Wir sind in Golfito angekommen, diese kleine Stadt liegt an der Pazifikküste von Costa Rica. Etwas enttäuscht waren wir schon ... den erwartet hatten wir eine grössere Stadt und nicht ein so kleines "Nest". Zwei Tage sind wir bereits hier, einer davon inoffiziell und der andere offiziell. Gemäss Handbuch gelten hier sehr strenge Regeln betreffend dem Einklarieren. Über Funk müssten die Schiffe sich bei den verschiedenen Behörden melden und würden dann angewiesen, an einem bestimmten Ort anzulegen. Dort sollten dann die Beamten auf dem Schiff erscheinen ... so sind die Regeln. Fällt der Ankunftstag auf das Wochenende, hätte man einen nicht unerheblichen "Überstundenzuschlag" zu bezahlen - darum unser erster inoffizieller Tag. In Wirklichkeit sieht es ganz anders aus: Auf unsere Funkversuche meldete sich lediglich die "Totenstille". Also ankern wir "verbotenerweise" in der Bucht vor der Banana Bay-Marina. Nachdem wir ausgeschlafen haben, fahren wir - wieder "verbotenerweise" - mit dem Beiboot in die Marina, in welcher uns der Chef sagt, dass die Behörden über das Wochenende geschlossen haben. OK, heute Montag gehen wir zum Hafenkapitän, ein sehr freundlicher Herr. Er meinte, wir sollen in einer halben Stunde im Cafe der BananaBay-Marina auf ihn warten und er würde mit den Beamten der Immigration, des Zolls und der Quarantäne erscheinen und uns einklarieren. Gekommen ist er alleine. Wir haben dann die Immigration aufgesucht: Geschlossen. Und das für die ganze Woche, weil hier in Golfito die Behörden in der Osterwoche nicht arbeiten ... Nun gut, wir spazieren zum Hafenkapitän zurück und er ruft auf Drängen anderer Segler die Beamtin der Immigration an, sie solle bitte zur Arbeit erscheinen. Sie unterbrach den Besuch bei Ihrer Mama und "immigrierte" uns. Nachher gabs einen Fussmarsch zur Quarantäne. Diese Behörde (eine freundliche Dame) stellte uns nach der Bezahlung eine Quittung für 17'000 Colones (umgerechnet 35$) aus. Eigentlich sollte als Gegenleistung für diese Summe jemand auf unser Schiff kommen und dafür sorgen, dass wir kein "Ungeziefer" einschleppen. Wir glauben, dass da nie jemand erscheinen wird ... morgen Vormittag erledigen wir die Zollbehörde *). Alles in allem tönt das stressig, ist es aber nicht. Man spaziert "relaxt" von Büro zu Büro oder bemüht ein kleines Taxi und lernt so Leute und Städtchen kennen. Jetzt fühlen wir uns schon wieder wie zuhause, denn wir wissen wo die Tankstelle ist, wo sich die Einkaufsmöglichkeiten und die Restaurants befinden und vor allem wissen wir, wo die Internet-Computer zu finden sind ...
Golfito ist ein hübsches, kleines und langgezogenes Städtchen, mit Häusern links und rechts an der Durchfahrtsstrasse.
In einem "Machine-Shop" lassen wir fünf Dichtungen für unser Schraubenlager herstellen.
Die Banana Bay-Marina in Golfito.
Vor einem Haus in Golfito steht kein Auto, es schwimmt ein Schiff (zumindest bei Flut) ...
Das Windmessinstrument hat den Geist aufgegeben ...
Unser nächtlicher Besucher, eine kleine Fledermaus ...
Ein Schiff von "Dockwise". Mit diesen Schiffen werden Yachten ...
... von Costa Rica zurück in die USA transportiert.
Die zweite kleine Marina, der "Cruser Club Land Sea" ...
Blick auf die Bucht von Golfito.
März 2005 - Auf dem Weg nach Puntarenas
Wir haben eine schöne Fahrt von Golfito nach Putarenas. Wir fahren an derr Marina "Los Sueños" (Träume) in der "Bahia Herradura" vorbei. Hier wollen sie keine Gastschiffe. Die Preise sind so hoch angesetzt, dass nur sehr wenige Segelboote für ein paar Tage festmachen werden. 4$ pro Fuss und Tag plus 2'500$ Kaution, Anlegen mit dem Beiboot 40$ ... Wir ankern vor dem Hafen in ruhigem Gewässer und reisen am morgen weiter.
Auf der ganzen Fahert sehen wir die Fisccherboote, "beladen" mit den Pelikanen. Sie warten wohl auf einen ausgiebigen Fang und hoffen auf die Grosszügigkeit des Kapitäns. Wir passieren die "Isla Tortugas" im Golf von Nicoya. Es hat in diesem Gebiet viele Schildkröten und Mantas (Rochen). Unerwarteterweise springen die Rochen meterhoch aus dem Wasser, um sich von Parasiten zu befreien. Leider sind die Buchten durch den Schwell unruhig und das Wasser ist sehr trübe.
Wir sehexn viele Fischerboote an der Küste von Costa Rica.
Ob die gefangenen Fische dann auf den Markt kommen oder von den Pelikanen gefressen werden, wissen wir nicht ...
Die Marina "Los Sueños" (Träume) in der "Bahia Herradura".
Auf dem Weg nach Puntarenas sehen wir viele Meeresschildkröten.
"Isla Tortugas" im Golf von Nicoya.
NatHape auf der Fahrt nach Puntarenas ...
März 2005 - Puntarenas
Nach einigen Halten in hübschen Ankerbuchten sind wir in Puntarenas angekommen. Putarenas heisst "Sandspitze" und hinter dieser liegt der kleine Yacht Club. Früher einmal war hier ein Umschlagplatz für Kaffee und die Bananen, heute wird das Gebiet von den Fischern beherrscht.
Zur Karte: Die Seekarte von Puntarenas. Es ist nicht sehr tief und die Schiffe können nur bei Hochwasser in das Gewässer weit hinten in der seichten Lagune einlaufen.
Die Bucht von Puntarenas mit all den Untiefen ...
Das ganze Gebiet ist ein riesiger Fischerhafen und einer der wichtigsten Seehäfen des Landes. Puntarenas selbst ist eine kleine Stadt mit etwa 110'000 Einwohnern.
Fährt man in die Bucht ein, führt der Weg ganz knapp auf der ...
... Steuerbordseite am Land orbei. Dort ist es etwas mehr als 2 m tief.
Kleines Fischerboot in der Bucht von Puntarenas.
Überall sieht man die Pelikane, wartend auf den gefangenen Fisch ...
Ein vergessenes Boot, aus der Traum ...
Es gibt in Puntarenas eine grosse Fischerei-Flotte.
Wir werden im Konvoi mit zwei amerikanischen Booten zur Marina begleitet. Das kleine chiff zeigt uns den Weg.
Man sieht viele Wracks in der Bucht, welche offensichtlich den Weg nicht gefunden haben ...
Manchmal reicht die Tiefe bei Ebbe nicht aus und das Schiff steht auf Grund.
Die Gebäude und Restaurant der Marina mit ...
... Swimmingpool. Auf dem Foto ist Nathalie, Mark - der Mann meiner Schwester - mit mir zusammen zu sehen.
Die Marina selber ist sehr gemütlichund hat ein gutes Restaurnat und einen Swimmingpool. Letzteres ist von Nöten, denn das Wasser in der Bucht lädt nicht zum Schwimmen ein. Puntarenas scheint uns ein guter Ausgangspunkt zu sein, um ein paar kleine Ausflüge im Inland zu unternehmen ...
Meine Schwester Isabell mit ihrem Mann Mark besuchen uns für eine kurze Zeit. Von Puntarenas aus unternehmen wir einige Ausflüge.
Eines der "Highlights" von Costa Rica ist der Regenwald. Mit dem Auto sind wir in das Touristenort "Jaco" gefahren und auf dem Weg von dort zurück nach Puntarenas, besuchten wir die "Reserva Biologica Carara". Es gibt hier hunderte von - für uns exotischen - Tier- und Pflanzenarten, also "Natur pur". Der Regenwald ist so dicht, dass man nicht vom Pfad abkommen kann. Es ist auch besser so :-)). Auf dem Bild sind meine Schwester und mein Schwager zu sehen.
Der "Fortunas Waterfall". Wir haben im kalten Wasser gebadet und es ist unmöglich, unter den Wasserfall zu schwimmen.
Isabell, Nathalie und Mark.
Die "Iguanas" sind überall. Harmlose und zutrauliche Tiere.
Ein "Variegated Squirrel" oder "Sciurus variegatoides" oder auf gut deutsch ein "Eichhörnchen"!
Termiten bauen Ihr Nest auf den Bäumen.
"White Face Capuchin -" oder "Cebus Capucinus" Affen.
Ein weiteres Bild vom "Fortunas Waterfall".
Nathalie, Mark und Isabell auf einer sehr hohen Hängebrücke. Einige der Hängebrücken waren 50m hoch.
Dichter Regenwald ...
Ein zweites Highlight von Costa Rica: die Vulkane. Wir besuchten den berühmtesten, den Vulkan namens Arenal. Die Strassen dorthin sind dermassen durchlöchert, dass der Weg nicht an einem Tag zurückzulegen ist. Es gibt so viele Hotels rund um den Vulkan, dass man beinahe annehmen könnte, die Löcher in der Strasse sind Absicht ... Glücklicherweise entblösste der Vulkan seine ganze Schönheit für eine kurze Stunde, ansonsten war er in einen dicken Mantel von Nebel gehüllt. Costa Rica ist "touristisch" vollständig erschlossen: für 20$ (pro Person) kann man im Regenwald - auf vorgegebenen Wegen - spazieren und sich an der in Prospekten beschriebenen Tiervielfalt erfreuen (The odds of seeing wildlife are greater in Costa Rica than anywhere else in the world. The country is home to 1,240 species of butterflies, 845 species of birds, 250 mammal classifications, 160 amphibian categories, 218 types of reptiles and 1,013 varieties of fresh and salt water fish, including several endemic species found nowhere else on the planet). Nur sind diese Tiere eben wild und vor allem sehr scheu. Die einzigen Tiere, welche wir zu Gesicht bekommen haben, waren Kolonnen von Blattschneide-Ameisen, jede mit einem Stück abgeschnittenen Blatt, welche ungestört ihres - scheinbar ebenfalls vorgegebenen - Weges zogen.
Und die grossen, wilden Krokodile, gibt es diese Tiere in Costa Rica?
Ja, die gibt es und wir würden nicht in den Flüssen schwimmen gehen. Krokodile oder "Spectacled Caimans" mit beträchtlichem Ausmass sonnen sich - in völlig freiem Gelände - am Rande des Flussbettes. Den schönen Ausblick auf diese Tiere hat man von einer Autobrücke aus...
Wir habeen viele, riesige Krokodile gesehen. Man sieht sie gut von den Brücken, welche über die Flüsse führen
Sehr häufig anzutreffen - und demzufolge nicht vom Aussterben bedroht - ist hier in Costa Rica der "Homo Sapiens Touristico", drei Prachtsexemplare davon gesehen in "Jaco" ...
Dank dem Norden hat Costa Rica in unserer "Beleibtheits-Punkteskala" schwer aufgeholt. Es gibt viele schöne Buchten und ein charmantes Touristenort namens "El Coco". Dort tummeln sich die Affen hinter dem Internet-Kaffee hoch in den Masten der Elektrokabel ... und wie es sich für Costa Rica gehört, natürlich wilde Affen. Leider ist der Fotoapparat nicht immer schnell zur hand :-((. Wir haben dort, mit demselben administrativen Aufwand wie beim Einklarieren, aus Costa Rica ausklariert und sind das GrenzGebiet zu Nicaragua gefahren. Der Grenzort "Bahia Cuajiniquil" (ausgesprochen = "Kwachinikil") liegt an einem kleinen Fluss, welchen wir mit dem Beiboot hochgefahren sind. Wegen der Gezeiten (Tide) blieb uns leider nur eine knappe halbe Stunde Zeit, um dieses Fischerdorf zu besichtigen.
Was bekommt man für 8 US$ in Costa Rica?
Zum Bild: Zum Abschluss an unsere Reise in Costa Rica, der Gemüsemarkt-Index, oder was kauft man hier für 8 US$. Im Verhältnis etwas weniger als in Panama, aber trotzdem eine ansehnliche Menge: 1 kg "Mamon Chino" oder auch "Litschi" genannt, 6 grosse Mangos, eine gelbe Melone, 4 Avocados, ein kg süsse Kartoffeln und 500 gr Käse Typ Mozarella.