Die Tuamotu-Atolle - zwischen den Marquesas und den Gesellschafts-Inseln gelegen - sind eines der schönsten SegelGebiete, welches wir bis heute angetroffen haben ...
Die Tuamotu liegen südwestlich der Marquesas Inseln und wir versuchten, soweit wie möglich im Osten der Atolle anzukommen, was natürlich bei dauerndem Ostpassat nicht ganz einfach ist. Schlussendlich erreichten wir gemeinsam mit Gerhard & Elisabeth - SY "Baloo" - und Georg & Susi - SY "Tortillaflat" die Insel Makemo. Wir durchqueren dieses Atoll und von dort reisten wir nach Kauehi, Fakarava, Toau, Apataki, Ahe und Rangiroa. Georg und Susi, welche bereits vor 10 Jahren mit ihrem Schiff dieses Gebiet bereisten und daher die Tücken der Atolle und deren Einfahrten bestens kennen, haben uns sehr geholfen. Das Einfachste ist, wenn man bei der ersten Fahrt 100 m hinter einem anderen Segelschiff mit erfahrener Crew einfahren kann :-)) ...
In diesem einsamen Gebiet müssen sich die Einsidlerkrebse sehr wohl fühlen ...
Wir „durchforschen“ unsere Umgebung, eine unbewohnte kleine „Riff-Insel“ im Makemo-Atoll. Die allgegenwärtigen Einsiedlerkrebse, welche sich in einer Muschel verstecken und diese überall mit sich herumtragen. Wird er für die Muschel zu gross, sucht er sich ein neues Zuhause.
Makemo
Die Einfahrt in das Atoll Makemo. Breit und gut markiert. Wir fahren 1 Stunde vor Ebbe ein, damit uns die Strömung entgegenfliesst. Wir denken, dass es recht unangenehm sein könnte, mit 8 Knoten in ein Atoll hinein gespült zu werden. Und vorallem dann, wenn hinter der Einfahrt Untiefen sein sollten. Auf dem Bild ist die Strömung gut zu sehen.
Die Einfahrt durch den Pass in das Atoll "Makemo".
Das Makemo-Atoll kann mit dem Schiff durchfahren werden und so machen wir uns auf den Weg. Ganz im Norden gibt es einen weiteren Pass, durch welchen wir Makemo später verlassen wollen. Die Fahrt durch ein Atoll ist problematisch, es gibt keine Seekarten und es hat sehr viele Untiefen. Eine traumhafte Kulisse bietet das Riff. Hinter diesen schmalen „Riff-Inseln“ befindet sich der Pazifik. Es gibt Korallenköpfe überall. Vorsicht ist geboten. Wir haben ein für diese Gegend sehr praktisches elektronisches Gerät, welches uns den Meeresgrund 100-150 Meter vor dem Schiff anzeigt.
Diese Inseln sind voller Kokospalmen, aber leider auch voll von Ratten und Krabben, welche die Nüsse von den Palmen fressen. Wir haben nicht eine “essbare“ Nuss gefunden. An den Palmen in Hausnähe wird ein Aluminiumblech montiert, um die Tiere am Klettern zu den Nüssen zu hindern. Da wir wissen, dass es viele Ratten auf den Tuamotus gibt, haben wir zwei Fallen an Bord. Es wäre wohl das Schlimmste, eines dieser Viecher an Bord zu haben ...
Fischen
Wir versuchen es wieder mit Fischen. Von wegen „einen Fisch müde machen“ oder sonstigen Ratschlägen von Angler-Profis ... im Gegenteil, man muss den Fisch auf dem schnellsten Weg an Deck bringen. Denn beisst einer in den Köder, dann wird er selbst zum Köder. Uns hat ein Hai oder ein anderer grosser Raubfisch das abgebissen, was wir gerne selbst gehabt hätten ...
Ein Hai hat wohl an unserem Fisch geknappert.
Unsere Freunde haben mehr Glück ...
Fisch wird auch für uns zum „Haupt-Kalorien-Spender“. Susi, Elisabeth, Georg und Gerhard präsentieren ihren Fang: Ein „Zackenbarsch“ und ein „Red Snapper“ ...
... und das Nachtessen gerettet.
Reparaturen und Anderes ...
Defekte sind immer unangenehm, weil sie gerade dann auftretten, wenn man das kaputte Teil dringend benötigt. Bei uns ist der kurze Stück Auspuff, vom Auspuffkrümer zum Wassersammler, gebrochen. Wie immer haben wir Glück und wir finden am Strand ein Stück felxibles Auspuffrohr. Es ist im Diameter zu klein und so schneiden wir es längs auf. Mit viel Dichtungsmasse - der roten, hitzebeständigen - stülpen wir das aufgeschnittene Teil über den defekten Auspuff und halten das Ganze mit zwei Schellen zusammen. Hält wunderbar und es würde sehr wahrscheinlich jahrelang halten. Trotzdem wollen wir dieses Provisorium bei Gelegenheit korrekt reparieren.
Reparaturen sind relativ selten, aber manchmal geht etwas kaputt. Dieses mal war es der Auspuff ...
Der Wassermacher und die neue Generation der Batterieladegeräte werden sehr heiss. Wir haben einen zusätzlichen Frischluftventilator eingebaut, welchen wir manuell ein- und ausschalten müssen. Und wie das bei solchen „Handschaltungen“ ist, vergisst man das Eine oder das Andere öfters. Das Fachwissen von Gerhard - SY „Baloo“ - nutzen wir, als gelernter Elektroingenieur baut er uns die Installation so um, dass ein Relais - beim Starten des Generators – automatisch auch den Ventilator einschaltet. Glücklicherweise haben wir all das benötigte Material an Bord.
Dank Gerhard funktioniert unser Ventilator nun automatisch ...