2005.01 - Panama


Unsere Einträge im Logbuch
(absteigend, das Neueste zuerst)

2005 - Januar, San Blas



Unsere Reise führt von Kolumbien, via den Rosario-Inseln, zu den San Blas Inseln, welche zu Panama gehören und diesem Land vorgelagert sind. Leider konnten wir nur kurze Zeit in diesem Gebiet verweilen. Schade. Wir werden bei der nächsten Weltumrundung sicherlich eine ganze Saison in den San Blas Inseln bleiben :-)) ...

Was gibt es besseres, als in San Blas auf einer Witzblatt-Insel zu stranden ... nur die Blondine fehlt.


Die Mola ist ein traditionelles Nähkunstwerk der Kuna-Indianer.



Die Mola ist ein traditionelles Nähkunstwerk der Kuna-Indianer. Es handelt sich um ein in Handarbeit genähtes rechteckiges Motivbild. Sie reflektiert die Mischung aus traditioneller Kuna-Kultur mit Einflüssen der modernen Welt.

Die Kuna-Indianer kommen zu uns, um ihre wunderschönen Molas zu verkaufen. Es sehr kunstvolle Arbeiten und wir kaufen einige.




Verkaufsverhandlungen mit Venancio Restrepo aus Mormaketupu ...
Es gibt für jeden Zweck eine Mola ...
Kuna Indianerinnen zu Besuch bei Sergio ...



Eine Familie der Kuna-Indianer besucht uns mit Ihrem Kanu. Sehr freundlich und scheu verkaufen sie ihre handgefertigten Molas, viereckige Tücher, mit aufgenähten farbigen Stoffen, welche ein Motiv ergeben. Das Erstellen einer Mola nimmt mehrere Wochen Arbeit in Anspruch.

Die Kunas sind matriarchalisch organsiert. Die Grossmutter ist das Zentrum der Familie und die Kuna Frau hat eine grosse Macht innerhalb der Gesellschaft. Sie wählt ihren zukünftigen Ehemann aus und dieser wird in ihrer Familie aufgenommen. Die Geburt einer Tochter ist der Anlass zu einem grossen Fest, denn sie ist diejenige, welche die Familienkontinuität aufrecht erhält. Die eheliche Trennung ist akzeptiert. Die Frau muss lediglich die Effekten des Mannes vor die Hütte stellen, damit dieser weiss, dass er "unerwünscht" ist. Die Frau kann ohne Probleme wieder heiraten, der Mann jedoch muss das Einverständnis seiner Ex-Frau erfragen oder warten, bis diese wieder geheiratet hat. Ausserdem sind die Frauen für die finanziellen Belange verantwortlich ... Aber, die Häuptlinge Männer :-)). Vielleicht ist damit die Balance zwischen den Geschlechtern gewährleistet.


Bildder von den Inseln der Kunas, die San Blas ...

Paradiesische Anblick ... unser erster Ankerplatz in den San Blas Inseln.
Green Islands - genauer gesagt "Kanildup"-Insel. Die Insel ist vielleicht 150m breit und 300m lang.
San Blas, ein Traumrevier. 100-te kleine Inseln völlig unberührt.
365 Inseln in der karibischen See unweit des Festlandes von Panama.
Kleine Insel mit einem Durchmesser von vielleicht 50m = als Witzblattinsel zu gross, wir werden weiter suchen :-))
Fünf Seemeilen betrug unsere heutige Fahrt nach den mit einer Brücke verbundenen Dörfer "Nargana" und "Corazon de Jesus".
Nathalie und Sergio auf der dorfverbindenden Brücke zwischen "Nargana" und "Corazon de Jesus".
Wir haben uns eine traumhafte Dinghy-Fahrt durch den "Rio Diablo" gegönt.
Der Flugplatz.
"Isla Tigre" haben wir heute Nachmittag verlassen und sind weiter zu den Inseln "Madununudup" & "Banerdup" gesegelt.
Unser Ankerplatz in diesem unberührten Gebiet.
Unsere Reise am heutigen Tag ging zu Insel "Los Grullos-Kuanidup". Es gibt hier ein kleines "Hotel" welches den Cunas gehört und wir haben die Gelegenheit genutzt, das "Cuna"-Standardmenü zu essen: Fisch, Reis, Bohnen und Salat.
Wir sind in Porvenir, der offiziellen "Haupstadt" von San Blas, angekommen.
Porvenir ist ein beliebter Flugplatz mit regem Verkehr. Etwa 5 kleinere Flugzeuge landen pro Tag, der Flug nach Panama-City dauert 30 Minuten.
Sergio, auf der Suche nach guten Plätzen zum Schnorcheln ...
Die Cunas segeln ihre "Ulus" (Kanus mit Segeln) täglich, so wie wir autofahren.
Jede Insel hat traumhafte Strände ...
365 Inseln, d.h. man könnte für jeden Tag ein Kalenderfoto schiessen ...
Unterwegs mit dem Beiboot ...
Gestrandet, ohne Bier und ohne Blondine ...
Noch mehr Fotos von den schönen Stränden in an Blas.
Kunas sind fleissige Leute, ununterbrochen versuchen sie ihre schönen Molas zu verkaufen.
Abendstimmung in San Blas.
Happy Sergio ...
Die Flieger mit der Goldmedalie sind sicher die Pelikane. Stundenlang schweben sie mit dem Aufwind über den Palmen.
Ein letzter Blick auf eine der vielen Inseln der San Blas ...





2005 - Februar, Portobelo und Colon


Portobelo
nach der Zeit von Kolumbus einer der grössten Goldumschlagsstätten. Hier - in diesem "Casa de la Aduana" - wurde 1/3 der gesamten Weltvorkommens gestapelt und dann für den Transport nach Spanien in Schiffe verladen. Wir haben gehört, dass in Cartagena das Gold und Silber vor dem Verladen auf den Strassen aufgestapelt wurde. Diese Schiffe waren natürlich in den Interessensphären der Piraten und wurden vielfach ausgeraubt und versenkt. Nachdem wir in den letzten Tagen die ideale "Witzblattinsel" gefunden haben, waere es vielleicht gescheiter, nun auch noch die Schatzinsel zu finden ;-)).

Casa de la Aduana, das spanische Goldlager in Portobelo ...
Das "Castillo Santiago de la Gloria" am Abend ...
Die antiken Befestigungsanlagen von Portobelo: "Castillo Santiago de la Gloria" und den Eingang zur "Fuerte Batería de San Gerónimo".
Kanonen aus dem Mittelalter. Wurden wohl gebraucht, um die Goldvorräte zu schützen ...
Mangels Touristen ein verwaister Souvenirladen ...
Spanische Kultur aus der Kolonialzeit ...
Möglicherweise der Dorfplatz von Portobelo ...
Sehr schön bemalter Buss. Passt gut als Gegensatz zu den Kirchen.
Sergio in Portobelo, Panama ...


Den meisten Seglern gefällt Portobelo und sie bleiben dann auch eine Woche oder länger. Ich muss ehrlicherweise gestehen, dass ich das Interessante an diesem Ort wohl übersehen habe. Was mir an Portobelo gefällt ist die mittelalterliche Geschichte um die Edelmetalle. Die Spanier haben diese Länder komplett ausgenommen und mit dem gestohlenen Gold (Portobelo) und Silber (Potosi, Bolivien) ihren gesamten Staatshaushalt finanziert. Man kann sich ja fragen, woher das Geld für die Bauten der luxuriösen spanischen Städte im Mittelalter wohl herkam ...



Februar 2005 - Colon

Panama ist - vor allem für Segler - ein sehr interessantes Land. Im Osten sind es die phantastischen San Blas Inseln, welche sehr an die Südsee erinnern, im Land selbst die Kanaldurchfahrt und im Westen die Inseln an der Küste und Las Perlas. Die Städte in Panama könnten nicht gegensätzlicher sein: Colon hat eine kinoreife Fassade und es ist eine Stadt, in welcher Vorsicht angebracht ist. Teilweise sind die Strassen so verkommen, dass man besser von einem Besuch absieht. Auf der anderen Seite beherbergt Colon die zweitgrösste Freihandelszone der Welt. Diese Stadt in der Stadt ist eine andere Welt. Panama-City an der Pazifikküste ist eine ultra-moderne Stadt mit einer ebenfalls Hollywood-reifen Skyline ..

Colón mit seinen 46% Arbeitslosen ist eine Stadt mit "anderem Charme". Aber es gibt eine Stadt in der Stadt: Die zweitgroesste Freihandelszone der Welt. Dieser schöne und gepflegte Teil von Colón nimmt sicher 1/3 des StadtGebietes ein und beschäftigt ungefaehr 15'000 Leute. Es ist schon erstaunlich, was "Steuerfreiheit" alles bewirken kann ...


Strassenszen von Colon, Panama



Es gibt nur einen Grund, sich in Colon aufzuhalten. Das ist die Organisation der Durchfahrt durch den Panamakanal. Wir haben unsere Zeit für kleiner Reisen benutzt. Einmal sind wir probehalber als "Linehandler" mit einem anderen Schiff durch den Panamakanal gefahren, um Erfahrungen für unsere eigene Durchfahrt zu sammeln. Wir haben ebenfalls Sergio zum Flughafen in Panama gebracht und uns dabei Panama-City angeschaut. In Colon selber gibt es nach unserer Meinung nicht viel zu sehen.

Was hört man hier vieles betreffend Sicherheit: Es soll hier sogar Leute geben, welche mit einem Hammer bewaffnet in den Ausgang gehen, denn ein Hammer gilt nicht als Waffe. Alles halb so schlimm und wir fühlen uns, nachdem wir mit der Stadt etwas vertraut sind, eigentlich nicht unsicher. Die Leute sind freundlich und wir hatten keine Probleme. Irgendwie hat diese Stadt einen "versteckten" Charme, welcher leider nur schwer zu finden ist :-)) ... ...




2005 - Februar, Panamakanal



In der Schule lernten wir, dass der Panamakanal die Fahrt vom Atlantischen- in den Pazifischen Ozean, die vor der Eröffnung des Kanals um das Kap Horn führte, um Wochen verkürzt. Für uns geht es nicht um Wochen, sondern um Jahre. Der Kanal ist 82 Kilometer lang und bis zu vierzehn Meter tief. Die Fahrt durch den Kanal und seine drei Schleusen, in denen die Schiffe sechsundzwanzig Meter gehoben werden kostete uns für die "NatHape" 850 US$.

Der Panamakanal trennt Nord- und Südamerika



Heute ist der 27.Januar 2005
: Eigentlich wollten wir nach "Bocas del Toro" segeln, 140 Meilen westlich von Colón. Starke Regenfälle und Überschwemmungen in diesem Gebiet, liessen uns unsere Pläne ändern. Zu den "San Blas" Inseln zurückzukehren, wäre eine Alternative gewesen. Nach dem Durchdenken aller unserer Möglichkeiten haben wir uns für die Kanalpassage entschieden. Heute um 9h haben wir uns angemeldet und morgen, Freitag, wird das Schiff vermessen. Wenn wir noch am selben Tag bezahlen können, dann erhalten wir am Abend unseren Termin. Dieser wird - gem. dem 1. Offizier auf "NatHape" - der Mittwoch sein ...






Die Formalitäten zur Kanalpassage sind einfach: Anmelden, Vermessen, Bezahlen, Terminbestätigen und Durchfahren ... 4 vierzig Meter lange Seile mit einem Diameter von 22 mm muss man haben. Diese werden gemietet. Ebenfalls müssen für die Durchfahrt vier "Linehändler" an Bord sein, d.h. die minimale Crew für eine Durchfahrt sind 6 Leute (Kapitän + Pilot).

Wir haben unsere Durchfahrt organisert und unsere "Nummer" mit dem Termin erhalten. Am 6. Februars 2005 findet dieses wichtige Ereignis statt und das Schiff mit der Fahrtennummer 3'004'685 wird die Schleusen des Panamakanals passieren.


Hier wird "graphisch" dargestellt, wie die Fahrt durch die 3 Schleusen des Panamakanals funktioniert.



Am morgen ist Gerardo, unser Advisor angekommen (man darf in den Gewässern des Panamakanals nicht ohne Advisor fahren und man darf sich ebenfalls nicht vom Schiff entfernen) und unter Motor durchfuhren wir die 28 Meilen des Gatunsees. Dann ging es relativ zügig durch die "Pedro Miguel -" und durch die 1. Kammer der "Miraflores Schleuse". Alle Kammern durchfuhren wir im "Päcklein", ein Touristenschiff an der Wand, SY "Sérénité" eine französische Segelyacht (mit italienischer Besatzung) längsseits am Touristenschiff und wir dann längsseits an der genannten Segelyacht. Da in der letzen Schleuse - wegen der Ebbe und Flut und dem sehr starken Rückenwind - grosse Strömung herrschte, sollten wir im "Päcklein" mit den Italienern von der einen zur anderen Schleuse fahren. Die Italiener weigerten sich und so fuhren wir rückwärts und warteten bis die ersten zwei Schiffe ihre Manöver hinter sich brachten und wollten dann selbst anlegen. Dummerweise wird die Strömung immer grösser und vielleicht brauchten die Italiener für das Manöver etwas lange. Wir flossen, nicht steuerbar, mit rund 2 bis 3 Knoten, etwas seitwärts, unserem italienischen "Ziel" entgegen und damit auch auf das vordere Tor zu. Ich habe die "Notbremse" gezogen, das Manöver abgebrochen und bin sofort wieder rückwärts gefahren um das Anlegen wiederholen zu können. Beim zweiten Anlauf hat es dann geklappt. Man stelle sich mal vor, man kracht in dieser - 250 m langen Schlucht - seitwärts, durch Strömung und Wind getrieben, ins vordere Tor ... man würde da sicherlich nicht mehr rauskommen ohne allergrösste Schäden anzurichten. Gott-sei-Dank war das Manöver erfolgreich und wir hingen korrekt am Italiener. Aber dann kam schon das Lotsenschiff "Manta" der Kanalgesellschaft seitwärts angetrieben und knallte voll in uns hinein. Mit grosser Mühe konnte der Kapitän sein Boot auf kleinstem Raum wenden - ohne uns all zu stark zu ramponieren - und wieder zurückfahren. Ein Mitarbeiter soll sich bei diesem Missgeschick den Arm gebrochen haben. Wir selbst haben zwei kleinere Materialschäden, aber sonst ist nichts passiert. Aber dann, ein weiteres Missgeschick: Beim Touristenschiff an der Wand riss das vordere Seil. Dieses muss natürlich während dem "Runtergehen" gelockert werden. Weil offensichtlich alle Manöver so spannend waren, ging dies vergessen ... Nochmals grosse Aufregung, aber es ist wiederum nichts passiert, weil beim Schiff an der Mauer das hintere Seil das Wichtigere ist.




Sechs Autopneus auf jeder Seite, zur Verstärkung unserer Fender, sind angebracht. Alles ist bereit ...
Die vier gemieteten Leinen ...
Unsere Mannschaft: Advisor (Gerardo), 3 Linehaendler (Patricia & Roger, SY "Iolea", Rudi prof. Leinehändler) und wir zwei


Vier "Linehaendler" müssen bei der Passage durch den Panamakanal auf einem Segelschiff anwesend sein. Für einen "Taxifahrer" bezahlt man 110 $ und somit ist das Suchen von "Linehaendlern" unter den Seglern sehr beliebt, denn diese stellen sich meistens unentgeldlich zur Verfügung ... so wie wir es zur Probe auch einmal gemacht haben. Die Passage selbst ist nicht ganz ohne Risiko. Speziell beim Füllen der "Locks" mit Wasser tretten unheimliche Strömungen, welche das Schiff zu unkontrollierbaren Bewegungen verleiten könnten, auf. Wenn die "Linehaendler" ihren Job nicht seriös ausführen würden, dann könnte es zu grösseren Schäden kommen. Der Advisor der Kanalgesellschaft instruiert, wie und wo was gemacht werden muss.




Unsere Kanaldurchfahrt wird um einen Tag vorverschoben.: Morgen Samstag (5. Februar) und übermorgen Sonntag ist der Tag des Ozeanwechsels ATLANTIC - PAZIFIK, d.h. wir werden morgen um ca. 17 h lokaler Zeit mit der Passage beginnen. Schätzungsweise um 18 h sind wir in den Gatun-Schleusen und am Sonntag, um den Mittag herum, passieren wir die beiden anderen Schleusen.



Wir haben den Panamakanal passiert und sind im Pazifik
.
Die Durchquerung des Panamakanals war für uns ein grosses Erlebnis. Der Atlantik liegt hinter uns, der Pazifik liegt vor uns.


Die 1962 gebaute und 118m hohe "Puente de las Americas" verbindet die durch den Kanal getrennten Kontinente Nord- und Südamerika und demzufolge auch die beiden Regionen Panamas. Wir haben uns beim Yacht-Club Bilbao eine Boje genommen und geniessen den Ausblick auf die Schiffe, welche in den Panamakanal einfahren oder ihn verlassen.
Bilba mit der "Puente de las Americas"-Brücke auf der Pazifikseite von Panama.
Die 1962 gebaute und 118m hohe "Puente de las Americas" verbindet die durch den Kanal getrennten Kontinente Nord- und Südamerika und demzufolge auch die beiden Regionen Panamas. Wir haben uns beim Yacht-Club Bilbao eine Boje genommen und geniessen den Ausblick auf die Schiffe, welche in den Panamakanal einfahren oder ihn verlassen.



Wir ankern einige Meter westlich vom "Balboa Yacht Club" und wir haben dort getankt. Dies war ganz offensichtlich ein Fehler ... warum das? Um es einfacher zu haben, klariert man in Colón aus und kriegt das Papier - Zarpe genannt - um ausser Landes zu gehen. Offensichtlich hat der Zoll hier keine Boote und so prüfen sie einfach jeden, der an die Tankstelle kommt. Unsere Papiere waren in Ordnung ... aber der Zöllner klarierte und der ordnungshalber (!!??) wieder ein. Kosten: 30 US$, welche im Sack des Beamten landen (2 Std. à 15 US$ "Minimum Charge"). Und das ist sehr viel Geld hier. Nun gut, das Problem ist, dass wir wieder ausklarieren müssen und weil morgen und übermorgen Feiertag ist, geht das nicht ohne die "Overtime" zu bezahlen - und dies obwohl der Zoll 24 Std. besetzt ist. Nun, so bleiben wir bis Donnerstag hier, zumal wir versuchen, morgen die Reeling reparieren zu lassen.



Kleine Nachträge



Zum Bild:
Super Technik mit "menschlicher" Bedienung ... wir bedanken uns bei allen - Xavier, Dani, meiner Schwester Isa und Steffen, welche uns Bilder der Webcam zugeschickt haben. Die "Ausbeute" war mager, aber wenigstens ist ein kleiner Teil des Schiffes und der Mannschaft sichtbar. Was haben wir Euch "ins Leere" zugewunken ... Das Mail meiner Schwester trifft den Nagel auf den Kopf: "We hope that you made it through the locks and are enjoying the first waves of the Pacific Ocean. We watched for you and thought we saw HP at approximately 12:25 wearing a red Polo shirt in the lock besides a boat called Serenity. Can you confirm this? We kept watching all afternoon – I even sent an e-mail to request a change in the angle of the camera and to give us a view of Nathape. Frankly I think the camera got stuck for quite some time at the most uninteresting point– Maybe it’s hand operated and the guy went for a long lunch. The last 20 minute pictures were also not updated. I guess you know all that from Xavier. I have a feeling that Sunday is probably their resting day. In any case, I cleaned the computer room and gave myself a French manicure to pass the time at the locks. There were a lot of big boats going through!".






In der letzten Schleuse gab es leider einen sehr unangenehmen Zwischenfall, ein Lotsenschiff wurde von der starken Strömung erfasst und knallte seitwärts in unser Schiff. Die Reeling ist gebrochen und die Verstärkung unserer Gangway hat dem Druck ebenfalls nicht standgehalten. Wir würden sicher den Schaden vergütet bekommen, aber der administrative Aufwand ist uns zu gross. Die Reparatur an der Reeling ist in ein paar Stunden erledigt und die Verstärkung der Gangway können wir selbst in Ordnung bringen.

Der "Reserve-Jesus" *) Ali aus "Germany", vom Schiff "Genesis" (?!), und sein englischer Freund haben uns - auf dem Ankerplatz - die Reeling angweschweisst. Natürlich erwischte es diejenige Reelingstütze, welche am schwersten zugängig war ...

*) =so genannt von Achim, SY "Bingo"




2005 - Februar, Panama-City und Las Perlas



Skyline von Panama City. Panama City ist eine sehr moderne Stadt mit zwei historischen Altstädten. Eine aus der Zeit der spanischen Eroberung und eine aus der Zeit des amerikanischen Kanalbaus (die Franzosen - als Erbauer des Suezkanals - haben es in Panama zweimal versucht, sind aber an vielen Krankheiten und Erdrutschen gescheitert).


Im Jahre 1671 wurde die Altstadt von Henry Morgan - dem Piraten - vollständig zerstört. Den Neuaufbau nahmen die Kolonialisten rund um eine kleine Landzunge vor. Dieser Standort wurde gewählt, damit die Piratenschiffe - wegen der Ebbe - nicht mehr so nahe an die Stadt herankamen. Im Hintergrund sieht man die Skyline der Neustadt von Panama-City. PS: Der untere Teil des Fotos muss man sich als Fortsetzung des oberen Teils vorstellen ...

Die 1962 gebaute und 118m hohe "Puente de las Americas" verbindet die durch den Kanal getrennten Kontinente Nord- und Südamerika und demzufolge auch die beiden Regionen Panamas.
Die 1962 gebaute und 118m hohe "Puente de las Americas" ...
Die 1962 gebaute und 118m hohe "Puente de las Americas" verbindet die durch den Kanal getrennten Kontinente Nord- und Südamerika und demzufolge auch die beiden Regionen Panamas.
Was kauft man in Panama-City am Markt für 2 US$ ? Antwort: Frischer Ginger oder Ingwer, 2 grosse Gurken, 3 Chayote (auch Christophine genant), 4 Tomaten (eine sieht man nicht auf dem Bild und die andere ist mir ins Wasser gefallen!), 1 kg Kürbis, 1 Bouquet garni - Petersilie, kleine Paprika, Lauch, frische kleine weisse Zwiebeln, Stangensellerie, Ciboulette und Thymian. Der Markt selbst sah phantastisch aus, leider hatten wir keinen Fotoapparat bei uns.
Gemüsemarkt-Index:
Was kauft man in Panama-City am Markt für 2 US$ ? Antwort: Frischer Ginger oder Ingwer, 2 grosse Gurken, 3 Chayote (auch Christophine genant), 4 Tomaten (eine sieht man nicht auf dem Bild und die andere ist mir ins Wasser gefallen!), 1 kg Kürbis, 1 Bouquet garni - Petersilie, kleine Paprika, Lauch, frische kleine weisse Zwiebeln, Stangensellerie, Ciboulette und Thymian. Der Markt selbst sah phantastisch aus, leider hatten wir keinen Fotoapparat bei uns.


Panama-City, aufgenommen bei unserer Abreise von La Playita: Im Vordergrund die kleine Insel mit Namen "Flamenco".



Februar 2005 - Las Perlas

In Zentralamerika sind die Pelikane zu hause. Es gibt unzählige davon und sie sind die besten Flieger, welche wir je gesehen haben. Es ist eine Freude, ihnen am Morgen in Las Perlas zuzuschauen, wenn sie in einem "Geschwader" ganz nahe dem Wasserspiegel, am Schiff vorbei fliegen.

Idylische Landschaft ... die Las Perlas Insel vor Panama-City.
Wir haben "El Espirito Santo" verlassen und ankern im Süden von "La Cañas".
Enorme Ebbe und Flut ... aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran.
Mit "Volldampf" zwischen diesen Steinen hindurch ... hinter einem Fischerboot, angetrieben von einem 40 PS Aussenborder :-))



Dieter
und Gerda, ausgewandert aus der DDR, leben seit 22 Jahren in ihrem "Paradies". Die Insel erreichten sie mit Ihrem Segelschiff "Seepferdchen" im Jahre 1983. San Jose ist die grösste private Insel der Welt und gehörte dem Amerikaner Mr. Tupper (Tupperware), welcher sie seinem Freund, einem deutschen Strassenbauer verkaufte. An diesem Ort verwirklichten die beiden ihren Traum, so zu leben wie "Robinson Crusoe". Etwas moderner ist es schon ... 4 mal im Jahr fährt Dieter eine Woche nach Panama-City, um einzukaufen und die Segler bringen ihm ebenfalls dies und jenes mit.

Dieter und Gerda leben auf der Insel San Jose, in den Las Perlas, vor Panama-City.
Unsere Ankunft auf San Jose. Mit uns waren die Südafrikaner Bob und Deirdre von der SY "Plane Sailing".
Seit 20 Jahren wird über jedes ankommende Schiff, Buch geführt. Von dem kolumbianischen "Drogenkönig" Pablo Escobar bis hin zu den Einhandseglern.
Dieteer mit Machette bei harter Arbeit ...
Im Laufe der Jahre hat Dieter den Busch gerodet und Fruchtbäume angepflanzt. Schafe als "Rasenmäher" halten ihm den Boden kahl.
Die "Würgefeige". Dieser schöne Baum wächst parasitär aus einem anderen Baum heraus und bildet die Hängewurzeln um ihn herum.
Eintrittsgeld ins Paradies: eine Flasche Ruhm ... muss nicht sein, wird aber gerne genommen.



El Paraiso?
Für Dieter und Gerda vielleicht. Für uns nicht ... paradiesisch zeigt sich die Insel vom Schiff aus gesehen. Aber darauf leben? Nein Danke. Sandflöhe sind hinter unseren Beinen her, die Krokodile fressen seine Hühner, aufzupassen hat man auf die Schlangen, Raten und Mäuse sind hier ebenfalls zuhause, die Wildschweine nagen die Bäume an, die Fischer gönnen sich ab und zu ein Schaf, und ... und ...