2006.12 - Südamerika 3


Unsere Einträge im Logbuch
(absteigend, das Neueste zuerst)

2006 - November, Salta



12 Stunden dauerte die Busfahrt von San Pedro de Atacama in Chile nach Salta im Nordwesten von Argentinien. Die Strasse führte uns bis auf 4'200 müM und mitten durch die Anden.




Salta
ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz im Nordwesten Argentiniens. Sie liegt im Valle de Lerma an den Ausläufern der Anden auf 1187 m Höhe am Río Arenales, einem Quellfluss des Río Salado.

Salta ist bekannt für ihre alte spanische Kolonialarchitektur in der Altstadt. Die Stadt hat heute etwa 550'000 Einwohner und ist somit die achtgrösste Stadt Argentiniens.

Eine Drahtseilbahn bringt uns auf den „Cerro San Bernardo“ mit grandioser Aussicht auf Salta, welche „La Linda“ oder die „Hübsche“ genannt wird.






Plaza „9 de Julio“ im Herzen von Salta. Die Kathedrale im Spiegelbild eines modernen Bankgebäudes ...






November 2006 - Auf der "Ruta Nacional 40" durch Argentinien ...


Wir befahren hier die weltbekannte Strasse „Ruta Nacional 40“, welche ganz Argentinien durchquert. Sie beginnt in „Abra Pampa“, 70 Km von der bolivianischen Grenze entfernt, und führt über fast 5'000 km bis zur Magellanstrasse. Sie endet in „Rio Gallegos“ ganz im Süden von Patagonien. 4'406 km trennt uns vom Ende der Strasse. Unsere mehrtägige Rundfahrt führte uns in der Umgebung von Salta durch die „Valles Calchaquies“. Die 520 km lange Route brachte uns durch Regenwald und Wüste, in einsame Dörfer und bis auf rund 3’350 Meter Höhe.

Die Reiseroute ist so lang wie die Strecke von Lissabon zum Kaspischen Meer und folgt immer derselben Strasse, ohne Ampeln, ohne Grenzkontrollen. Und stets kommt man mit derselben Sprache durch. Die Ruta Nacional 40 ist die berühmteste Strasse des Landes, das Rückgrat der Nation. Sie durchzieht Argentinien auf einer Länge von fast 5000 Kilometern, zwischen La Quiaca an der bolivianischen Grenze und Cabo Vírgenes in Patagonien.

Die Passhöhe auf 3'350 m ist ebenfalls die Klimagrenze zwischen subtrobischer Vegetation und Wüste.
Hier in der spärlichen Vegetation treffen wir wieder auf die Guanakos, eine Art Lamas.
"Cardon“, die baumartartige Kakteen ... man beachte die Grüsse im Vergleich zu Nathalie.
Wir hatten Glück mit unserer kleinen Gruppe. Enrique, Meeresbiologe aus Mexiko, und Sonja aus Buenos Aires begleiteten uns auf dieser Reise.
"Cachi“ hat dank ihrer Isoliertheit den kolonialen Stil bewart.
Erinnerungsfoto ...
Die weltbekannte Strasse „Route 40“, welche ganz Argentinien durchquert.





2006 - November, Auf der "Ruta Nacional 40" durch Argentinien ...



Die Fahrt begann im „Quebrada de Escoipe“, ein enges landwirschtliches Tal mit üppiger Vegetation und roten und grünen Hügeln. Rot sind die mit rostendem, eisenhaltigen Gestein und grün die mit oxidiertem Kupfer

.
Die "Ruta Nacional 40" durchquert die trockene Steppenlandschaft der Pampine Sierren sowie das Valle Calchaquí,


Bilder bizzarer Landschaften, links und rechts von der "Ruta National 40"


November 2006 - Mendoza


Nach ein paar Tagen erreichten wir Mendoza. Die Stadt wurde 1561 von Pedro del Castillo gegründet und nach García Hurtado de Mendoza, dem Gouverneur von Chile benannt. Die Stadt blieb lange eine unbedeutende Kleinstadt.

Zufälle gibt es :-)) ... Auf der Osterinsel trafen wir einen Bekannten, welchem wir auf den Galapagos-Inseln kennen lernten. Und wen trafen wir hier rein zufällig in Mendoza? Die Besatzung der SY „Baloo“, Elisabeth und Gerhard. Wir wussten, dass sie sich ebenfalls in Chile oder Argentinien aufhalten. Aber wenn man bedenkt, dass Argentinien so gross wie Europa ist und 39 Millionen Einwohner hat, ist es doch sehr unwahrscheinlich, Bekannte zufällig abends in Mendoza zu treffen. Wie auch immer, wir haben den Abend mit einem ausserordentlich guten Essen und einem dazu passenden argentinischen Wein (Malbec) genossen - was könnte man hier auch anderes trinken ?
Überraschung: Völlig Zufällig trafen wir in Mendoza Gerhard und Elisabeth vom Segelschiff "Baloo" ... Die Welt ist klein.
Zufälle gibt es :-)) ... Auf der Osterinsel trafen wir einen Bekannten, welchem wir auf den Galapagos-Inseln kennen lernten. Und wen trafen wir hier rein zufällig in Mendoza? Die Besatzung der SY „Baloo“, Elisabeth und Gerhard. Wir wussten, dass sie sich ebenfalls in Chile oder Argentinien aufhalten. Aber wenn man bedenkt, dass Argentinien so gross wie Europa ist und 39 Millionen Einwohner hat, ist es doch sehr unwahrscheinlich, Bekannte zufällig abends in Mendoza zu treffen. Wie auch immer, wir haben den Abend mit einem ausserordentlich guten Essen und einem dazu passenden argentinischen Wein (Malbec) genossen - was könnte man hier auch anderes trinken ?
Argentinien ist bekannt für seine guten Weine. Ein Glas Malbec darf natürlich nicht fehlen.






Mate-Tee
ist mehr als ein Getränk. „Tomar mate“, einen Mate zu trinken, ist eine argentinische Tradition, ein Ritual. Ein Fremder wird mit damit willkommen geheissen und was dem Engländer sein Five-o´clock-tea, ist dem Argentinier sein Zu-jeder-Tages-und-Nachtzeit-Mate. Es bedeutet mehr, als einen Aufguss aus den unfermentierten Blättern des Matestrauches zu schlucken, dem der französische Botaniker Auguste de Saint Hilaire den Namen „Ilex paraguariensis“ gab. Denn Mate trinkt man nicht allein. Mate teilt man.



Argentinier und der Mate-Tee ...





Nicht den Splügenpass zeigt dieses Foto, sondern die alte, kurvenreiche Strasse, welche von Mendoza via „Villavicencio“ nach Chile führt.
Eine Herde „Guanakos“.
Südhang vom „Aconcagua“, dem höchsten Berg in Südamerika. 6'959 hoch und 1897 erstmals vom Schweizer „Andinist“ Zurbringgen bestiegen.
Der Berg „Aconcagua“ ...
„Las Cuevas“, das Grenzdorf zu Chile ist im Sommer völlig ausgestorben, da es ein Skigebiet von Argentinien ist.
„Puente del Inca“. Die „Naturbrücke“ wurde mit dem Quellwasser - welches aus viel Schwefel und Salz besteht - durch die Incas erstellt.
Der Fluss „Atuel“ in der Nähe von San Rafael, südlich von Mendoza.





Von Mendoza nach Santiago ...



Die Grenze zwischen Argentinien und Chile, mitten in den Anden.
Wir sind mit dem Bus von Mendoza nach Santiago gefahren.

Das Reisen in Südamerika ist einfach, alle Strecken können mit diesen modernen und luxuriösen Bussen zurück gelegt werden.









2006 - November, Puerto Varas



Gestern erreichten wir per Flugzeug Puerto Montt. Von dort aus ging es in kurzer Fahrt mit dem Bus bis nach Puerto Varas, wo wir bis Montag bleiben wollen. Was für ein Klima- und Kulturwechsel, von tropischer Wärme und entsprechender Lässigkeit ist es hier um einiges Kühler und die Gegend sieht aus, als wären wir im schweizerischen Toggenburg. Vielleicht wird diese Gegend darum „Chilenische Schweiz“ genannt – obwohl Puerto Varas von Deutschen gegründet wurde :-)) ...

Weit verbreitet sind die Schindelhäuser. In ein paar Tagen ist in diesen Breitengraden Hochsommer und trotzdem ist es recht kühl. Je südlicher wir Reisen, um so kälter wird es werden. Die Schindeln unseres Hotels sehen etwas mitgenommen aus, aber das Zimmer ist erstklassig.
Blick auf das Städtchen „Puerto Octay“, welches aussieht, als sei es Bestandteil der Umgebung einer Modelleisenbahn.
Matterhorn in Chile?



Wir fahren zum See Lago Todos los Santos, verbringen den Tag dort, bevor wir uns entschliessen wieder zurück zu kehren. Es ist für uns zu "touristisch".

Lago Todos los Santos



Wir haben mit einem Mietwagen zwei längere Tagesausflüge unternommen. Am ersten Tag ging es mit der Fähre auf die Insel "Chiloé", am zweiten Tag fuhren wir rund 300 km nördlich, zur Stadt "Valdivia". Eine Fähre setzte uns in einer dreiviertelstündigen Fahrt zur Insel "Chiloé" über. Die beden kleinen Reisen waren nicht ¨berwältigend. Man kann sie auch weg lassen.

Die grösste Stadt auf der Insel: "Ancud". Typische Holzhäuser drängen sich an der Strasse.
"Valdivia" - die "deutsche" Stadt in Chile - lässt uns fast vergessen, dass wir in Chile sind.
Das absolute "High-Ligth" dieser beiden Tage, der "Mercado Fluvial", dem täglichen Markt am "Rio Calle Calle" in Valdivia. Riesige Seelöwen (rote Pfeile) und hunderte von Möven streiten sich um die Fisch-Innereien.