Waiana-Beach
Die langgezogene Insel Flores misst von West nach Ost 360km. And der schmalsten Stelle ist die Insel nur 12km und an der breitesten Stelle 70km breit. Geprägt ist die abwechslungsreiche Landschaft durch steppen-gleiche Ebenen, zerklüftete Vulkane und fruchtbare Hänge.
In der Zeit des Gewürzhandels (16 Jh), profitierte Flores von der strategisch günstigen Lage vom Seeweg nach Timor, der Sandelholzinsel im Osten der Kleinen Sunda-Inseln, auch wenn die Insel selbst nicht über eigen Rohstoffe für den Handel verfügte. Die Protugiesen errichteten mehrere Forts auf Flores und den Nachbarinseln. Gemeinsam mit den iberischen Händlern kamen christliche Missionare nach Flores. Heute gehören über 90% der Inselbewohner dem katholischen Glauben an, was Flores zu einer Besonderheit in dem mehrheitlich muslimischen Indonesien macht.
Die französische Super Maramu "Lady Annabelle", mit Pierre & Ellen ...
Wir ankern in der Waiana-Beach, Position 008 38.0400 S und 122 18.5500 E, in 25 Meter Tiefe, weil der Grund zum Land hin steil ansteigt. Solange der Wind nicht vom Meer her bläst, ist es ein idealer Ankerplatz. Gleich hinter dem Strand liegt der "Sea World Club Dive Resort", wo wir das Restaurant benutzen können. Der Resort ist eine soziale Einrichtung, gegründet von Pater Bollen (Steyler Mission) der seit über 40 Jahren in Indonesien aber vornehmlich auf Flores wirkt Der Profit geht an das dahinter liegende Dorf.
Jakobus, welch christlicher Name ...
Sobald die 3 oder 4 hier auf der Lauer wartenden Kanufahrer ein Segelschiff in der Ferne sehen, paddeln sie in unheimlichen Tempo los, um der erste beim Schiff zu sein. Alle hängen am Schiff, bevor der Anker den Grund berührt. Jeder ist mit einem Empfehlungsschreiben von einem vor langer Zeit hier gewesenen Segler ausgerüstet. Dieses schiebt er unter der Reling zum Lesen durch und versucht dabei seine Dienstleistungen in sehr schlechtem Englisch anzupreisen. Sie offerieren als Service das "Wäsche-Waschen" und verschiedene Touren. Verkaufen wollen sie Früchte, Muscheln, Benzin und Diesel.
Wir benutzen diese Möglichkeiten des Einkaufens gerne, haben aber gelernt, dass die erst genannten Preise völlig überzogen sind. Einigt man sich bei der Hälfte des verlangten Betrages bezahlt man vielleicht immer noch etwas zu viel :-)). Makrten gehört in Indonesien zur Kultur und zum Markten gehört unserer Meinung nach auch ein "Small Talk". Dieser kommt leider viel zu kurz, da die englischen Sprachkenntnisse der Kanufahrer absolut minimal sind. Ich denke, dass sie auch nichts erzählen wollen, sie wollen einfach einem "Bule" die verfügbaren Sachen zum bestmöglichen Preis verkaufen ...
Jedes neu ankommende Schiff ist für uns eine "Entlastung", denn dann konzentriert sich die ganze Aufmerksamkeit der Kanufahrer auf den Neuankömmling!
Der Vulkan Kelimutu
Wir fahren 4 Stunden vom Norden in den Süden, um den nicht mehr aktiven Vulkan "Kelimutu" zu besichtigen. Es gibt 3 Kraterseen, wovon jeder eine andere Farbe haben soll. Bei uns war das nicht wirklich der Fall, aber es war auch mit einfarbigen Kraterseen ein sehr schöner Ausflug :-)).
Kelimutu ...
Aussicht auf die Insel Flora ....
Reisfelder bei Moni unterhalb des Vulkans "Kelimutu" ...
Im Jahr 1968 ist der Kelimutu zum letzten Mal ausgebrochen. Die höchste Erhebung misst 1.639 müM. Bekannt ist dieser Vulkan für seine Kraterseen. Jeder der Seen hat normalerweise seine eigene Farbe. Die Farbe ist auf die Salze der dort vorhandenen Metallerze zurückzuführen. Man muss den Vulkan früh am Morgen besuchen, denn der aufziehende Nebel lässt die intensiven Farben verblassen und verdeckt sehr schnell die Sicht auf die Seen. Oben auf der Aussichtsterrasse verkaufen Einheimische "Kopi" (Kaffee) und Souvenir-Artikel und sie Pfeifen eine Melodie, wenn Nebel aufzieht und die Sicht auf die Seen zu verdeckt. Gepfiffen wird, damit sich der Nebel wieder verzieht. "Aberglauben"? Sicher, aber trotzdem: Einige Minuten nach dem Pfeifen verzog sich der aufziehende Nebel und die Sicht war wieder glasklar... Zufall?