2007.11 - Südamerika


Unsere Einträge im Logbuch
(absteigend, das Neueste zuerst)

2007 - November, Nord Chile, San Pedro de Atacama


San Pedro de Atacama liegt mitten in der Wüste auf 2.443 Metern Höhe und ist eine Flussoase am gleichnamigen Río San Pedro. Bis vor einigen Jahren war es nur ein verschlafenes Dorf auf dem Weg nach Argentinien und Bolivien, bis der Tourismus hierher gebracht wurde. Verständlich, denn die Landschaft, die man hier zu sehen bekommt, ist schlichtweg phänomenal.

Unsere diesjährige Reise in die Wüste von Atacama war leider sehr kurz. Wir wollten vor allem den Süden von Bolivien erkunden, weil vor zwei Jahren, bei unserer vorletzten Südamerikareise, dieses Gebiet von den sommerlichen Regenfällen dermaßen überschwemmt war, dass wir die Reise damals verschieben mussten. San Pedro de Atacama ist der perfekte Ausgangspunkt für die Reise durch das bolivianische Altiplano zum Uyuni-Salzsee, um dann nach Potosí, Sucre und La Paz weiterzureisen.

San Pedro de Atacama ist heute ein quirliges Zentrum für Abenteurer und Naturliebhaber. Die Straßen sind gesäumt von charmanten Cafés, bunten Souvenirläden und Reisebüros, die Touren zu den spektakulärsten Sehenswürdigkeiten der Region anbieten. Ob man nun die surrealen Landschaften des Valle de la Luna erkunden, die Geysire von El Tatio bestaunen oder unter dem klaren Sternenhimmel der Atacama-Wüste die Milchstraße bewundern möchte – hier kommt jeder auf seine Kosten.

Und wenn man schon mal hier ist, sollte man unbedingt die lokale Küche probieren. Ein Tipp: Die Empanadas sind einfach himmlisch! Also, packt eure Sonnencreme ein, schnappt euch einen Hut und macht euch bereit für ein Abenteuer, das ihr so schnell nicht vergessen werdet. San Pedro de Atacama wartet auf euch!
Wir haben ihn wieder gefunden, den gewaltigen Fels-Vorsprung mit der besten Aussicht auf das "Valle de la Moerte" ...

San Pedro de Atacama ist ein Paradies für Backpacker. Wir schlendern durch den lebhaften und doch beschaulichen Ort. In der Nähe der Kirche, dem Zentrum von San Pedro, wird auf einem farbenfrohen Markt eine Vielzahl einheimischer Souvenirs angeboten. Der Ort lädt dazu ein, für ein paar Tage zu verweilen und die entspannte Atmosphäre zu genießen.

Die möglichen Ausflüge zum “Valle de la Muerte” und “Valle de la Luna” sind einfach sensationell. Das “Tal des Todes” klingt zwar gruselig, bietet aber atemberaubende Landschaften, die einem den Atem rauben. Und das “Tal des Mondes” sieht tatsächlich aus, als wäre man auf einem anderen Planeten gelandet – perfekt für ein paar spektakuläre Fotos!

San Pedro de Atacama ist der ideale Ort, um die Seele baumeln zu lassen und gleichzeitig Abenteuer zu erleben. Ob man nun durch die staubigen Straßen schlendert, in einem der gemütlichen Cafés eine Pause einlegt oder sich auf eine der vielen aufregenden Touren begibt – hier kommt jeder auf seine Kosten.




Bilder von San Pedro de Atacama und der nächeren Umgebung ...

Am ersten Tag in San Pedro de Atacama haben wir uns gleich ins Abenteuer gestürzt und sind ins Valle de la Luna gefahren. Aber vorher gab es noch einen kleinen Abstecher ins Valle de la Muerte – man muss ja schließlich wissen, was einen erwartet, wenn man das “Tal des Todes” besucht!

Das Valle de la Muerte hat uns mit seinen dramatischen Landschaften und schroffen Felsformationen beeindruckt. Es ist, als würde man durch eine Szene aus einem Science-Fiction-Film wandern. Nach diesem aufregenden Start ging es weiter ins Valle de la Luna, wo die Landschaften so surreal sind, dass man sich wie auf einem anderen Planeten fühlt. Die bizarren Felsformationen und die weiten Sanddünen sind einfach atemberaubend.

Sand- und bizzare Felsformationen im "Vale de la Muerte" ...
Hier im "Valle de la Muerte" kann man ein geologisches Phänomen betrachten: Riesige "Skulpturen" wurden von Wind und Regen - vor etwa 23 Millionen Jahren - gebildet.
Blick auf das "Vale del Moon" ...



2007 - November, Von San Pedro de Atacama nach Bolivien


Wir buchen in einem der zahlreichen Reisebüros in San Pedro eine Jeep-Tour für etwa 80 Dollar pro Person. Ein geländegängiges Fahrzeug bringt uns bis zur Grenze zwischen Chile und Bolivien. Dort steigen wir in alte, aber zuverlässige Toyota-Jeeps um. Die gesamte Reise ist perfekt organisiert – Essen und Unterkunft bis zum Salar de Uyuni sind inbegriffen.

Die Fahrt zur Grenze ist schon ein Abenteuer für sich. Die Landschaften, die an uns vorbeiziehen, sind atemberaubend und bieten immer wieder neue Fotomotive. An der Grenze angekommen, erwartet uns die bolivianische Grenzstation, die mit ihrer charmanten Einfachheit und den freundlichen Beamten einen bleibenden Eindruck hinterlässt.

In den alten Toyota-Jeeps geht es dann weiter durch das bolivianische Altiplano. Die Jeeps mögen zwar alt sein, aber sie sind wahre Arbeitstiere und bringen uns sicher durch die rauen Landschaften. Unterwegs genießen wir die spektakulären Ausblicke und die einzigartige Natur.

Die Reise führt uns schließlich zum beeindruckenden Salar de Uyuni, dem größten Salzsee der Welt. Hier fühlt man sich wie auf einem anderen Planeten – die endlose weiße Fläche ist einfach surreal. Und das Beste: Alles ist organisiert, sodass wir uns um nichts kümmern müssen und die Reise in vollen Zügen genießen können.


Die Grenze zwischen Chile und Bolivien ist ein faszinierender Ort. Auf dem Bild sieht man die Station der Bolivianer, die sich in Charaña befindet. Hier trifft man auf eine Mischung aus Reisenden, Abenteurern und neugierigen Entdeckern, die alle darauf warten, die Grenze zu überqueren.

Die bolivianische Grenzstation ist ein quirliger Ort, an dem man die typische südamerikanische Gelassenheit spüren kann. Die Beamten sind freundlich und hilfsbereit, auch wenn die Bürokratie manchmal etwas länger dauern kann. Aber, das gibt einem die Gelegenheit, die beeindruckende Landschaft zu bewundern und vielleicht ein paar neue Freunde zu finden.

Ein kleiner Tipp: Vergesst nicht, eure Papiere griffbereit zu haben und ein Lächeln aufzusetzen – das hilft immer! Und wenn ihr Glück habt, könnt ihr sogar ein paar Lamas sehen, die neugierig um die Station herumschlendern.
Die Grenze zwischen Chile und Bolivien

Die Grenze zwischen Chile und Bolivien ist ein faszinierender Ort. Auf dem Bild sieht man die Station der Bolivianer, die sich in Charaña befindet. Hier trifft man auf eine Mischung aus Reisenden, Abenteurern und neugierigen Entdeckern, die alle darauf warten, die Grenze zu überqueren.

Die bolivianische Grenzstation ist ein quirliger Ort, an dem man die typische südamerikanische Gelassenheit spüren kann. Die Beamten sind freundlich und hilfsbereit, auch wenn die Bürokratie manchmal etwas länger dauern kann. Aber, das gibt einem die Gelegenheit, die beeindruckende Landschaft zu bewundern und vielleicht ein paar neue Freunde zu finden.

Ein kleiner Tipp: Vergesst nicht, eure Papiere griffbereit zu haben und ein Lächeln aufzusetzen – das hilft immer! Und wenn ihr Glück habt, könnt ihr sogar ein paar Lamas sehen, die neugierig um die Station herumschlendern.



Von San Pedro de Atacama geht es ohne Unterbrechung bergauf. Immer wieder erblicken wir die beiden majestätischen Vulkane: den 5.920 Meter hohen Licancabur und den 5.704 Meter hohen, perfekt geformten Vulkan Juriques. Diese beeindruckenden Riesen begleiten uns auf unserem Weg und bieten eine spektakuläre Kulisse für unsere Reise.

An den Vulkanen vorbei führt uns die Route schließlich auf eine staubige Piste in Richtung Grenze. Die Landschaft wird immer karger, und die Straße scheint endlos zu sein. Doch die Aussicht ist so atemberaubend, dass wir kaum merken, wie die Zeit vergeht.

Auf dem Weg passieren wir die ersten Lamas, welche wir zu sehen bekommen.
Wir fahren mit einem kleinen Bus zur Bolivianischen Grenze, welche auf 4'500 m Höhe liegt. Die Höhendifferenz dieser kleinen Reise beträgt in den vier Stunden Fahrt rund 2'300 m..



Schon die Grenzüberquerung auf der bolivianischen Seite ist mit ihrer staubigen Hütte und den freundlichen Beamten ein kleines Erlebnis. Bei dieser Hütte des bolivianischen Zolls beginnt das Abenteuer. Wir befinden uns nun auf etwa 4.540 Metern Höhe, und unser Gepäck wird in einen 4x4 Toyota-Jeep umgeladen. Wir teilen das Auto mit vier anderen Gästen: Masa und Yumi aus Japan, Pascal, einem Journalisten und Fotografen aus der Schweiz, und Andrew aus Irland.

Wir haben bestes Wetter, was uns zusammen mit der Höhe einen unglaublich blauen Himmel beschert. Man kann sich kaum sattsehen an der atemberaubenden Aussicht. Aber es kommt noch viel besser…

Die Fahrt durch das bolivianische Altiplano ist ein wahres Abenteuer. Die Landschaften sind so surreal, dass man sich wie in einem anderen Universum fühlt. Unsere Mitreisenden sind eine bunte Truppe, und es dauert nicht lange, bis wir uns Geschichten erzählen und gemeinsam lachen. Masa und Yumi sind begeisterte Fotografen und fangen jeden Moment mit ihren Kameras ein, während Pascal uns mit seinen spannenden Reiseerlebnissen unterhält. Andrew, der Ire, sorgt mit seinem trockenen Humor für ständige Heiterkeit.

Die Reise führt uns schließlich zum beeindruckenden Salar de Uyuni, dem größten Salzsee der Welt. Hier fühlt man sich wie auf einem anderen Planeten – die endlose weiße Fläche ist einfach surreal. Und das Beste: Alles ist organisiert, sodass wir uns um nichts kümmern müssen und die Reise in vollen Zügen genießen können.

Umladen des Gepäcks auf geländegängige Fahrzeuge ...
Das Abenteuer hat begonnen, wir sind unterwegs ...
Die Fahrt führt in Richtung „Salar Chalviri“ ...
Zwischen „Laguna Verde“ und „Laguna Colardo“ befindet sich eine der schönsten Wüsten der Welt: genannt „Desierto de Salvador Dali“.
Die vom Wind geformten Steine erinnern zurecht an die Bilder des spanischen Künstlers.
Kaum zu glauben, dass wir uns auf mehr als 4'000 m Höhe bewegen ...
Andrew aus Irland, Pascal, der junge schweizer Fotograph, Nathalie, unser bolivianische Fahrer, Masa und Yumi, beide aus Japan.
Es ist kalt und sehr trocken in dieser Gegend ...
... und schwäche Winde verursachen bereits "Mini-Tornados".
Fahrt durch den "Sud Lipez" in Bolivien ...
... zu den Geysir "Sol de Mañana" .
Geysir "Sol de Mañana": Beim Spaziergang bei den Geysir sollte man aufpassen, denn bis zu 200° heissem Dampf kann von den kleinen Kratern - ohne Voranmeldung - ausgestossen werden.
Geysir "Sol de Mañana" ...
Auf über 4'000 m Höhe ist es trotz der Sonne sehr kalt ...

Die „Laguna Verde“ mit dem Vulkan „Licancabur“ im Hintergrund markiert die Grenze zwischen Bolivien und Chile. Die Farbe der Lagune wechselt je nach Windrichtung und Mineralgehalt des Wassers – von einem leuchtenden Türkis bis zu einem tiefen Grün.

Die Laguna Verde ist ein wahres Naturwunder. Der Vulkan Licancabur, der majestätisch im Hintergrund thront, verleiht der Szenerie eine beeindruckende Kulisse. Die Lagune selbst scheint wie ein Chamäleon ihre Farbe zu ändern, je nachdem, wie der Wind die Mineralien im Wasser aufwirbelt.

Ein Besuch hier ist wie ein Blick in eine andere Welt. Die klare, dünne Luft auf etwa 4.329 Metern Höhe und der strahlend blaue Himmel machen das Erlebnis perfekt. Und wenn man Glück hat, kann man sogar Flamingos in der benachbarten Laguna Blanca beobachten, die sich von der Laguna Verde durch ihren unterschiedlichen Mineralgehalt unterscheidet.
Die „Laguna Verde“

Die „Laguna Verde“ mit dem Vulkan „Licancabur“ im Hintergrund markiert die Grenze zwischen Bolivien und Chile. Die Farbe der Lagune wechselt je nach Windrichtung und Mineralgehalt des Wassers – von einem leuchtenden Türkis bis zu einem tiefen Grün.

Die Laguna Verde ist ein wahres Naturwunder. Der Vulkan Licancabur, der majestätisch im Hintergrund thront, verleiht der Szenerie eine beeindruckende Kulisse. Die Lagune selbst scheint wie ein Chamäleon ihre Farbe zu ändern, je nachdem, wie der Wind die Mineralien im Wasser aufwirbelt.

Ein Besuch hier ist wie ein Blick in eine andere Welt. Die klare, dünne Luft auf etwa 4.329 Metern Höhe und der strahlend blaue Himmel machen das Erlebnis perfekt. Und wenn man Glück hat, kann man sogar Flamingos in der benachbarten Laguna Blanca beobachten, die sich von der Laguna Verde durch ihren unterschiedlichen Mineralgehalt unterscheidet.



November 2007 -
Unterwegs zur atemberaubenden Laguna Colorada im bolivianischen Altiplano...


Wir halten bei der „Laguna Colorada“. Umgeben von Vulkanen ist die Laguna der Eingang zum Andinischen Fauna-Reservat „Eduardo Avaroa“. Dieses Gebiet liegt ungefähr 100 Kilometer nördlich der bolivianisch-chilenischen Grenze. Diese atemberaubende Lagune war sogar für die acht neuen Weltwunder nominiert.

Die Laguna Colorada beeindruckt mit ihrem intensiven Rot, das durch Algen und Sedimente verursacht wird1. Die umliegenden Vulkane und die vielfältige Tierwelt, darunter zahlreiche Flamingos, machen diesen Ort zu einem wahren Naturparadies.

Laguna Colorada ...


Die mikroskopisch kleinen Algen, welche den Flamingos als Nahrung dienen reagieren auf das Licht und ergeben die bekannt leutende rote Farbe der Lagune. Bei uns war dieses Farbenspiel nur am Rande der Lagune sichtbar.



Auf 4.300 Metern Höhe verbringen wir unsere erste, sehr kalte Nacht in dieser Wüste. Im Sommer kann die Temperatur hier bis zu -37°C sinken. Also reklamieren wir nicht und genießen die 4 oder 5 kg Decken, die wir auf dem Bett vorfinden. In der Nacht wurde es so empfindlich kalt, dass meine Füße beinahe eingefroren sind. Zum Glück hat mir meine Frau die rettende Fußmassage verpasst. Würde ich mich nochmals auf diese Reise begeben, hätte ich handgestrickte, dicke Großi-Socken im Gepäck. Ansonsten hatten wir wegen der Höhe keine Probleme.

Die Nacht war zwar eisig, aber die Erfahrung war es wert. Der klare Sternenhimmel über der Wüste war einfach atemberaubend. Es fühlte sich an, als könnten wir die Milchstraße mit bloßen Händen greifen. Und die Stille – eine solche Ruhe findet man selten.

Also, wenn ihr euch auf dieses Abenteuer einlasst, vergesst nicht, warme Socken einzupacken und euch auf eine unvergessliche Nacht unter den Sternen vorzubereiten. Und keine Sorge, die Kälte ist nur ein kleiner Preis für die Schönheit, die euch erwartet.

Nach einer bitterkalten Nacht geht es weiter zum Salar de Uyuni, der uns durch eine weitere phantastische Landschaft zum spektakulären Árbol de Piedra (Baum aus Stein) führt. Diese etwa 8 Meter hohe Skulptur aus Stein wurde durch die in Bodennähe stark wehenden Winde geschaffen. Man könnte fast meinen, dass Mutter Natur hier ihre künstlerische Ader entdeckt hat und sich dachte: “Warum nicht mal einen Baum aus Stein schnitzen?”

Weiterfahrt zum Salar de Uyuni durch den "Desierto Siloli" des "Sud Lipez" ...





2007 - November, Salar de Uyuni


Der Salar de Uyuni ist der weltgrößte Salzsee und erstreckt sich über eine Fläche von mehr als 12.000 km². Das ist so groß, dass man fast meinen könnte, man sei auf einem anderen Planeten gelandet – einem sehr salzigen Planeten!

Die jährliche Salzproduktion beträgt etwa 20.000 Tonnen, und das meiste davon wird in mühsamer Handarbeit gewonnen. Mit Pickeln wird das Salz herausgelöst, in konische Hügelchen zum Trocknen aufgeschichtet und später in Säcke geschaufelt. Man könnte fast sagen, dass die Arbeiter hier wahre Salz-Künstler sind, die ihre Skulpturen in der größten Freiluftgalerie der Welt ausstellen.

Der grösste Salzsee der Welt, der Salar de Uyuni ...



Vor uns breitet sich der Salar de Uyuni aus – eine beinahe endlose Salzwüste, deren Salzkruste bis zu sieben Meter dick sein kann. Man könnte meinen, wir stehen auf einem riesigen Salzcracker! Leichte Erhebungen formen weiße Vier-, Fünf- oder Sechsecke, die sich bis zum Horizont erstrecken. Von oben strahlt der tiefblaue Himmel herab und verleiht der Szenerie einen fast surrealen Anblick. Wir genießen den Anblick und fragen uns, ob wir nicht doch auf einem anderen Planeten gelandet sind.



Die Durchquerung des 12'000 km² grossen Salzsees „Salar de Uyuni“ war ein weiterer Höhepunkt der Reise. Inmitten dieses Sees kann man Inseln mit baumhohen Kakteen bewundern.


Fotoshooting auf dem Salar de Uyuni mit Masa und Yumi ...



Fotoshooting auf dem Salzsee




Der Salar de Uyuni ist ein Paradies für Foto-Liebhaber. Der Himmel ist wegen der trockenen, dünnen Luft knallblau. Man braucht eine gute Sonnenbrille, denn die Sonne reflektiert grell das schneeweiße Salz. Ohne Sonnenbrille könnte man glatt meinen, man sei in einem riesigen Fotostudio mit Überbelichtung gelandet!

Unser Fahrer fährt quer über die Salzfläche, denn hier gibt es keine Straßen. Man fährt kilometerweit und trotzdem scheint es, als ob man nicht wirklich vorankommt, weil der Hintergrund der Landschaft mit seinen Andengipfeln konstant an seinem Platz bleibt. Es ist, als ob man in einem surrealen Gemälde unterwegs ist, das sich einfach nicht ändern will.

Mitten im Salzsee liegen die fischförmige Isla del Pescado und die Isla Incahuasi, deren Landmasse etwa einen Kilometer im Umriss misst. Man wandert zwischen meterhohen Kakteen über die Inseln – die einzigen Pflanzen, die in diesen bizarren Lebensbedingungen überleben können. Diese Kakteen sind wahre Überlebenskünstler und könnten glatt in einem Actionfilm mitspielen!

Mittags geht es zum nördlichen Teil der Ebene. Hier leben unter anderem drei Flamingoarten, Vicuñas (eine seltene Lamaart), Vizcachas (eine Art großes Kaninchen), Pumas und Andenfüchse. Es ist fast so, als ob wir in einem wilden Zoo ohne Zäune unterwegs sind – nur dass die Tiere hier die wahren Stars sind.

Abschied vom Salar de Uyuni. In einer Stunde kommen wir in der gleichnamigen Stadt an ...





2007 - November, Potosi


Im Mittelalter war Potosí wegen seiner Silberminen wichtiger als Städte wie Paris oder London. Die Silbermine von Potosí hat das gesamte spanische Reich mit Münzen versorgt und war so reich, dass der Ausdruck „vale un Potosí“ (etwas ist ein Vermögen wert) entstand. Man könnte sagen, Potosí war das mittelalterliche „Silicon Valley“ des Silbers!

Wir erreichen Potosí nach einer sechs Stunden dauernden Busfahrt von Uyuni aus. Die Fahrt ist lang, aber die Aussicht auf die majestätischen Anden und die Vorfreude auf die historische Stadt machen jede Minute wertvoll.


Potosí, die höchstgelegene Großstadt der Welt, liegt sogar höher als Lhasa in Tibet. Auf 4.300 Metern über dem Meeresspiegel vollführt man keine „hohen“ Sprünge mehr, denn die Atemluft ist dünn. Selbst ein kleiner Spaziergang kann hier zur sportlichen Höchstleistung werden!
Potosi die höchstgelegene Grossstadt der Welt

Potosí, die höchstgelegene Großstadt der Welt, liegt sogar höher als Lhasa in Tibet. Auf 4.300 Metern über dem Meeresspiegel vollführt man keine „hohen“ Sprünge mehr, denn die Atemluft ist dünn. Selbst ein kleiner Spaziergang kann hier zur sportlichen Höchstleistung werden!



November 2007 -
Sucre und Tarabuco


Sucre ist die entspannte und übersichtliche Hauptstadt Boliviens. Nach einer intensiven Reise durch Bolivien kann man sich hier von allen Eindrücken erholen und den Aufenthalt in einer schönen kolonialen Posada genießen. Sucre ist, wie Potosí, im spanisch-kolonialen Stil erbaut. Man fühlt sich sofort wohl und genießt die entspannte Atmosphäre. Es ist fast so, als ob die Stadt einen mit offenen Armen empfängt und sagt: “Komm rein, mach es dir gemütlich!”

Nicht La Paz, in der sich der Regierungssitz Boliviens befindet, sondern Sucre ist die verfassungsmäßige Hauptstadt Boliviens1. Trotz der Höhe von 2.880 Metern herrscht in dem Universitätsstädtchen ein sehr angenehmes Klima. Hier kann man tief durchatmen und die frische Luft genießen – ohne dabei außer Atem zu geraten, wie es in den höher gelegenen Städten der Fall sein könnte.

Sucre ist die konstitutionelle Hauptstadt von Bolivien und Sitz des obersten Gerichtshofs, es liegt im zentralen Südteil des Landes und ist Hauptstadt des Departamento Chuquisaca.
Die schmalen, geraden Gassen von Sucre.
Strasse in Sucre.
Die Plaza von Tarabuco.
Frauen geben die aktuellen Neuigkeiten weiter.
Einkauf am Sonntagsmarkt in Tabanacu.
Ledige Frauen tragen einen speziellen Hut mit einer Art roten Blume.
Der Hut heisst "Montera" ...
... und ist der spanischen Sturmhaube aus dem Mittelalter nachempfunden.
Zufälligerweise ist diese Frau auf praktisch allen unseren Bildern anzutreffen.


Da wir nicht nur auf der faulen Haut liegen wollen, machen wir einen kurzen Ausflug nach Tarabuco. 60 km östlich von Sucre liegt das kleine Städtchen auf 3.250 Metern Höhe. Hier treffen sich jeden Sonntag die indigenen Einwohner der umliegenden Dörfer zum Tauschen, Kaufen und Verkaufen. Sie tragen die Montera, einen Hut aus Rindsleder, der den spanischen Sturmhauben nachempfunden ist. Außerdem spielen sie die Charango – eine kleine Gitarre – und kauen Coca. Ihre Kleidung wird auf einfachen Webstühlen mit immer gleichem Muster gewebt. Inzwischen wird der Stoff auch von Zwischenhändlern den Touristen angeboten. Man trifft sich auf der Plaza oder in den Seitenstraßen, aber auch der Markt ist einen Besuch wert. Hier werden einige der landwirtschaftlichen Produkte der Region angeboten, und dabei geht es erstaunlich leise und zurückhaltend zu. Nur Fotografieren lassen sich die Leute nicht gerne. Man sollte damit zurückhaltend sein und vielleicht ein paar kleine Münzen dem Modell abtreten.
😉

Sonntagsmarkt in Tarabuco ...



2007 - November, La Paz


In einem 40-minütigen Flug erreichten wir den Regierungssitz von Bolivien, La Paz. La Paz ist eine fantastische Stadt, und man glaubt sich auf einem anderen Planeten zu befinden. Die Stadt liegt auf 3.200 bis 4.100 Metern Höhe und bietet atemberaubende Ausblicke, die einem den Atem rauben – im wahrsten Sinne des Wortes!
🌄

Von hier aus wollen wir Tiwanaku besichtigen, eine der bedeutendsten archäologischen Stätten Südamerikas. Danach steht ein Abenteuer der besonderen Art auf dem Programm: Wir werden mit dem Fahrrad die berüchtigte “Death Road” befahren. Diese Straße, auch bekannt als “Straße des Todes”, ist nichts für schwache Nerven. Aber keine Sorge, wir haben unsere Helme und eine gehörige Portion Mut dabei!

La Paz, die auf 4'000 m Höhe gelegene Millionenstadt ...



La Paz
ist die größte und wichtigste Stadt der südamerikanischen Republik Bolivien und kann mit einigen Weltrekorden aufwarten: Mit dem Flughafen in El Alto auf fast 4.100 Metern besitzt die Stadt den höchsten Zivilflughafen der Welt1. Sie ist zugleich auch der höchstgelegene Regierungssitz der Welt (die Hauptstadt ist Sucre im Süden Boliviens), und der Höhenunterschied zwischen dem niedrigsten und dem höchsten Punkt der Stadt beträgt über 1.000 Meter – ebenfalls rekordverdächtig1.

Es ist die einzige Stadt, in der die Reichen unten und die Armen oben wohnen – mit Aussicht auf die Reichen. Das kommt daher, dass auf 3.000 Metern Höhe das Klima angenehmer ist als auf 4.000 Metern. Man könnte sagen, dass die Armen hier den besten Ausblick haben, während die Reichen unten schwitzen!


November 2007 - The Death Road, La Paz


Die Straße, liebevoll "Death Road" genannt, führt von La Cumbre auf 4.700 m Höhe hinunter nach Yolosa, das auf 1.200 m liegt. Der Höhenunterschied beträgt also beeindruckende 3.500 m, und die Strecke erstreckt sich über 64 km. Früher war dies die einzige Verbindung zwischen diesen Orten, und es ist kaum vorstellbar, dass hier bis vor wenigen Jahren täglich Sattelschlepper im Gegenverkehr fuhren. Hunderte von Menschen kamen bei Unfällen ums Leben, und ganze Lastwagen stürzten in die Schluchten. Heute ist die Strecke für die mutigen "Down-Hill Biker" freigegeben, was bedeutet, dass hier fast ausschließlich Minibusse, Jeeps und tapfere Radfahrer unterwegs sind.



Oben:
Alte Bilder von der Death-Road, als das Fahren mit Lastwagen noch erlaubt war



Die Strecke führt über 64 km vom "ewigen Schnee" – der höher liegt als der höchste Berg in Europa – in das tropische Regenwald-Gebiet von Bolivien. Die Fahrt mit dem Mountain-Bike dauert 4-5 Stunden und nahezu die gesamte Strecke geht bergab. Begleitet wird man von einem Guide und einem Minibus, der bei Problemen die Velofahrer aufnimmt. Die Strecke ist mit dem Fahrrad relativ ungefährlich, sofern man sich an die Hangseite hält. Ein Blick über die völlig unbefestigte Straßenseite lässt einen sofort schwindelig werden. Es geht schnurgerade hunderte Meter hinunter. Zudem ist an einigen Stellen die Straße abgerutscht, daher ist vorsichtiges Fahren angesagt.

Der vollständige Klima- und Landschaftswechsel ist etwas vom Außergewöhnlichsten und landschaftlich Schönsten, was wir jemals gesehen haben. Wenn sich jemand in Bolivien aufhält, sollte er sich dieses Abenteuer nicht entgehen lassen.

Nun zu den Kosten: Wir haben die Reise zu dritt gebucht und zahlten 156 US$ für uns alle. Dafür erhält man: Fahrräder, Bekleidung, Guide, Minibus mit Fahrer, Frühstück, ausgezeichnetes Mittagessen mit Duschgelegenheit, ein T-Shirt zum Andenken und eine CD mit Fotos. Bolivien ist eines der schönsten und interessantesten Reiseländer der Welt und die Kosten sind so gering, dass man es kaum glauben kann. Der Tourismus ist hier noch nicht so weit fortgeschritten, dass man sich wie Teil einer "Industrie" fühlt ... hier in Bolivien ist man Gast. Wir hoffen, dass es so bleibt.



Leider war uns der Wettergott nicht gnädig. Er bescherte uns miserables Wetter für die ganz Fahrt. Aber pannend war es trotzdem ...



November 2007 - Tiwanaku

Das historische Gelände mit einer Fläche von etwa 5 km² steht seit einiger Zeit unter dem Schutz der UNESCO und gehört zu den wichtigsten präkolumbischen Kulturstätten in Bolivien. Es ist nicht nur ein Paradies für Archäologen, sondern auch für alle, die sich für Geschichte und Kultur interessieren. Besucher können die beeindruckenden Ruinen erkunden und in die Vergangenheit eintauchen.

Eingang zur Sonnenwarte



Das Wort Tiwanaku (auch Tiahuanaco) beschreibt sowohl einen Ort als auch eine ganze Kultur, die in der Zeit von 1500 v. Chr. bis etwa 1200 n. Chr. bestand. Manche Archäologen gehen sogar bis ins Jahr 10.000 v. Chr. zurück, doch Jahreszahlen bezogen auf die Tiwanaku-Kultur sind sehr unsicher, da es keinerlei Schriftstücke aus dieser Zeit gibt und alles mehr oder weniger nur Vermutungen sind. Wahrscheinlich entwickelte sie sich aus der Kultur von Huari, einer altperuanischen Kultur, und auch Einflüsse aus der noch älteren Chavin-Kultur lassen sich nachweisen. In ihrer Blütezeit reichte der Einfluss Tiwanakus im Norden bis nach Peru, im Süden bis ins chilenische Atacama-Gebiet und nach Argentinien, selbst an der Pazifikküste lässt sich ihr Einfluss nachweisen. Sie war so bedeutend, dass alle darauffolgenden Kulturen dadurch beeinflusst wurden.

Die kleine Stadt Tiwanaku.
Es finden neue Ausgrabungen statt.
Viele dieser schönen Arbeiten liegen irgendwo auf dem Feld.
Ein Teil einer Mauer, in welcher die Anlage steht.
Eingang zur Sonnenwarte
Das Sonnentor.


Der Monolit "Ponce" misst 7.5 m in der Höhe

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China und Südamerika


Ich habe das Buch "1421: Als China die Welt entdeckte" gelesen. Darin steht: Chinesische Seefahrer entdecken Amerika - 70 Jahre vor Kolumbus. Sie durchfahren die Magellanstrasse und umsegeln die ganze Welt - 100 Jahre vor Magellan. Sie landen in Australien - 350 Jahre vor Captain Cook.In diesem epochalen Buch liefert Gavin Menzies eine revolutionäre Neudeutung der Geschichte der grossen Entdeckungsreisen und belegt eindrucksvoll, dass das Reich der Mitte die Welt entdeckte - lange vor den Europäern.

Dieser kleine chinesische Skulptur habe ich im Museum von Tiwanaku gesehen. Irgendwer muss sie vor sehr langer Zeit hierher gebracht haben ....


Der Chinese im Museum, Wann wurde er wohl nach Tiwanaku gebracht?
Museum von Tiwanaku.

Der Chinese im Museum, Wann wurde er wohl nach Tiwanaku gebracht?

Ein chinesischer Sammler erwarb diese Karte 2001 in Shanghai. Sie stammt aus dem Jahr 1763 und trägt folgende Inschrift: "Diese Karte wurde von Mo Yi Tong - einem Untertan der Qing-Dynastie - während der Herrschaft von Kaiser Gong Li im Jahr 1763 auf Grundlage der Originalkarte von 1418 gezeichnet."
 
Wenn die Karte tatsächlich auf einer Karte aus dem Jahr 1418 basiert, ist Amerika bereits darauf eingezeichnet. also 74 Jahre vor der Ankunft von Kolumbus in der Neuen Welt.
Nachtrag vom 8. November 2024

Ein chinesischer Sammler erwarb diese Karte 2001 in Shanghai. Sie stammt aus dem Jahr 1763 und trägt folgende Inschrift: "Diese Karte wurde von Mo Yi Tong - einem Untertan der Qing-Dynastie - während der Herrschaft von Kaiser Gong Li im Jahr 1763 auf Grundlage der Originalkarte von 1418 gezeichnet."

Wenn die Karte tatsächlich auf einer Karte aus dem Jahr 1418 basiert, ist Amerika bereits darauf eingezeichnet. also 74 Jahre vor der Ankunft von Kolumbus in der Neuen Welt.