Wir haben Santiago von Französisch Polynesien, via der Osterinsel erreicht und bleiben für ein paar Tage in der Stadt. Wir spazieren und flanieren in der Stadt und essen ausgezeichnet in einem japanischen Restaurant. Von unserem Standpunkt aus gesehen ist Santiago nicht sehr interessant und so haben wir für den Besuch dieser Stadt nur eine kurze Zeit geplant.
Santiago liegt am Fusse der Anden und hier leben 6 der 15 Millionen Chilenen.
Plaza de Armas“ in Santiago. Der erste Eindruck der Stadt ist trotz der atemberaubenden Lage nicht berauschend. Wer eine kolonial-spanische Stadt erwartet, ist in Cusco (Peru) besser aufgehoben. Vielleicht liegt das Fehlen der alten Bauten an den vielen Erdbeben. Durchschnittlich bebt die Erde hier bei 500 kleinen und 7 grossen Erdbeben pro Jahr. Das letzte ganz grosse Beben fand 1985 statt. Ganz vorzüglich und nach unserem Geschmack ist die Küche und so haben wir einige male ausgezeichnet gespiesen. Und die Preise? Teurer als Bolivien, Peru oder Ecuador, aber billiger als anderswo ...
November 2006 - Valparaiso
Wir sehen uns Valparaiso an. Diese grosse Stadt liegt in zwei Stunden Entfernung von Santiago. Wir reisen mit dem Bus dorthin.Der Kommentator des TripAdvisors hat recht, Valparaiso ist eine sehr schöne Stadt.
Valparaiso ist zweifellos die einzigartigste Stadt in Chile, wenn nicht sogar die ungewöhnlichste in ganz Lateinamerika, und dennoch war sie bisher das best behütete Geheimnis des Kontinents. Spätestens aber, seitdem sie 2003 zum Weltkulturerbe der UNESCO ernannt wurde, ist es mit der Geheimhaltung vorbei.
Etwas länger als zwei Stunden dauerte die Busfahrt von Santiago zur grössten Hafenstadt am Pazifik, Valparaiso. Um die Jahrhundertwende stand sie in voller Blüte, aber mit der Eröffnung des Panamakanals - 1914 - führte die Schiffsroute nicht mehr nach Valparaiso. Übrig geblieben sind die „Ascensores“, oder die kleinen Schrägaufzüge, welche die Passagiere zu ihren Wohnhäusern am Hang und uns zu den Aussichtspunkten befördern ...
Das schreibt der TripAdvisor hier. Wir wollen sehen, ob das auch so ist ...
Valparaiso, am pazifischen Ozean
Die längste Standseilbahn „Artillera“. Die Bahn ist nach mehr als 100 Jahren immer noch im Originalzustand, so wie sie um 1893 gebaut wurde. Wir hatten schon unsere Bedenken, wenn man die zwei Schäckel ansieht, an welchem die beiden Drahtseile befestigt sind. Aber die herrliche Aussicht über die Bucht lässt alle Sicherheitsbedenken in die Ferne schweifen ...
Nachtrag 2014:
Im April 2014 zerstörte ein Feuer grosse Teile von Valparaiso.
Das Feuer wütete am Wochenende in der Hafenstadt und zerstörte nach Regierungsangaben rund zweitausend Gebäude; rund zehntausend Menschen brachten sich vor den Flammen in Sicherheit. Insgesamt seien 850 Hektar von der Feuersbrunst erfasst worden - das ist eine Fläche etwa doppelt so gross wie der Englische Garten in München.
Wir fliegen von Santiago nach Calama. Von Calama fahren wir am selben Tag mit dem Bus nach San Pedro de Atacama. Die Atacamawüste ist eine der trockensten Landschaften der Erde.
In ihrem zentralen Bereich besteht schon seit wenigstens 15 Millionen Jahren ein hyperarides Klima. Es gibt Orte, an denen jahrzehntelang kein Regen registriert wurde. Ihr südlicher Bereich zwischen dem 24. und 27. Breitengrad war bis Anfang des 21. Jahrhunderts völlig unbesiedelt.