2004.01 - Karibik 1


Unsere Einträge im Logbuch
(absteigend, das Neueste zuerst)

2004 - Januar, Barbados



Wir sind am 21. Januar 2004, nach etwas mehr als 12 Tagen segeln, in Barbados angekommen. Bridgetown war unser erster Aufenthalt in der Karibik. Wenn man die Luxus-Kreuzfahrtschiffe betrachtet, ist es eine Insel der Superlative.

Ankunft in Barbados und die darauffolgenden Zollformalitäten

Unser erster Kontakt hatten wir, wie in jedem Land, mit der Zollbehörde:

Wir sind am Mittwoch, 5 Uhr morgens in Barbados eingelaufen und der Chef-Funker von "NatHape" hat die Zollbehörde kontaktiert. Nettes, aber unverständliches Englisch überzeugte uns, dass wir vor dem richtigen Hafen stehen. Die sehr enge Hafeneinfahrt haben wir des Nachts gemeistert, an einem halbversunkenen Schiff sind wir auch ohne Probleme vorbeigekommen und an einer äusserst schwierig anzulegenden, ölverschmierten Tankstelle haben wir festgemacht. Irgend ein Barbadosianer meinte, dies sei der Fischerhafen und wir liegen falsch. Den grossen Hafen sollen wir nehmen! Nun gut, das haben wir gemacht und Nathalie - wie der Chef-Funker bei uns genannt wird - trat wieder mit der Zollbehörde in Kontakt. Diese meinten, wir sollen schnell machen und vor der "Carnival Destiny" einlaufen. Ich habe mich das nicht getraut ... und nachdem der Kapitän der "Club Med 2" - sehr wahrscheinlich wegen des Französischen Akzent unseres Funkers :-)) - uns ebenfalls bestätigt hat, wo wir anzulegen haben, sind wir zwischen der "Carnival Destiny" und vor der "Club Med 2" eingelaufen. Als der Erstere sein Bug- oder Hinterschiff-Strahlruder in Betrieb nahm, haben wir den Hafen fluchtartig verlassen. Das türkisblaue Wasser verwandelte sich in einen fliessenden Strom und machte unser Schiffchen praktisch nicht mehr steuerbar. Vor Anker, in der Carlisle-Bay, nach dem ersten tropischen Regenguss, kam die schüchterne Anfrage von Nathalie an die Behörde, ob es möglich wäre, zu Fuss einzuklarieren. "NEIN, ihr müsst mit dem Schiff kommen", war die Antwort. Also, Volvo "ON" und ab in den "Deepwater Harbour". Alle Schiffe waren parkiert und wir legten an. Absoluter "T-e-r-r-o-r", diese Mauer und der Schwell im Hafen. Vielleicht verstehen wir es noch, was sich die Barbadosianer dabei denken ... aber sehr viel haben sie sich dabei sicherlich nicht gedacht. Ich würde das Manöver nicht mehr fahren, sondern den Anker im Hafen - zwischen all den Luxus-Linern - werfen und mit dem Beiboot an die einzige Leiter fahren, welche an einer Mauer montiert ist. Nun gut, wir haben das Anlegemanöver glücklicherweise unbeschadet überstanden, wir sind uns aber sicher, dass viele Boote Schaden nehmen und man muss äusserst vorsichtig sein, dass kein Unfall passiert. Nach dem Einklarieren sind wir an der Carlisle-Bay vor Anker gegangen und liessen uns durch Annik & Jean-Yves des französischen Schiffes "Zig Zag" informieren, wie es hier mit den Beibooten, den Einkäufen und der Entsorgung des Abfalls funktioniert. Alles kein Problem.

Wir sind am Mittwoch, 5 Uhr morgens in Barbados eingelaufen. Zuerst versuchten wir es mit dem Anlegen im Hafen der Fischer. Das war keine gute Idee, wir mussten in den Hafen der Kreuzfahrtschiffe, um einzuklarieren.
Ankunft in Barbados
Wir sind am Mittwoch, 5 Uhr morgens in Barbados eingelaufen. Zuerst versuchten wir es mit dem Anlegen im Hafen der Fischer. Das war keine gute Idee, wir mussten in den Hafen der Kreuzfahrtschiffe, um einzuklarieren.
Die Kreuzfahrtschiffe haben ihren eigenen Hafen, in welchem auch wir anlegen müssen.
Der separate Hafen für die Kreuzfahrtschiffe
Die Kreuzfahrtschiffe haben ihren eigenen Hafen, in welchem auch wir anlegen müssen.
Die Kreuzfahrtschiffe welche mit tausenden Passagieren ein Land besuchen, beschäftigen die Behörden erheblich. Muss doch jeder Passagier durch die Zollbehörde und bekommt einen Stempel in den Pass ...
Pakrplatz für die grösseren Fahrzeuge :-))
Die Kreuzfahrtschiffe welche mit tausenden Passagieren ein Land besuchen, beschäftigen die Behörden erheblich. Muss doch jeder Passagier durch die Zollbehörde und bekommt einen Stempel in den Pass ...
... ist nicht ganz einfach, wenn diese mit dem eigenen Anlegemanöver noch nicht fertig sind. Benutzt ein so grosses Schiff das Bugstrahlruder, dann wird der Hafen zum strömenden Fluss.
Das Anlagen neben Kreuzfahrtschiffen ...
... ist nicht ganz einfach, wenn diese mit dem eigenen Anlegemanöver noch nicht fertig sind. Benutzt ein so grosses Schiff das Bugstrahlruder, dann wird der Hafen zum strömenden Fluss.
Der Anlegeplatz ist nicht ideal für ein kleines Segelschiff. Man verdreckt sich das ganze Schiff mit den grossen Gummipuffern und wir müssen zudem über diese auf die Hafenmauer klettern. Da wir Flut haben, ist die Kletterpartie noch relativ einfach …
Unser Anlegeplatz :-))
Der Anlegeplatz ist nicht ideal für ein kleines Segelschiff. Man verdreckt sich das ganze Schiff mit den grossen Gummipuffern und wir müssen zudem über diese auf die Hafenmauer klettern. Da wir Flut haben, ist die Kletterpartie noch relativ einfach …




Bridgetown, die Hauptstadt von Barbados.


Ich weiss eigentlich gar nicht so recht, was ich über Bridgetown schreiben soll. Die Stadt ist nicht sonderlich interessant und uns tun eigentlich die tausenden Touristen leid, welche nur an den aufgestellten Souvenirshops vorbei geschleust werden. Es ist unser erster Stop in der Karibik und man findet schon etwas karibisches Flair. Es geht alles sehr langsam, nur die Polizistinnen regeln der Strassenverkehr ganz "zackig". Bis auf einige charmante Ecken gibt es hier nicht viel Aufregendes zu sehen und so hoffen wir, dass unsere Reise durch die Inselwelt in der Karibik ein wenig interessanter wird.

Wir haben mit einem Einheimischen eine Rundfahrt durch Barbados gemacht. Auch diese war nicht besonders aufregend, aber da der Fahrer gerne getrunken hat - was in Barbados beim Autofahren nicht unter Strafe steht - haben wir eine Schnapsbrennerei besucht.

Barbados, Bridgetown


Zum Haarschneiden würde ich Barbados nicht empfehlen, es ist nicht ganz genau unser Style.

Eine Verbindung zum Internet ist mit 2 US$ für 15 Min. unwahrscheinlich teuer. Wir lassen es sein und man braucht nicht immer online zu sein ...






Der nächste Weg führte uns dann an den Strand. Der liebe Gott hat hier Puderzucker gestreut. Der Sand ist so weiss, dass man beinahe Angst hat "sandblind" zu werden und das Meer ist türkis. Von den Stränden und dem Wasser gab es keinen Grund, unzufrieden zu sein. Das Meer war wunderbar erfrischend und es gab ganz schöne Wellen.






2004 - März, Martinique




Erinnerungsbilder an Martinique ....





2004 - März, Antigua




Erinnerungsbilder an Antigua ...





2004 - März, Montserrat



Es war geplant, dass wir mit dem Schiff nach Montserrat segeln werden. Wegen des aktiven Vulkans ist die Südseite der Insel heute SperrGebiet. Zudem wurde uns von einem Besuch mit Schiff abgeraten, da bei ungünstigen Winden das Schiff voller Asche und Staub werden könnte. Die Geschichte ist folgende: Am 3. August 1997 ereignete sich ein Vulkanausbruch, welcher den grössten Teil der südlichen Insel, inkl. der Hauptstadt Plymouth, zerstörte. Zuvor wurden alle Leute aus dem betroffenen Gebiet evakuiert. Der Vulkan ist heute noch aktiv und am letzten Mittwoch - sagte man uns - ereignete sich ein kleiner Ausbruch. Ich glaube, es gibt nichts, was die brachiale Kraft der Natur beeindruckender demonstriert, als ein Vulkan. Nachdem wir schon den Aetna besucht, die Insel Stromboli umsegelt und einen Besuch der Vulkane auf Hawaii verpasst haben, hatte Nathalie die Idee, Montserrat mit dem Helikopter anzuschauen ... Montserrat liegt ungefähr 25 SM südwestlich von Antigua. Von unserem Ankerplatz bei "Jolly Harbour" kann man die Insel sehr gut sehen.



2/3 der Insel sind aufgrund des Vulkanausbruchs SperrGebiet. Ein Befahren der Küstengewässer ist riskant, da keine aktuellen Seekarten vorliegen. In weitem Umkreis auf See ist ein starker Geruch nach Schwefelwasserstoff wahrnehmbar. Ein Umkreis von zehn Seemeilen gilt als komplettes SperrGebiet, auch gilt der Vulkan noch immer als so aktiv, dass über Seefunk noch mehrmals täglich die aktuelle Bedrohung mitgeteilt wird.




Bilder, welche während dem Flug aufgenommen wurden. Der ganze Süden der Insel ist SperrGebiet und demzufolge ist die Gegend nicht mehr bewohnt. Man kann es beinahe nicht glauben, dass all die Häuser unbewohnt sind.


Wir fliegen mit dem Helikopter zur Insel "Montserrat" ...





Kleiner Film über unseren Flug. Margrit und Jörg begleiteten uns und so konnten wir die Kosten teilen ...






2004 - März, Saint Barthelemy





Einer der gefährlichsten Flughäfen der Welt, der Flughafen Gustaf III auf St. Barthelemy.


Beginnen wir gleich mit dem spannendsten Ort auf Saint Barthelemy, dem Flughafen Gustaf III. Hier landen nur kleiner Flugzeuge. Diese müssen ganz knapp über den Hügel fliegen und nachher im Steilflug zur Landebahn. Die Höhe zwischen uns und dem Flieger beträgt vielleicht 5 bis 8m, nicht 20 bis 30m, wie in St. Martin. Also hier duckt man sich, wenn Flieger kommt, denn man meint, er fliege direkt auf uns zu ...

Gerade mal 640 Meter misst die Piste, die zwar malerisch, aber gefährlich zwischen Meer und Bergen liegt. Vor allem die Landung ist auf der kurzen Bahn äusserst schwierig: Drückt der Pilot nicht rechtzeitig auf die Bremse, rutscht die Maschine ins Meer.





Der Flughafen von Saint Barthelemy, nicht minder spektakulärer als der Flughafen in St. Martin. Dazu rechtsstehend noch ein Video aus youtube.com.



Eigentlich ist Saint Barthelemy eine ganz brave, aber etwas langweilige Insel. Alles ist sauber, ordentlich, aufgeräumt und organisiert. Es gibt einige Cafés, Restaurants und Boutiquen. Mehr als eine Woche möchten wir nicht hier bleiben. Wir bevorzugen die etwas "wilderen" oder "unzivilisierten" Gegenden. Wie oben bereits gesagt, haben wir ein kleines Auto gemietet und sind in ein paar Stunden um die Insel gefahren. Es hat sehr schöne Strände mit weissem Sand und das Meer ist absolut klar und türkisfarbig. Es ist schon ein schöner Anblick ...

Gustavia, die kleine brave Hauptstad der Insel



Untenstehend ein paar kommentarlose Erinnerungsfotos an die luxuriöse Insel. Aber eben, für unseren Geschmack etwas zu steril und geregelt. Es ist ein "Walt Disney" für die Reichen und hier ist es kein Problem, sein Geld loszuwerden ...

Zu den Personen: Wir haben meine Schwester Isabell mit ihrem Mann Mark, sowie Nathahlies Neffen Xavier zu Gast.




St. Barthelemy ist ein vornehmer, kleiner Luxusort. Der chinesische oder japanische Inhaber der Megayacht hat eingekauft. Und da soll mal einer sagen, dass die Männer kein "Shopping" machen. Fairerweise muss man noch anmerken, dass die Luxusartikel hier mindestens 30-40% billiger - als in Europa - zu haben sind. Dasselbe gilt für die Schiffszubehöre. Ein Yamaha 15 PS kostet hier ungef. 1'500 Euro. Wir haben letztes Jahr für unseren 8 PS Yamaha 1'920 Euro bezahlt :-(( ... Saint Barthelemy war früher eine völlig wasserlose und demzufolge absolut reizlose kleine Insel. Darum hatte es hier nie Sklaven und demzufolge ist heutzutage nur die "weisse Rasse" vertreten. Die Franzosen leben "familiär" untereinander :-)) ... und so heisst der 'Maire de la commune' M. Bruno MAGRAS, der 'Conseiller Régional' M. Nordleing MAGRAS, der 'Conseiller Général' M. Michel MAGRAS, usw., ...


Saint Barthelemy ist eine kleine, vornehme französische Insel. Viel "Schicki-Micki", jene Boutiquen, Jetskis und Luxusyachten. Die Preise sind entsprehend dem überall sichtbaren Lususlevel. Das Wasser ist klar, die Stadt Gustavia ist hübsch, aber ausser eine Rundfahrt im Mietauto und ein paar Spaziergängen gibt es hier nicht viel zu tun.
Einkauftaschen von Hermes, Chanel, Quicksilver, Louis Vouitton, Banana Moon, Dior, Hose und Shirt von Ralph Lauren, Kamera von Sony, Schuhe von Nike, Haarschnitt von J. Dessange in Paris :-))
Saint Barthelemy ist eine kleine, vornehme französische Insel. Viel "Schicki-Micki", jene Boutiquen, Jetskis und Luxusyachten. Die Preise sind entsprehend dem überall sichtbaren Lususlevel. Das Wasser ist klar, die Stadt Gustavia ist hübsch, aber ausser eine Rundfahrt im Mietauto und ein paar Spaziergängen gibt es hier nicht viel zu tun.
Saint Martin mit Blick auf die Simson Bay im holländischen Teil der Insel.
Saint Barthelemy, eine kleine frazösische Insel im nördlichen Teil der Karibik.
Saint Martin mit Blick auf die Simson Bay im holländischen Teil der Insel.




2004 - April, Saint Martin



Philipsburg ist einer der beliebtesten Anlaufpunkt für Kreuzfahrschiffe.
Es stehen viele Kreuzfahrtschiffe hier.
Ab 18h, wenn die grossen Schiffe weggefahren sind, wirkt der Strand menschenleer.
Das Zentrum von Philipsburg im holländischen Teil der Stadt.
Der Strand von Philipsburg mit vielen Restaurants und feinem weissen Sand.
Blick auf die Bucht von Philipsburg.
Saint Martin mit Blick auf die Simson Bay im holländischen Teil der Insel.
Noch ein Foto dieses sehr idealen Ankerplatzes, die Simson Bay, hinten sieht man den spektakulären Flugplatz.
Kleiner Yachthaven im Norden, dem französischen Teil der Insel.



Der Flughafen von Saint Martin ist nicht ganz ungefährlich (klicke nebenan)  und man sollte nicht unbedingt bei einem Start hinter den Düsen stehen. Abenteuerlustige und Gefahren-Sucher versuchen bei abgehenden Maschinen ihr Adrenalinspiegel zu erhöhen. Bei ankommenden Flugzeugen ist keine Gefahr vorhanden.

Wegen der vergleichsweise geringen Länge der Start- und Landebahn von 2‘300 Metern (zum Vergleich: Zürich besitzt Runways von 2‘500, 3‘300 und 3‘700 Metern Länge) landen die ankommenden grossen und kleinen Flieger in einer Höhe von 10 bis 20 (!) Metern, direkt über einem Strand.




Ein Film aus youtube.com:
Umgekehrt nutzen Abenteuerlustige und Gefahren-Sucher abgehende Maschinen für ihre Zwecke.







Nathalie, 20 oder 30 Meter unter dem Flugzeug ...
Gutes Geschäft, die Bar am Strand, direkt vor der Landepiste.
AA - American Ariways
US Ariways
Air France



Wir verbringen zwei Wochen in der Simson-Bay. Schöne Strände, viel Tourismus im Süden und etwas Ruhe im Norden. Wir fahren einige Male mit dem Beiboot zum französischen Teil der Insel. Wir müssen aber sagen, dass der holländische Teil viel attraktiver ist, als der französische. Der Ankerplatz ist ausgezeichnet, wenn man nicht in der Hurrikan-Saison hier mit dem Schiff vor Anker liegt. Aber die ganz grosse Attraktion ist der Strand, unmittelbar vor der Landepiste ...

Die schmale Einfahrt in die Simson-Bay.
Die Spitze des Mastes bietet eine gute Aussicht auf die Flugzeuge.
Die grossen Luxusyachten mit ihren riesigen Masten.
Wir verlassen die Simson-Bay. unser Weg führt zurück in den Süden der Karibik ...



Wir segeln nach St. Kitts und ankern dort eine Nacht ohne die Zollformaitäten zu erledigen. Wir wollen nur das Unterwasserschiff reinigen, welches mit dem zweijährigen Antifouling stark bewachsen ist. Die Geschwindigkeit des Schiffes reduziert sich dadurch deutlich. In Trinidad wollen wir den Unterwasseranstrich vornehmen.

Wir nähern uns unserem Ankerplatz im Westen von St. Kitts ...


An der Westküste von St. Kitts. Es ist ein idealer Ankerplatz an einem sehr schönen Strand. Wir gehen nicht an Land und wollen nach der Reinigung des Unterwasserschiffs nach Guadeloupe weiterziehen. Dort erwarten wir Besuch von meiner Schwester mit ihrem Mann. Zusätzlich kommt der Neffe von Nathalie für ein paar Tage zu uns in die Ferien ...