2003.11 - Gibraltar


Unsere Einträge im Logbuch
(absteigend, das Neueste zuerst)

November 2003 - Reise­vor­be­rei­tun­gen in Gi­bral­tar

Einige Monate haben wir uns auf diese Zeit vorbereitet und seit ein paar Tagen ist die “NatHape” unser Wohnsitz. Wir sind reisefertig und warten auf Ostwind. Geplant ist, Lanzarote, eine der Kanarischen Inseln, direkt anzulaufen. Bei ungünstigen Wetterverhältnissen werden wir Zwischenstopps in Casablanca oder in Agadir einlegen. Lanzarote ist ca. 600 Seemeilen von Gibraltar entfernt und so dürfte die Reise etwa 4 bis 5 Tage dauern.

Wir haben es geschafft und sind am 11. November 2003 zu unserer langen Reise aufgebrochen und verliessen Gibraltar bei strahlendem Sonnenschein in Richtung Atlantik. Die Strasse von Gibraltar durchfuhren wir im Verlaufe der letzten vier Jahre mindestens 20 Mal und ich denke, dass wir sie in der gleichen Anzahl auch überquert haben. Sie ist so etwas wie unsere “Hausstrecke” geworden. Aber diesmal war der Verkehr ausserordentlich dicht, man kann schon fast von “Stau” reden ;-)). Kurz nach Tanger sahen wir in der ins Mittelmeer einfahrenden Fahrrinne eine Gruppe marokkanischer Fischerboote, die laufend von den Frachtern und Containerschiffen mit lautem Gehorne durchquert wurden. War sicher nicht gefährlich, aber es sah schon beeindruckend aus… der Rede kurzer Sinn, wir sind glücklich, diese Reise nun definitiv begonnen zu haben.

Blick auf die Marina "Marina Bay" - direkt neben der Flugpiste - in Gibraltar
Der markante Felsen von Gibraltar, welcher Gibraltar sein ganz spezielles Klima gibt.
Schon das Vorbereiten eines grossen Törns macht Spass. Bis bei einem Schiff alle Details stimmen, brauch es einiges anl Zeit und Arbeit ...
Letzte Vorbereitungen. Nathalie kontrolliert das Rigg.
Abschied nehmen fällt schwer. Wir werden Sergio sehr vermissen ...
... und auch Helena.
Kein Wetter zum Abreisen, ein verregneter Tag. Wir verschieben die Abfahrt auf morgen ...
Ab morgen sollte die Costa del Sol wieder im Sonnenschein erstrahlen und so werden wir den heutigen Tag nutzen, noch ein paar vergessene "Unwichtigkeiten" zu erledigen ...
12. November 2003 - Unterwegs
Komische Geräusche während der Fahrt unter Motor ...



Wir “motoren” seit einer Stunde 50 Meilen vor der marokkanischen Küste, da kein Wind mehr vorhanden ist. Plötzlich ein Rumpeln und wir verlieren sofort an Fahrt, obwohl der Motor läuft und der Vorwärtsgang eingeschaltet ist. Die Blitz-Kontrolle ergibt: Motor OK, Getriebe OK, Welle dreht… aber keine Fahrt. Haben wir die Schraube verloren? - Das ist praktisch unmöglich, die Schraube zu verlieren, das wissen wir. Also ab in die Badehose, die Badeleiter runter und schauen, ob etwas mit der Schiffsschraube nicht stimmt. Brrrrrr, das Wasser im Atlantik ist “saukalt”. Aber das Übel ist schnell gefunden: Ein grosser Plastiksack hat sich unsere Schiffsschraube ausgesucht. Nathalie steht schon mit dem Neoprenanzug an der Leiter, ich drehe nochmals im Motorraum die Welle und als Nathalie den Kopf unter Wasser hält, um den Plastiksack zu bergen, ist er verschwunden. So geht’s…

Hier, 30-40 Meilen vor der marokkanischen Küste, gibt es eine starke Strömung. Es wäre deshalb nicht einfach gewesen, die Schraube vom Plastiksack zu befreien, zumal bei unserem Schiff die Schraube ganz unten am Kiel angebracht ist. Soweit unsere sportliche Donnerstagseinlage.