Wir sind zurück in Davao, auf den Philippinen. Wir wollen in ein paar Tagen nach Indonesien segeln. Sulawesi und die Molukken sind unser erstes Ziel. Nachher geht die Reise nach Bali und von dort mehr oder weniger direkt zurück nach Singapur. Vielleicht ändern wir unsere Pläne wieder und wir kehren im Dezember für eine weitere Saison zurück in die Philippinen ...
Unsere geplante Reise durch den Norden von Indonesien - September bis Dezember 2015
Wer weiss schon, wo die Sulawesi-Inseln und die Molukken liegen? Wir kannten dieses Gebiet vor unserer Reise nach Asien ebenfalls nicht, nur der Name "Molukken" kam uns etwas "bekannter" vor. Nun gut, wir reisen die nächsten drei Monate durch dieses exotische Gebiet. Die Sulawesi Inseln und die Molukken sind vulkanischen Ursprungs und gehören zu Indonesien. Sie liegen mit dem nördlichen Teil auf dem Äquator, geographisch liegen sie zwischen Borneo, der drittgrössten Insel der Welt, und Papua New Guinea.
Von Davao (Mindanao, Philippinen) nach Tahuna (Sangihe, Indonesien)
Der erste Teil der Reise führt uns aus der Bucht von Davao. Wir lassen die anderen Schiffe der Rallye ziehen und ankerten nur 6 SM von der Ocean View Marina entfernt. Unser Plan war, am nächsten Morgen um 4 Uhr die Segel zu setzen und in die Bucht von Don Marcelino zu segeln. Die Entscheidung war gut, wir sind trotz vorherschendem Südwind eine grosse Strecke gesegelt. Don Marcelino war ein sehr untruhiger Ankerplatz, welchen wir um 3 Uhr morgens verliessen, um am selben Tag die südlichste Insel der Philippinen mit Namen Sarangani zu erreichen. Im Nordwesten gibt es eine sehr schöne Bucht, garantiert ruhig und gut geschützt von allen Seiten.
Wiederum war uns der Wettergott gnädigt, wir segelten mit sehr gutem Wind und hoher Geschwindigkeit unserem nächsten Ziel, der Stadt Tahuna auf der indonesischen Insel Sangihe entgegen. Innert fünf Stunden schafften wir 48 Seemeilen, die durchschnittliche Geschwindigkeit lag knapp unter 10 Kn/Std. Der wieder montierte Faltpropeller (Autoprop) und der neue Unterwasseranstrich zeigen das Potential einer Super Maramu.
Wir verlassen die Ocean View Marina in Davao mit 15 anderen Schiffen.
Sonnenuntergang an unserem Ankerplatz im Kanal von Davao und der Insel Samal ...
Schönes Segelwetter führte uns in den Süden von Mindanao, zur Insel Sarangani.
Späte Ankunft in der Bucht Don Marcelino.
Unterwegs zu sein ist das Ziel. Unsere malaysische Flagge zeigt uns guten Wind zum Segeln ...
Unser erstes Ziel ist die südlichste Insel der Philippinen, Sarangani.
Wie überall in Asien, die strahlenden Gesichter der Kinder ...
Um die 20 Kn Wind, 1/3 der Segel gerefft, Geschwindigkeit über 10 Kn.
Ankunft in Indonesien
Wir erreichen Tahuna am Vormittag. Das Schiff namens "Mahili", ebenfalls eine Super Maramu, mit einem australischen Ehepaar (Mike und Jeniffer) sind bereits seit einem Tag hier und informieren uns über die Formalitäten. Bevor wir das Schiff verlassen dürfen, müssen die Beamten des Zolls und der Quarantäne die "NatHape" und uns überprüfen ... Wenn das stattgefunden hat, müssen wir in der Stadt zum Büro der Immigration, welche dann unsere Pässe kontrolliert und mit einem Stempel versehen.
Viele Leute des Zolls und der Quarantäne besuchen uns.
In netter Atmosphäre werden "kiloweise" Papiere in mehrfacher Ausführung ausgefüllt, gestempelt und unterschrieben ...
Der grosse Vorteil beim Mitmachen einer Rallye ist, dass all der Papierkram mit der indonesischen Behörde organsiert und erledigt wird. All diese administrativen Tätigkeiten sind normalerweise kompliziert und sehr umständlich. Wir sind froh, dass wir damit nur das wirklich notwendigste selber zu erledigen haben.
Hat man all die Formalitäten erledigt und geht an Land, kommt man aus dem Staunen nicht heraus. Die Leute sind, wie überall in Asien, ausserordentlich freundlich. Sie wollen uns Ihre Hand geben, es sind soviele Hände, dass man manchmal die Hände von zwei Personen gleichzeitig schüttelt! Da es hier sehr wenig Fremde gibt, wollen alle ein Foto mit uns zusammen. Jeder will wissen, woher wir kommen und wie wir heissen.
Manchmal ist die Freundlichkeit beinahe peinlich. Irgendwie ist die Rallye von Indonesien gesponsert. Es werden Bojen für die Schiffe montiert, es wird eine Anlegestelle für die Beiboote installiert. Frühstück und Abendessen ist gratis und obwohl wir nichts zu bezahlen haben, ist es sehr üppig. Die von uns bezahlten 200 US$ für den CAIT und den Sponsorletter kriegen wir irgendwann zurück, auch dafür haben wir nichts zu bezahlen. Auf meine Frage zu einem Repräsentanten, warum das so ist meinte er nur mit einem Lächeln "enjoy", oder genisse es... Die Gastfreundschaft ist überwältigend.
Blick auf Tahuna, die Hauptstadt der Insel Sangihe ...
Zur Zeit findet das "Sangihe-Festival 2015" statt. Sehr viele Leute sind bei diesen Darbietungen anwesend. Wir erhalten einen Sitzplatz auf der Tribüne mit bester Sicht auf das Geschehen. Warum sind die Indonesier so zuvorkommend? Wir bringen ihnen gar nichts, ausser dass wir mit unserem Abfall die Container am Quai füllen ... Wir glauben, die Bewohner von Indonesien sind einfach gesund, unverdorben und freundlich. Und das ohne irgendwelche Hintergedanken. Sie haben einfach Freude, einen Fremden zu sehen.
Festival 2015 in Tahuna, Sangihe ...