2011.08 - Indonesien 2


Unsere Einträge im Logbuch
(absteigend, das Neueste zuerst)

2011 - August, Ringa, die Insel der Komodo-Drachen



Von Riung (008 24.5790 S / 121 01.6900 E) segeln wir nachts nach Labuanbajo (008 31.1216 S / 119 52.0400 E). Wir ankern vor dem Resort und fahren mit dem Schiff von Einheimischen in die Stadt. 220'000 Einwohner leben in Labuanbajo und es ist hier für uns nicht allzu interessant. Am nächsten Morgen verlassen wir unseren Ankerplatz und segeln direkt zur Insel Rinca, im Westen von Flores. Dort sollen die legendären Komodo-Drachen oder Warane leben. Die kurze Reise dorthin ist traumhaft und wir sind glücklich zu diesem aufregenden Ort unterwegs sein zu können.

Unterwegs nach Rinca ...
Zauberhafte Gegend zwischen Labuanbajo und Rinca ...



Die Bucht Lehok Buaya (008 39.1327 S / 119 42.8170 E) im Norden von Rinca. Unser Ankerplatz ist ganz vorne und damit ist der Weg mit dem Beiboot zu Anlegerstelle sehr kurz und mit unserem defekten Aussenborder fahrbar. Dort werden wir von einem Ranger - einem Student, welcher hier im Nationalpark für drei Monate arbeitet - empfangen und die 500 m bis zum kleinen Büro geführt. Wir bezahlen für dieses Spektakel umgerechnet 23 US$, was uns ausserordentlich günstig erscheint. Der Ranger Namens Flori begleitet uns auf den "grossen Trip" durch die Wildnis, welcher ungefähr 3 Stunden dauerte.

Die Bucht Lehok Buaya (008 39.1327 S / 119 42.8170 E) im Norden von Rinca. Unser Ankerplatz ist ganz vorne und damit ist der Weg mit dem Beiboot zu Anlegerstelle sehr kurz und mit unserem defekten Aussenborder fahrbar.



Die Warane ... zwischen Respekt, Faszination und Angst ...

Die ersten Warane sahen wir faul unter den kleinen Holzhäusern der Ranger-Station liegen.
Etwa nach einer Stunde sahen wir an einer Wasserstelle für Büffel ein Waran auf sein "Nachtessen" wartend. Ihm scheint der Unterschied zwischen Büffel und Menschen bewusst zu sein ... Unerwarteter Weise posiert er mit seinem offenen Maul und der gespaltenen Zunge äusserst niedlich vor der Kamera. Wir sind etwa ein bis zwei Meter von ihm entfernt.
Wir sehen später einen Büffel und noch mehr grosse Warane.
Flori mit dem Waran auf dem Bild zeigt das Grössenverhältnis. Die Warane sind beeindruckende Geschöpfe. Sie scheinen langsam und geduldig zu sein, sind aber in Wirklichkeit richtig gefährliche Raubtiere. Ein ausgewachsenes Exemplar wird um die 3 Meter lang und wiegt ungefähr 80-90 Kilo. Er kann 90% seinen Körpergewichtes in einer Mahlzeit zu sich nehmen. Er selbst hat keine Feinde und steht am Ende der Nahrungskette.



Der erste Tag war ein voller Erfolg. Die Landschaft und die Tierwelt ist vom "Feinsten", sicherlich ein ganz grosses Highlight dieser Reise durch Indonesien. Wir entschlossen uns, am nächsten Tag früh morgens, nochmals mit Flori auf Wanderschaft zu gehen, in der Hoffnung noch mehr Spannendes zu erleben. Der Weg führt uns zuerst auf die Anhöhe, von welcher wir das obige Bild mit der Bucht von Lehok Buaya schossen

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Auch ein Waran kann früh morgens den Ausblick auf eine schöne Bucht geniessen ...
Wilder Büffel sucht sich vor uns im Schatten zu verstecken ...
Die Affen vergnügen sich in den Palmen und geniessen



Über die Warane werden die wildesten Geschichten erzählt. So verschwindet alle paar Jahre ein Ranger, einige Touristen werden vermisst und über viele Attacken von Waranen wird öfters berichtet. Es ist dokumentiert, dass ein Schweizer 1974 einem Waran zum Opfer fiel. So harmlos wie diese Tiere aussehen, sind sie sicher nicht. Sie töten bereits mit dem Biss, denn der Speichel ihres Mundes ist derart mit Bakterien versetzt, dass man schon an der Infektion, welche vom Bissen herrührt, verendet. Jeder Ranger ist zwar mit einem Stück Holz, resp. einem Stock "bewaffnet" (siehe Foto oben mit Flori), mit welchem er einen Waran auf Distanz halten soll. Der Stock hat am Ende eine kleine Astgabel, damit der Waran diesen mit der Zunge eines anderen Warans verwechseln und damit "ungefährlich" gemacht werden soll. Der Rede kurzer Sinn: Wir nähern uns zwei Waranen und denken, es seien Mann und Frau, bei ihrem morgendlichen Vergnügen. Aber es waren zwei Männer, und wir wussten nicht so recht, was da vor sich ging (unten, linkes Bild). Innert Sekunden entwickelte sich ein ernsthafter Kampf zwischen den beiden Tieren (unten, rechtes Bild). Alles ging so schnell, dass ich die Kamera nicht mehr präzise für diese schnellen Bewegungen einstellen konnte, man verzeihe darum die Unschärfe der kämpfenden Warane ...

Vor dem Kampf ...



Nachdem der Kampf entschieden war und der Sieger seine Dominanz demonstrierte, indem er ein paar Minuten auf dem Verlierer liegend ausgeruhte, entschieden sich die beiden Warane, auf uns Zuschauer zuzukommen. Sie dachten vielleicht, dass sie sich nach dem schweren Kampf nun einfacheren Gefechten zuwenden sollten. Nathalie habe ich noch gestern gesagt, dass ich gerne ein paar Bilder mit frontal auf mich zukommenden Waranen schiessen möchte. Sie meinte, dass ich jetzt die passende Gelegenheit dazu hätte ...

Das untenstehende Bild war dann auch eines der letzten, welches ich von dieser Szene geschossen habe, denn die Warane erhöhten ihr Tempo und hatten ganz offensichtlich gar nichts Freundliches im Sinne mit uns. Wir ergriffen schlagartig die Flucht und ich muss sagen, dass ich Angst um meine Frau hatte. Sie stolpert vielfach selbst über "virtuelle" (nicht vorhandene) Steine oder Unebenheiten, auch dann, wenn absolut keine Gefahr in Verzug ist. Zum Glück sind diese Tiere nicht sehr ausdauernd, denn nach etwa 100 Meter kamen sie zum Stillstand und gaben ihr Unterfangen auf. Wir hatten beinahe "die Hosen voll" und Flori, der junge Ranger meinte halb zitternd und sich an seinem als Waffe gedachten Holzstiehl klammernd, dass er so etwas noch nie gesehen hätte.

Nach dem Kampf und letztes Foto vor unserer Flucht ....



Vom vor ein paar Minuten stattgefunden Zweikampf noch sichtlich emotionell erregt, nehmen die beiden Warane erste Notiz von uns dreien und nehmen dann direkten Kurs auf uns zu. Anfänglich langsam, aber dann beschleunigen sie ihr Tempo massiv, wir im Gegenzug entschlossen uns blitzartig zur Flucht und rannten in getrennten Richtungen davon. Wie oben gesagt, sind die Tiere glücklicherweise nicht sehr ausdauernd und so ist - ausser ein bisschen Herzklopfen -nichts passiert. Die Warane können nur über kurze Zeit 10-15 km/h sprinten.

Bild oben: Der "Verlierer" des Gefechts kommt direkt auf uns zu und nimmt uns ins Visier.

Bild links: Hinter ihm der körperlich wesentlich grössere Gewinner, welcher uns ebenfalls persönlich "einen schönen Tag" wünschen möchte ...




Männliche Warane im Zweikampf oder ein Tango in der Wildnis ...
Ein Kommodo-Waran mehr :-)) ...



Die Warane haben eine gespaltene Zunge und "riechen" damit die Beute über mehrere Kilometer. Es ist nicht so, dass bei diesen Tieren die Zunge dauernd aus dem Mund hängen würde, es ist eher so wie bei den Schlangen, sie ist meistens nicht zu sehen ... aber auf den Fotos sieht es mit Zunge einfach besser aus :-)).





2011 - August, Ringa, die Insel der Komodo-Drachen



Komodo-Village ist unser nächstes Ziel. Wir segeln frühmorgens los und erreichen innert 3 Stunden das genannte Dorf. Fallende Flut ergibt zwischen den Inseln eine starke Strömung von Norden zum Süden. Dank dieser Strömung segelten wir teilweise mit über 13 Knoten unserem Ziel entgegen. Komodo-Village ist ein kleines Dorf auf der gleichnamigen Insel. Es gibt hier ebenfalls eine Rangerstation, wo man die hier lebenden Warane besichtigen könnte. Diese sollen hier noch ein bisschen grösser als diejenigen von Rinca sein. Da unser gestriger Tag betreffend Warane nicht mehr zu überbieten war, besuchten wir lediglich das Dorf.

Extremes "Kribbelwasser", verursacht durch starke Strömungen zwischen den Inseln ...



Wir ankern direkt vor dem Dorf auf Position 119 29.6603 E und 008 35.3781 S, Der Ankerplatz ist schlecht, da das Gelände sehr schnell und stark abfällt. Zudem weht mässiger Wind vom Meer zum Land. So ist unser Entscheid zur Weiterfahrt bereits vor unserem an Land gehen gefallen. Wir spazieren durch das Dorf und Plaudern da und dort mit einigen Einwohnern. Es ist ein typisches indonesisches Dorf, mit seiner Moschee im Zentrum und den Häusern auf Stelzen.

Komodo-Village ...
Dorfszenen in Komodo-Village ...


Frotschaden an der "SY Tu Much" nach einer Kollosion mit einem Fischerboot.




Der Motorschaden der Schwedischen SY "Bakbrus" von Anette und Göran wurde in Lombok behoben. Die Einspritzpumpe für die Injektoren war verschmutzt. Wahnsinn, da lauteten die Prognosen der australischen "Spezialisten" von "totalem Kompressionsverlust" bis hin zum "Totalschaden" mit "Auswechseln des Motors" ... In den Ländern der Dritten Welt (welch überheblicher Ausdruck) ist das Reparieren eine der grössten "Industrien. Es wird nichts weggeworfen, es wird schlichtweg alles repariert. In den Werkstätten und Maschine-Shops werden ganze Motoren oder andere Komponenten in die Bestandteile zerlegt und gebrochenes, verschlissenes oder total defektes Material wird repariert oder wenn nötig neu hergestellt.



Wir verlassen Komodo-Village am frühen Nachmittag mit dem Ziel, auf der nördlich von Komodo gelegenen Insel Gililava-Laut zu übernachten (Position: 008 26.8400 S 119 34.0800 E). Im Buch "101 Anchorages within the Indonesian Archipelago" ist dieser Ankerplatz unter der Nummer 40 beschrieben und hat die meisten Sterne, resp. wird als "a magical bay, lovely beach and spectacular scenery ... good anchoring can bee found with care in sand in about 1o m ... 3 mooring in the bay" beschrieben. Trotz all der Sterne hat uns die Bucht nicht gefallen. Massiver Schwell versetzte unser Schiff ins Rollen. Es gab eine Boje und wir ankerten in der Nähe dieser auf ungefähr 15m Tiefe in Korallen. Sand gibt es nur am Strand ;-)). Nach kurzer Zeit traf ein grösseres Touristenschiff ein, welche an der Boje festmachte und dessen Kapitän meinte, wir lägen zu nahe an der Boje. Wir kreuzten darauf hin durch die gesamte Bucht auf der Suche nach den beschriebenen Ankermöglichkeit und konnten - obwohl keine anderen Schiffe hier waren, keinen vernünftigen Ankerplatz finden. Die gesamte Bucht hat eine Tiefe um die 25 m oder mehr, ausser dort, wo die reservierte Boje ist. Nur dort ist es um die 10 m tief. Da wir hier lediglich übernachten wollten, entschlossen wir uns, über Nacht weiter zur Insel Sumbawa zu reisen. Nur, Nachts ist hier niemand gerne unterwegs. Jean (SY "Too Much") stiess mit einem Fischerboot zusammen (er hatte ein grösseres Loch im Rumpf, er will nun sein Schiff von "Too Much" in "Trou Moche" umtaufen!), Jos (SY "JaMaRo") lief in Riung auf ein Riff (wir wissen noch nicht, was für Schäden sich daraus ergaben) und viele Schiffe verfingen sich in unbeleuchteten Fischernetzen. Wegen all diesen Gegebenheiten entschieden wir uns, weiter nördlich, im offenen Meer, 10-15 SM von der Küste entfernt zu segeln ...

Allabentliches Spektakel, der Sonnenuntergang, leider ohne "Greenflash" ...



2011 - August, Lombock



Wegen schwachem Wind war es uns nicht möglich, vor dem Nachteinbruch die Insel Gili Lawang zu erreichen. Da dort die Einfahrt in die Lagune durch Riffe führt, war unsere Entscheidung schnell gefällt, nochmals eine Nacht an diesen Trip anzuhängen und direkt nach Telukdalam, in die kleine Medana Bay Marina (008 21.8485 S116 07.7830 E) zu segeln. Früh morgens sind wir angekommen, eine Stunde später ankerten Jean und Jean François ebenfalls hier, beide aus der benachbarten Insel Gili Air kommend. Gemeinsam fuhren wir nach Mataram, um unseren neuen Aussenborder zu sehen und den Transport in die Marina zu organisieren. Morgen sollte er hier sein und wir werden den alten, defekten Motor gleich reparieren lassen, damit wir ihn irgendwann verkaufen können. Aussenborder und Ersatzteile dazu sind hier in Indonesien äusserst günstig zu bekommen (~ 1'750 Fr. für einen Yamaha 15 PS Enduro). Das war auch der Grund, warum wir uns für einen neuen Motor entschieden haben.

. Die allnächtlich über Lautsprecher zu hörenden Gebete würden uns nicht weiter stören, hätte es nicht 3 oder 4 gegeneinander konkurrierende Moscheen ...
Moschee in Telukdalam
. Die allnächtlich über Lautsprecher zu hörenden Gebete würden uns nicht weiter stören, hätte es nicht 3 oder 4 gegeneinander konkurrierende Moscheen ...
Reisfelder in Lombock.
Der Eingang zum Marktplatz ...
Strasse vis-à-vis des Marktes von Sorongjukung ...
80% der Indonesier sind Moslem, 10% Hindu und die restlichen 10% teilen sich die Christen mit den anderen Religionen.



In Indonesien hat jeder einen Scooter, wir auch :-)). Wir mieten die beiden Motorräder für einige Tage in Senggigi für Fr. 3.50 per Tag und fahren damit zum Markt in Sorongjukung, Tanjung. Der Verkehr auf der Strasse ist enorm, aber wenn man mit dem Scooter in diesem mit schwimmt, ist es viel angenehmer als man denkt. Wir geniessen die Mobilität und die Gegensätze die wir antreffen. Die 3 Fotos sind mehr oder weniger vom selben Standort aufgenommen. Links (Foto oben) arbeiten die Bauern auf einem Reisfeld. Wir drehen uns um 90° und haben den Blick auf die belebte Strasse. Alles tummelt sich hier, Pferdkutschen, welche Waren und Leute transportieren, unzählige Motorräder und natürlich jede Sorte von vierräderigen Fahrzeugen. Einen weiteren Schwenk mit der Kamera um 90° zeigt den Eingang zum Marktplatz mit Jean und Nathalie.

Unser Ausflug ist nicht beendet, wir suchen einen Wasserfall in der Nähe. Leider ist er auf Anhieb nicht zu finden und wir sind auf die Hilfe der Einwohner angewiesen. Sie haben uns den Weg gezeigt und es hat uns viel Spass gemacht, obwohl jegliches Wasser des Wasserfalles aufgrund der Trockenzeit praktisch fehlte :-)) ...

Der Spaziergang mit Begleitung zum Wasserfall ...
Indonesien begeistert uns immer mehr. Die Stimmung in diesem Land ist sehr positiv und gefällt uns. Die Einwohner sind nett, freundlich, entspannt und immer für einen Schwatz zu haben. Wir glauben, dass diese "Drittweltländer" aus mehreren Gründen so angenehm sind: Es gibt nicht für jede Nebensächlichkeit "25 Verordnungen" und die dazugehörenden Bussenkataloge mit der entsprechenden Überwachung. Prestige und Luxus spielen ebenfalls eine sehr untergeordnete Rolle und das Besitzen dieser "nutzlosen" Konsumgüter hat hier keine Priorität. Dies reduziert den "Stresslevel" und erhöht sicher die Lebensqualität, denn man ist von vielen Zwängen befreit und hat nicht für unnützen Luxus zu arbeiten oder noch schlimmer, "endlose" Kredite bei der Bank abzustottern. Natürlich ist dies nur unser oberflächlicher Eindruck und wir wissen wirklich nicht, wie das Leben in diesen Ländern verlaufen würde, wenn man darin Wohnsitz hätte. Und weil wir das nicht wissen und auch nicht sesshaft werden wollen, bleiben wir auf unserer "NatHape", denn dort ist die Freiheit ganz bestimmt "grenzenlos" :-)) ...
Jean versucht sich als indonesischer Lastenträger. Die Ladung hat mindestens ein Gewicht zwischen 30 und 40 kg.
Ohne Kommunikation läuft nichts, es macht keinen Spass und es ist mehr als frustrierend. Nathalie versucht alles, um diese Hürde zu überwinden. Wenn es sprachlich nicht mehr weiter geht, dann hilft der Diktionär. Wie man sieht, macht unser Effort den Indonesiern ebenfalls Spass.
Die beiden Mädchen freuen sich über Jean's Offerte, sie auf dem Scooter mitzunehmen ...




2011 - September, Gili Air, Gili Meno und Gili Trawangan



Wir sind in einer anderen Welt. Auf den drei Gili Inseln Air, Meno und Trawangan, nordwestlich von Lombok, herrscht "Partystimmung total". Touristen aus aller Welt bevölkern mit ihren IPods, IPads und auch mit ganz normalen "Nicht-Kult-Notebooks" die drei Inseln. Sie sitzen an den Tischen in den Restaurants bei dezenter Musik aus den 80-er und 90-er Jahren, oder sie liegen am Strand, fotografieren sich mit den Smartphones und zeigen sich gegenseitig die Fotos. Ganz sicher kommunizieren sie zusammen via Facebook oder Google+ untereinander. Die Touristen aus Bali kommend, erreichen die Inseln mit Schnellbooten, jedes ausgerüstet mit fünf oder sechs 2-300 PS Aussenbordmotoren, in zweieinhalb Stunden. Sie geniessen das Backpacker-Ambiente, die entspannte Atmosphäre und das Schnorcheln (auch wenn der Meeresgrund mit den toten Korallen eher einem Friedhof gleicht). Das Wetter ist ausgezeichnet, die Sonne scheint, das Wasser ist glasklar, das Essen sehr gut und billig, die Indonesier nett und freundlich und so verbringen auch wir einige Tage hier, bevor wir nach Bali weiterreisen.

Die 3 Insel könnte man auch "Gili Legal", "Gili Illegal" und "Gili Scheissegal" taufen. Die weltweit höchsten Strafen für Drogenvergehen werden sicher in Asien verhängt. Auch in Indonesien sollte man nicht mit Haschisch oder dergleichen einreisen, denn man bekommt dafür einige Jahre "Gratisaufenthalt" in einem nicht allzu komfortablen "1-Zmmer-Appartement", welches auch noch mit 20 oder mehr Personen zu teilen ist. Auf den Gili-Inseln spielt das alles eine untergeordnete Rolle. Trotz drei oder viermaligem täglichen Aufruf zum Gebet in Richtung Mekka werden von den Restaurants oder den Drogerien die "Pilzchen" oder das "natural Gras" auf grossen Tafeln zum Kauf angeboten. Auch die Polizei- und Armee-Operation "Garain 2011" vom 20. Juli dieses Jahres scheint ebenfalls ein wenig im Sand verlaufen zu sein ... (The operation, code named "Garain 2011" is aimed at eradicating thuggery, alcohol, drug abuse and illegal land ownership on Gili islands and includess issues such as the presence of official security forces, local populations, hawkers, business, and transportation, building and land rights. Tourism operators, tourists and local residents were shocked when the "Garain 2011" team, made up of hundreds of police officers, public order officers and military personnel, descended on the island without warning on 20 July 2011). Es scheint alles wieder seinen gewohnten Lauf zu nehmen; und das stört niemanden, ganz sicher auch uns nicht :-)) ...
Unser "Suchthaufen" Jean François von der SY "Astarte" musste die "bloody fresh magic mushrooms" in einen Drink gemixt ausprobieren. Er konnte nicht anders und erzählte nachher, dass er farbige Drachen gesehen hätte. Grosses Glück für ihn, denn er war nicht wie wir in Rinca bei den Waranen und so hatte er hier in "Gili Air" in einem Restaurant, auf einem Stuhl am Strand sitzend, die einzigartige und bequeme Möglichkeit, kurze Zeit nach dem Genuss des Drinks der Mixtur "bloody fresh magic mushrooms" wenigstens ähnliche, imaginäre Tiere vor seinen Augen zu sehen. Wir selbst bevorzugen natürlich die reellen, lebendigen Tiere, ist auch spannender (sonst könnten wir ja auch zu hause vor der Glotze sitzen bleiben) ... :-)) ...
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NatHape" hängt an einer Boje in Position 8° 21.93 S und 116° 04.93E, vor der Insel Gili Air. Die anderen Inseln besuchen wir mit unserem Beiboot und dem brandneuen 15 PS Aussenborder. Alle 3 Inseln sind sich sehr ähnlich, wobei in Gili Trawangen am meisten Betrieb herrscht. Hier in Gili Air ist es verhältnismässig ruhig und die Moschee ist praktisch nicht zu hören.

6 mal 200 PS bringen die Touristen in 2 1/2 Stunden von Bali zu den Gili-Inseln ...
Wrack am Strand im Norden von Gili Trawangan. Es erstaunt uns immer, wie wenig Schaden die Boote bei einer Strandung nehmen.
Das einzig verfügbare Transportmittel auf den Gili-Inseln, das "1 PS Bemo" ...
Café in Gili Air, in welchem wir Carmen und Robert von der SY "Caminata" wieder treffen ...
Beach desselben Cafés, mit Sicht auf die Insel Lombok ...