Vordergrund des geschäftigen Hafens sticht die SY “Lunablu” von Liliane und Paul hervor. Man könnte fast meinen, sie hätten sich den besten Platz für eine Hafenrundfahrt gesichert, um das Spektakel aus nächster Nähe zu beobachten.
In East London, am Ostkap Südafrikas, werden die C-Klasse Limousinen für Rechts- und Linkslenkermärkte weltweit produziert. Seit dem Produktionsstart der aktuellen C-Klasse im Mai 2014 rollt bereits die vierte Generation der volumenstärksten Mercedes-Benz Baureihe vom Band.

Man könnte sagen, dass diese Limousinen so vielseitig sind, dass sie sowohl auf der linken als auch auf der rechten Seite der Straße glänzen können – ein echter Allrounder! Und wer hätte gedacht, dass East London nicht nur für seine Strände, sondern auch für seine Luxusautos bekannt ist? Da bekommt der Begriff “Strandpromenade” eine ganz neue Bedeutung!
Der Hafen von "East London"
In East London, am Ostkap Südafrikas, werden die C-Klasse Limousinen für Rechts- und Linkslenkermärkte weltweit produziert. Seit dem Produktionsstart der aktuellen C-Klasse im Mai 2014 rollt bereits die vierte Generation der volumenstärksten Mercedes-Benz Baureihe vom Band.

Man könnte sagen, dass diese Limousinen so vielseitig sind, dass sie sowohl auf der linken als auch auf der rechten Seite der Straße glänzen können – ein echter Allrounder! Und wer hätte gedacht, dass East London nicht nur für seine Strände, sondern auch für seine Luxusautos bekannt ist? Da bekommt der Begriff “Strandpromenade” eine ganz neue Bedeutung!
Wir ankern vor den kleinen Schiffen des BUFFALO RIVER YACHT CLUB. Es ist hier absolut nichts los. Alle Restaurants in der Hafenanlage sind geschlossen oder bankrott. Wir sollen ein Taxi nehmen oder ein Auto mieten, um in die naheliegende Stadt zu gelangen. Es sei zu gefährlich, hier - auch am Tag - zu spazieren, meinte die Dame vom Yacht-Club..
Der BUFFALO RIVER YACHT CLUB in "East London"
Wir ankern vor den kleinen Schiffen des BUFFALO RIVER YACHT CLUB. Es ist hier absolut nichts los. Alle Restaurants in der Hafenanlage sind geschlossen oder bankrott. Wir sollen ein Taxi nehmen oder ein Auto mieten, um in die naheliegende Stadt zu gelangen. Es sei zu gefährlich, hier - auch am Tag - zu spazieren, meinte die Dame vom Yacht-Club..
Wir sind zusammen mit Liliane und Paul von der SY "Luna Blu". Die "Luna Blu" ist ein Schwesterschiff der "NatHape".
An der Beach Front in East London
Wir sind zusammen mit Liliane und Paul von der SY "Luna Blu". Die "Luna Blu" ist ein Schwesterschiff der "NatHape".
Die Beach Front ist eine Flaniermeile in East London. Sehr viele Leute schwimmen hier im Meer oder sie parken mit ihren schönen und sehr gepflegten Autos an der Strasse und geniessen den imposanten Ausblick bei afrikanischer Musik aus den Lautsprechern ihrer Fahrzeuge.
An der Beach Front in East London
Die Beach Front ist eine Flaniermeile in East London. Sehr viele Leute schwimmen hier im Meer oder sie parken mit ihren schönen und sehr gepflegten Autos an der Strasse und geniessen den imposanten Ausblick bei afrikanischer Musik aus den Lautsprechern ihrer Fahrzeuge.
Der Buffalo River Yacht Club und der Hafen von East London. Rechts im Bild die auf das Verladen wartenden C-Klasse Mercedes.
East London, BUFFALO RIVER YACHT CLUB
Der Buffalo River Yacht Club und der Hafen von East London. Rechts im Bild die auf das Verladen wartenden C-Klasse Mercedes.



*) Kleiner Nachtrag zum Foto von East London mit der grossen Welle: Man denkt ja beim Einfahren nicht daran, dass man den Hafen auch wieder verlassen muss – und dabei dieselben Wellenhöhen erwarten kann. Als wir 9 oder 10 Tage später East London verliessen, traf mich bei der Ausfahrt beinahe der Schlag. Da stand sie vor mir, die grosse Welle, 5 Meter oder so. Ich dachte mir, dass sie sich überschlagen wird und gab reflexartig Vollgas. Sie hat sich nicht überschlagen und es ist nichts passiert – Glück gehabt! Ich fühlte mich wie ein Surfer auf Koffein.

Wie wir später erfuhren, hatte ein Segler bei der Ausfahrt aus der Knysna-Lagoon ebenfalls sehr hohe Wellen, wobei sich die zweite überschlug. Durch den Druck des Wassers rauschte das auf dem Vorderschiff befestigte Beiboot durch das Cockpit, und das Schiff legte sich wegen dem Überschlagen der Welle flach. Wasser drang ein. Der Skipper konnte trotz der beträchtlichen Schäden Kapstadt erreichen, wo er sein Schiff reparieren liess.


Laut unserem Taxifahrer leben in Südafrika etwa 56 Millionen Menschen, davon ungefähr zwei Drittel Schwarze und ein Drittel Weiße. Bei einem Spaziergang am Sonntag entlang der sehr stark frequentierten Beach Front in East London waren wir “weit und breit” die einzigen Exemplare der Gattung “Weiß”. Anfangs spürten wir eine gewisse “Reserviertheit” der Bevölkerung uns gegenüber. Doch ein Lächeln und ein freundlicher Augenkontakt ließen das Eis sofort schmelzen. Wir wurden mehrmals angesprochen und immer in einen kleinen, sehr freundlich gesinnten “Small Talk” verwickelt.

Es stellte sich heraus, dass ein Lächeln die universelle Sprache ist, die selbst die dicksten Eisschichten zum Schmelzen bringt. Wer hätte gedacht, dass wir mit einem einfachen Lächeln und ein paar netten Worten so viele neue Freunde finden würden?
An der Beach Front in East London
Laut unserem Taxifahrer leben in Südafrika etwa 56 Millionen Menschen, davon ungefähr zwei Drittel Schwarze und ein Drittel Weiße. Bei einem Spaziergang am Sonntag entlang der sehr stark frequentierten Beach Front in East London waren wir “weit und breit” die einzigen Exemplare der Gattung “Weiß”. Anfangs spürten wir eine gewisse “Reserviertheit” der Bevölkerung uns gegenüber. Doch ein Lächeln und ein freundlicher Augenkontakt ließen das Eis sofort schmelzen. Wir wurden mehrmals angesprochen und immer in einen kleinen, sehr freundlich gesinnten “Small Talk” verwickelt.

Es stellte sich heraus, dass ein Lächeln die universelle Sprache ist, die selbst die dicksten Eisschichten zum Schmelzen bringt. Wer hätte gedacht, dass wir mit einem einfachen Lächeln und ein paar netten Worten so viele neue Freunde finden würden?
Wir würden gerne nach Port Elizabeth weiterreisen, aber die aktuelle Wetterlage macht uns einen Strich durch die Rechnung. Südafrika ist bekannt für seine anspruchsvollen Schifffahrtsrouten, und wir haben keine andere Wahl, als auf die für uns passenden Ostwinde zu warten. Leider ist momentan kein gutes Wetterfenster in Sicht, also müssen wir uns anderweitig beschäftigen.

East London ist eine Industriestadt mit etwa 800.000 Einwohnern. Heute hatten wir die Gelegenheit, eine Fabrik zu besichtigen, die Batterien herstellt. Ohne Batterien läuft auf einem Schiff gar nichts, und bis heute hatten wir eigentlich keine große Ahnung, wie eine Batterie von innen aussieht oder wie sie hergestellt wird.

Wir besuchten die Fabrik „FIRST NATIONAL BATTERY“, die etwa 1.500 Angestellte beschäftigt und täglich 8.000 Batterien produziert. Guy, der Verkaufschef der Firma, ermöglichte uns die Besichtigung. Die hergestellten Batterien werden vorwiegend an Hersteller von Pkw und Lkw verkauft.
Wir besuchen die Fabrik "FIRST NATIONAL BATTERY"
Wir würden gerne nach Port Elizabeth weiterreisen, aber die aktuelle Wetterlage macht uns einen Strich durch die Rechnung. Südafrika ist bekannt für seine anspruchsvollen Schifffahrtsrouten, und wir haben keine andere Wahl, als auf die für uns passenden Ostwinde zu warten. Leider ist momentan kein gutes Wetterfenster in Sicht, also müssen wir uns anderweitig beschäftigen.

East London ist eine Industriestadt mit etwa 800.000 Einwohnern. Heute hatten wir die Gelegenheit, eine Fabrik zu besichtigen, die Batterien herstellt. Ohne Batterien läuft auf einem Schiff gar nichts, und bis heute hatten wir eigentlich keine große Ahnung, wie eine Batterie von innen aussieht oder wie sie hergestellt wird.

Wir besuchten die Fabrik „FIRST NATIONAL BATTERY“, die etwa 1.500 Angestellte beschäftigt und täglich 8.000 Batterien produziert. Guy, der Verkaufschef der Firma, ermöglichte uns die Besichtigung. Die hergestellten Batterien werden vorwiegend an Hersteller von Pkw und Lkw verkauft.
Wir sehen beinahe täglich, wie tausende C-Modelle von Mercedes-Benz auf ein Schiff verladen und exportiert werden. Das ist natürlich ein guter Grund, sich anzuschauen, wie diese Fahrzeuge hergestellt werden. Guy, unser Batteriefachmann, hatte jahrelang für Mercedes-Benz gearbeitet und dank seiner Verbindungen dürfen wir uns einer anderen Gruppe „anhängen“ und das Werk besuchen.

Produziert werden 500 C-Modelle pro Tag – das bedeutet, dass alle drei Minuten ein neues Auto vom Band rollt. In der Halle, wo der „Body“ hergestellt wird, hat man das Gefühl, auf einem anderen Planeten zu sein. Viele Roboter setzen und schweißen den „Body“ des Fahrzeugs vollautomatisch zusammen. Leider war das Fotografieren im Werk nicht erlaubt.

Nach der Fertigung wird das Fahrzeuggestell per Fließband in eine andere Halle transportiert, wo Türen, Fenster, Armaturenbrett und der gesamte Unterbau inklusive Motor, Aufhängung, Kardanwelle und so weiter in kürzester Zeit eingebaut werden. Die fertigen Autos werden dann in das Hafengelände gefahren, um auf die riesigen Schiffe verladen zu werden. Ein solches Schiff kann 4.000 bis 5.000 Autos transportieren.

Man könnte fast meinen, die Autos machen eine Kreuzfahrt, bevor sie ihre neuen Besitzer erreichen!
Mercedes Benz, South Africa
Wir sehen beinahe täglich, wie tausende C-Modelle von Mercedes-Benz auf ein Schiff verladen und exportiert werden. Das ist natürlich ein guter Grund, sich anzuschauen, wie diese Fahrzeuge hergestellt werden. Guy, unser Batteriefachmann, hatte jahrelang für Mercedes-Benz gearbeitet und dank seiner Verbindungen dürfen wir uns einer anderen Gruppe „anhängen“ und das Werk besuchen.

Produziert werden 500 C-Modelle pro Tag – das bedeutet, dass alle drei Minuten ein neues Auto vom Band rollt. In der Halle, wo der „Body“ hergestellt wird, hat man das Gefühl, auf einem anderen Planeten zu sein. Viele Roboter setzen und schweißen den „Body“ des Fahrzeugs vollautomatisch zusammen. Leider war das Fotografieren im Werk nicht erlaubt.

Nach der Fertigung wird das Fahrzeuggestell per Fließband in eine andere Halle transportiert, wo Türen, Fenster, Armaturenbrett und der gesamte Unterbau inklusive Motor, Aufhängung, Kardanwelle und so weiter in kürzester Zeit eingebaut werden. Die fertigen Autos werden dann in das Hafengelände gefahren, um auf die riesigen Schiffe verladen zu werden. Ein solches Schiff kann 4.000 bis 5.000 Autos transportieren.

Man könnte fast meinen, die Autos machen eine Kreuzfahrt, bevor sie ihre neuen Besitzer erreichen!




Von East London nach Port Elisabeth

Etwas fluchtartig verliessen wir East London und machten uns am Samstagabend, dem 18.11.2017, auf den Weg nach Port Elizabeth. Die Wettervorhersage versprach für die nächsten zwei Tage variable Winde. Diese “variablen” Winde waren jedoch meist nicht zu unseren Gunsten, sodass wir unseren Motor für mindestens zwei Drittel der 150 Seemeilen langen Strecke nutzen mussten. Der Grund für unsere hastige Abreise war die geplante Ankunft der ARC Rally in East London. Wenn 15 bis 20 Schiffe in einem kleinen Hafen ankern oder als Gruppe unterwegs sind, ist das Chaos vorprogrammiert – und wir wollten nicht mittendrin sein!
So tuckerten wir also mit unserem treuen Motor durch die Wellen, während die Winde uns mal von links, mal von rechts anpfiffen. Es war fast so, als hätten die Elemente beschlossen, uns auf eine maritime Achterbahnfahrt mitzunehmen. Aber wer braucht schon Wind, wenn man einen Motor hat, der zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk läuft?
😄
Am Ende erreichten wir Port Elizabeth sicher und konnten uns über unsere Entscheidung, East London rechtzeitig zu verlassen, nur freuen. Manchmal ist es eben besser, dem Chaos zu entkommen, bevor es überhaupt beginnt!
10 Seemeilen vor der Hafeneinfahrt werden wir von Walen "begrüsst". Leider sind wir immer noch ohne Teleobjektiv unterwegs ...
Port Elisabeth, Südafrika
10 Seemeilen vor der Hafeneinfahrt werden wir von Walen "begrüsst". Leider sind wir immer noch ohne Teleobjektiv unterwegs ...
Da es Sonntag ist, müssen wir provisorisch an der Betonmauer im "Päckli" liegen.
Port Elisabeth, Südafrika
Da es Sonntag ist, müssen wir provisorisch an der Betonmauer im "Päckli" liegen.


Murphys Gesetz - 20.11.2017

Anything that can go wrong will go wrong oder auf deutsch Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen.“

Zuerst absolute Flaute, dann 20-30 Kn, dann 35 Kn und etwas später bis maximal 45 Kn Wind im Hafenbecken von Port Elisabeth.
Port Elisabeth am 20.11.2017
Zuerst absolute Flaute, dann 20-30 Kn, dann 35 Kn und etwas später bis maximal 45 Kn Wind im Hafenbecken von Port Elisabeth.
Wie man an unseren Tracks in Port Elizabeth leicht erkennen kann, hatten wir einen äußerst bewegten Tag. Der Hafen ist für uns Segler nicht gerade ideal. Zuerst muss man bei starkem Schwell an einer Betonmauer festmachen. Diese Mauer ist eher eine Brücke, und bei Ebbe hat man kaum eine Chance, sein Schiff mit Fendern zu schützen. Die Marina selbst ist ebenfalls nicht auf dem neuesten Stand. Eisengestelle ohne Schutz, mit Betonfüllungen, werden auf „Schwimmern“ mittels „Scharnieren“ zusammengehalten. Da der Wind hier zurzeit äußerst stark ist und es beträchtlichen Schwell im Hafen gibt, ist es unserer Meinung nach nicht ganz ungefährlich, hier in Port Elizabeth anzulegen.
Port Elisabeth am 20.11.2017
Wie man an unseren Tracks in Port Elizabeth leicht erkennen kann, hatten wir einen äußerst bewegten Tag. Der Hafen ist für uns Segler nicht gerade ideal. Zuerst muss man bei starkem Schwell an einer Betonmauer festmachen. Diese Mauer ist eher eine Brücke, und bei Ebbe hat man kaum eine Chance, sein Schiff mit Fendern zu schützen. Die Marina selbst ist ebenfalls nicht auf dem neuesten Stand. Eisengestelle ohne Schutz, mit Betonfüllungen, werden auf „Schwimmern“ mittels „Scharnieren“ zusammengehalten. Da der Wind hier zurzeit äußerst stark ist und es beträchtlichen Schwell im Hafen gibt, ist es unserer Meinung nach nicht ganz ungefährlich, hier in Port Elizabeth anzulegen.

Wie bereits beschrieben, mussten wir gestern an der Betonmauer im “Päckli” festmachen. Heute früh sind wir aufgestanden und haben uns die Möglichkeiten angeschaut, wo wir in den nächsten Tagen anlegen können. Die freundlichen Hafenangestellten erklärten uns, dass es drei Optionen gibt:

a) Wir ankern zwischen den Fischerbooten und der Marina, maximal ein Schiff (roter Pfeil). b) Wir benutzen einen der freien Liegeplätze (grüner Pfeil). c) Wir bleiben an der Betonmauer (links vom grünen Pfeil).

Als wir zu unseren Schiffen zurückkamen, zeigte uns Paul einen gröberen Schaden an der Scheuerleiste, verursacht durch eine Kette über einem Pneu an der Betonmauer bei Ebbe. Da war wohl jemand nicht ganz so sanft wie ein Schmetterling!

Wir entschlossen uns, zu ankern, während Paul einen Liegeplatz bevorzugte. Unser Ankermanöver gelang uns erst beim zweiten Mal. Beim ersten Versuch hielt der Anker nicht, weil die Kette wegen der Platzverhältnisse zu kurz bemessen war. Der zweite Versuch klappte, und der Anker hielt auch bei eingelegtem Retourgang mit laufendem Motor bei 2.000 Touren. Da der Platz so schmal bemessen ist, setzten wir einen Heckanker. Damit verhindern wir, dass wir in die Fischerboote oder in die Schiffe innerhalb der Marina getrieben werden. Alles „Paletti“, wir fühlen uns sicher.

Paul funkt uns an und fragt, ob wir ihm beim Anlegen helfen können. Der Wind hat unangemeldet kräftig zugelegt, auf etwa 15-20 Knoten aus Westen. Paul kommt mit der „Luna Blu“ angefahren, während wir bereits mit unserem Beiboot in der Marina angelegt haben. Paul meldet, dass irgendetwas nicht funktioniert, und dreht ab. Meine Frau fährt mich mit unserem Beiboot zu ihm, und ich frage, was nicht funktioniert. Ich bleibe auf der “Luna Blu” und Nathalie fährt zurück zum Steg in der Marina. Auf der “Luna Blu” ist es das Bugstrahlruder, das streikt. Wir prüfen die Kabel. Alles scheint in Ordnung zu sein, jedes Kabel sitzt fest in seiner Halterung.
Dann geht es Schlag auf Schlag: Nathalie funkt vom Steg, dass unser Beiboot nicht richtig läuft. Kurze Zeit später funkt sie erneut. Dieses Mal ist die Nachricht wirklich schlecht: Unsere vor Anker liegende “NatHape” driftet unbesetzt rückwärts in Richtung der Tankstelle. Irgendwie schafft es Nathalie, trotz des nicht korrekt laufenden Motors des Beibootes, auf die driftende „NatHape“ zu gelangen. Sie startet den Motor und steuert die „NatHape“ in Richtung Anker, um diesen gleichzeitig hochzuziehen. Der Heckanker ist noch gesetzt und die Leine darf auf gar keinen Fall in die Schraube gelangen – das wäre der Super-GAU gewesen.

Wir – auf Pauls Schiff – versuchen so schnell wie möglich, sein Beiboot ins Wasser zu bringen, damit ich Nathalie auf der “NatHape” helfen kann. Das dauert… Zuerst kommt das Beiboot ins Wasser, dann muss der Motor befestigt werden. Zu guter Letzt wird der in der Backskiste verstaute Tank am Motor angeschlossen. Nach diesen „langen“ Momenten und der kurzen Fahrt erreiche ich unser Schiff. Nathalie hat bereits den Hauptanker geborgen und meint, dass ich das Steuer übernehmen soll. Sie hebt den Heckanker ins Boot, und ich weiss wirklich nicht, wie sie das auch noch geschafft hat.
Nun ankern wir im Hafenbecken von Port Elisabeth bei 35 bis 45 Knoten Wind. Gestern dachten wir noch, dass wir die 200 Seemeilen weiter zur Mossel Bay fahren könnten. Die gestrigen Wettervorhersagen prognostizierten leichten Wind aus Norden und manchmal Nordost. Heute bläst es mit 45 Knoten aus Westen, also genau von dort, wo die Mossel Bay liegt. Fazit: Zur Mossel Bay zu segeln, wäre aufgrund der geänderten Wetterverhältnisse gar keine gute Idee gewesen.
Ich muss sagen, dieses Ereignis war die heikelste Situation, die wir auf unseren Reisen jemals erlebt haben. Murphys Gesetz endete Gott sei Dank nur beinahe im Desaster, denn der gute alte Murphy ist eindeutig an Nathalie gescheitert. Meine Frau hat diese sehr schwierige Situation alleine und absolut souverän gemeistert.
Die Geschichte ist noch nicht ganz fertig. Um 16 Uhr nimmt die Hafenbehörde mit uns Kontakt auf. Da ein Frachter den Hafen verlässt und ein anderer seinen Platz einnehmen will, sollen wir binnen einer Stunde an unsere alten Plätze zurückkehren. Das ist bei dieser Windstärke unmöglich. Wir entscheiden uns, aus dem Hafen auszulaufen und direkt vor der Hafenmauer zu ankern. Solange der Wind nicht dreht und weiterhin aus Westen bläst, liegen wir hier sehr komfortabel und vor allem kostenlos :-))
Nachtrag: Nachdem wir die Zündkerzen am Motor des Beibootes gewechselt haben, läuft er einwandfrei. Ein Zündkerze war offensichtlich defekt und der Motor arbeitete nur mit einem Zylinder.


Viele Schiffe hatten Probleme. Uns erreichte folgendes Mail:

Hi All,

Yes, we were certainly glad to get in and anchored. Did not attempt to find our berth as it seemed settled and we didn't know the lay of the marina. After an hour or so, the wind started howling. We were anchored inside the entrance, which had a reasonable swing room. I went out to find we were dragging and getting close to a row of boats - I put the motor into full forward while Sue hit the up switch on the windlass.

We managed to clear out and went further toward the entrance and laid out our full 80m in 5m of water.

Then the nightmare began, it came in 50 knots and we again started dragging.

We got some chain in but had to do many 360s under full power to try and avoid crashing into boats inside us. As we went forward the wind would get her and blast her sideways - I had no choice but to go turn down wind directly toward the other boats to get speed on and spin her back into the wind - I must have done this 20 times, at least every time thinking - we were finished! Meanwhile calling a PAN PAN on our hand held radio. I had a difficult conversation with an operator but eventually pleaded for the Sea Rescue - I knew they were hear as I had seen them on Google earth.

After 15 mins more, they came, with a boat and hovered behind us as I continued to battle with full power and doing the 360s

They put a man aboard who said they would - put a tow line on us, pull the anchor aboard -the chain of which was disabled and jammed in the pulpit - and guide, tow or lower us into our berth, or somewhere! For the first time in an hour or so, I could take a break from the helm as they took a line & control, and hovered us into the still screaming wind.

He could not retrieve the anchor as it turned out there was a massive timber pile wrapped in the chain - it came up and while we were figuring what to do stuck up in the air, caught our lifelines and smashed them, fully bending a braced gate post. Wind still howling.

We let go all the chain and they attempted to lower us down wind into the marina. At some point as the guy was trying to put some antichaffe on the line we swung stern to the wind and the tow line caught around our prop. They were still try to hold us stern to,

When the line parted and we went headfirst into the marina, with no engine! At least the rudder was now free to turn. I thought they were doing a fine job as we were going straight down the gap - didn't realise that the line was severed and we were running free with no power. I was thinking - this is novel, how will they turn us?

Anyway, we sailed on, narrowly missing two vessels. We were helpless apart from steerage. The wind still blowing 40-50. As we careered down the fairway we came to a gap on the dock and there were guys there ready for us. I jammed her hard over to port to do a 180 and put her head to wind. By some miracle she responded and managed to dock her, with out much or any damage. At that point I didn't care, I just wanted that space and that was our only chance - ahead was a big ferry.

The guys were absolutely fantastic - they were powered up, fending off, getting lines on, jamming in fenders. The sea rescue boat came in behind us and also help secure the boat.

In the end, it was some divine intervention, I believe that saved our boat from huge damage and or loss. Not to mention the others we could have hit!

The sea rescue guys are coming back this morning to dive on our prop and retrieve our chain. They are fantastic, I can't say how amazing those, totally professional volunteers are. They offered us a bed at the station, but we wanted to be on the boat even tho it was noisy and bouncy.

Sue was fantastic throughout, even tho she was massively stressed. We got sort of settled and both agreed it was the worst time of our lives.

Today the winds are light in here, so we will get to our dock.

Our wind generator is burned out, we have some superficial damage to woodwork and a bent stanchion, but we are ok, sun is shining and wind is light.

Do not under estimate this place - its nature on steroids!

They guys just came by and freed the prop and they said it was exceptional weather.




Ankern einmal anders: Nicht im, sondern vor dem Hafen.

Wir verbrachten eine ruhige Nacht auf unserem Ankerplatz direkt vor der Hafenmauer von Port Elisabeth (grüner Kreis unten auf dem Bild). Das Problem beim Ankern (und auch sonst) sind in erster Linie die Wellen und nicht der Wind. Die kurze Distanz von der Hafenmauer zu unserem Schiff verhindert, dass sich auch bei Windgeschwindigkeiten um die 40 Knoten starke Wellen bilden. Das bedeutet, dass wir hier ganz sicher liegen, trotz des kräftigen Westwinds.

Es ist schon ein besonderes Gefühl, so nah am Hafen zu ankern und dennoch die Freiheit des offenen Wassers zu geniessen. Man könnte fast meinen, wir hätten den besten Platz im “VIP-Bereich” des Hafens ergattert! Während andere Boote im Hafen eng aneinander gedrängt liegen, haben wir unseren eigenen kleinen Bereich mit bester Aussicht und frischer Brise. Und das Beste daran? Kein Hafenmeister, der uns morgens mit der Rechnung weckt!


Unser derzeitiger Ankerplatz (im gründen Kreis mit dem Anker) vor der Hafenmauer in Port Elisabeth. Die Mauer schützt uns vor den Wind mit 30 bis 40 Kn Wind aus Westen.
Port Elisabeth, Südafrika
Unser derzeitiger Ankerplatz (im gründen Kreis mit dem Anker) vor der Hafenmauer in Port Elisabeth. Die Mauer schützt uns vor den Wind mit 30 bis 40 Kn Wind aus Westen.
Die Wettervorhersagen für Mittwoch, den 21. November 2017, für die Südküste von Südafrika. Die gute Nachricht ist, dass es uns die Prognosen vom Wochenende erlauben, zur Mossel Bay oder gar nach Cape Town zu segeln :-))
Wettervorhersage Port Elisabeth, 22.11.2017
Die Wettervorhersagen für Mittwoch, den 21. November 2017, für die Südküste von Südafrika. Die gute Nachricht ist, dass es uns die Prognosen vom Wochenende erlauben, zur Mossel Bay oder gar nach Cape Town zu segeln :-))

Paul und Liliane mit der „Luna Blu“ haben sich heute Morgen entschieden, zurück in den Hafen zu fahren, um dort anzulegen. Wegen der anhaltenden Starkwinde haben wir uns entschlossen, die nächsten Tage hier vor dem Hafen zu bleiben, zumal morgen Mittwoch in Port Elizabeth ein Sturm mit etwa 40-50 Knoten Westwind angesagt ist.
Wir sind beinahe alleine hier, praktisch alle anderen Schiffe sind im Hafen. Weit hinter uns ankern einige Frachtschiffe und etwa 500 Meter links von uns hat ein Fischerboot den Anker geworfen. Da fragt man sich schon, ob man die richtige Entscheidung getroffen hat. Wir selbst bevorzugen in diesem Fall das Ankern aus mehreren Gründen. Einer davon ist, dass sich das Schiff vor Anker im Wind ohne störende Hindernisse (Mauern, Stege, andere Schiffe, etc.) frei bewegen kann und sich immer „in den Wind“ stellt, dort wo der Windwiderstand am geringsten ist. Ein weiterer Grund ist, dass keine komplizierten Hafenmanöver gefahren werden müssen. Fender kann man vergessen, es gibt kein Festmachen an einem Steg und man muss keine Behörden oder Hafenmeister aufsuchen. Da wir auf der Lee-Seite ankern, wäre es keine Gefahr, wenn unser Anker nicht halten würde. Würde der Wind unerwarteterweise drehen und z.B. von Osten kommen, müssten wir in den Hafen einlaufen und dort irgendwo provisorisch anlegen, vielleicht längsseits eines Fischerbootes.
Ist das Schiff in einem engen Hafen, ist die Situation eine ganz andere. Die Schiffe sind mit vielen Seilen irgendwie am Steg festgemacht und der Schwell in Port Elizabeth strapaziert die Schiffe, die Seile und auch die Stege ganz enorm. Da gibt es viele Möglichkeiten, dass irgendetwas ein Chaos auslösen könnte. Dann ist eine Flucht unmöglich. Was bei dem Sturm im Oktober dieses Jahres im “sicheren Hafen” von Durban passierte, kann man hier nachlesen. Das alles muss nicht sein, aber wenn man das Für und Wider der beiden Möglichkeiten objektiv abwägt, dann ist bei dem jetzt herrschenden Wetter das Ankern einfacher und sicherer als das Anlegen in der Marina in Port Elizabeth.

Alles läuft nach Plan. Wir werden in ein paar Tagen weiter nach Cape Town segeln, da die Wetterprognosen gut aussehen. Und wer weiss, vielleicht finden wir unterwegs noch ein paar fliegende Fische, die uns Gesellschaft leisten. :-))
Wir ankern bequem und sicher vor der Hafenmauer bei Port Elisabeth.
Ankern vor der Hafenmauer
Wir ankern bequem und sicher vor der Hafenmauer bei Port Elisabeth.
Paul schreibt uns zu diesem Bild: "Nathape als Stcknadel" ...
"NatHape+" vor der Hafenmauer
Paul schreibt uns zu diesem Bild: "Nathape als Stcknadel" ...
Die Starkwinde sind vorbeigezogen und wir haben uns von dem  sichereren Ankerplatz vor der Hafenmauer zurück in die Marina verlegt. Unser derzeitiger Nachbar hält den Weltrekord in der Anzahl verwendeter Seile um seinen Katamaran innerhalb des Steges zu fixieren. Wir haben 38 Leinen gezählt und, er wird das sicher nicht ohne berechtigten Grund so handhaben :-))
Zurück im Port Elisabeth
Die Starkwinde sind vorbeigezogen und wir haben uns von dem sichereren Ankerplatz vor der Hafenmauer zurück in die Marina verlegt. Unser derzeitiger Nachbar hält den Weltrekord in der Anzahl verwendeter Seile um seinen Katamaran innerhalb des Steges zu fixieren. Wir haben 38 Leinen gezählt und, er wird das sicher nicht ohne berechtigten Grund so handhaben :-))




Ein kleiner Spaziergang in Port Elisabeth am 24.11.2017

Nach zwei Tagen Ankern ausserhalb des Hafens machen wir uns auf den Weg ins Stadtzentrum, das nur wenige Minuten entfernt liegt. Unser Ziel ist der Aussichtspunkt im “Donkin Reserve”, der einen wunderschönen Blick über die Stadt bietet. Wir erklimmen den Leuchtturm auf dem Gelände, um ein paar Fotos von Port Elizabeth zu schiessen. Gouverneur Sir Rufane Donkin liess Anfang des 19. Jahrhunderts den grasbewachsenen Platz, auf dem der Leuchtturm steht, in Erinnerung an seine verstorbene Frau Elizabeth anlegen – nach der übrigens auch die Stadt benannt ist.

Mit jedem Schritt, den wir machen, scheint die Stadt uns ihre Geschichten zuzuflüstern. Und während wir den Leuchtturm besteigen, frage ich mich, ob Sir Rufane wohl ahnte, dass sein Denkmal eines Tages als perfekter Fotospot dienen würde.

Von der Plattform des Leuchtturms im Donkin Reserve hat man eine tolle Rundumsicht über die Stadt und das Hafengelände.
Port Elisabeth, Südafrika
Von der Plattform des Leuchtturms im Donkin Reserve hat man eine tolle Rundumsicht über die Stadt und das Hafengelände.
Wie in East London, werden auch in Port Elisabeth Autos hergestellt. Hier sind es nach meinem Wissen Autos der Marken Audi, VW, BMW. Opel und Ford. Bisher wussten wir über Südafrika lediglich, dass es einige Goldminen und sehr gute Weine gibt. Reisen bildet ;-)). Auf dem Foto sieht man im nördlichen Teil die grossen Parkplätze, auf den die Autos zur Zeit in das nebenstehenden Schiff verladen werden.
Port Elisabeth, Südafrika
Wie in East London, werden auch in Port Elisabeth Autos hergestellt. Hier sind es nach meinem Wissen Autos der Marken Audi, VW, BMW. Opel und Ford. Bisher wussten wir über Südafrika lediglich, dass es einige Goldminen und sehr gute Weine gibt. Reisen bildet ;-)). Auf dem Foto sieht man im nördlichen Teil die grossen Parkplätze, auf den die Autos zur Zeit in das nebenstehenden Schiff verladen werden.