2007.07 - Polynesien


Unsere Einträge im Logbuch
(absteigend, das Neueste zuerst)

2007 - Juli, Raiatea



Zurückkommend von Penrhyn (Cook-Islands) dachten wir, dass mit unserer Aufenthaltsgenehmigung in Französisch Polynesien alles zum Besten steht, zumal wir ein Dokument der französischen Zollbehörden in den Händen hielten, welches uns bestätigte, dass die Zollformalitäten mit dem Anlaufen eines ausländischen Hafen neu beginnt. Zwei Tage nach unserer Ankunft wurde uns anlässlich einer Routinekontrolle des Zolls im Hafen von Raiatea erklärt, dass das - vom Zoll ausgestellte - Dokument falsch sei und wir bis zum 15. September Zeit hätten, aus diesem Gebiet auszulaufen, oder das Schiff zu "Papeetisieren", was nichts anderes bedeutet, als zwischen 20 und 40% Steuern auf dem Zeitwert des Schiffes abzuliefern. Nun gut, wir erhoben beim Zoll Einspruch mit der Begründung, dass wir aufgrund der falschen Aussage (der eigenen Behörde) 1'800 SM gesegelt sind und nun erwarten, bis mindestens April 2008 das Schiff in diesem Gebiet lassen zu können. Es dauerte Wochen - was könnte man anderes erwarten :-)) - bis Nathalie auf telefonische Anfrage erfuhr, dass wir einen negativen Entscheid erhalten werden. Aufgrund dieses Gesprächs hielten wir fest, dass wir gegen den Entscheid den Rechtsweg begehen würden - zumal wir genügend Zeit hatten. Gleichzeitig haben wir einen Freund - eine im öffentlichen Leben hochgestellte Persönlichkeit - mit der Bitte angerufen, uns die relevanten Verbindungspersonen mitzuteilen. Nach diesem Telefon ging alles sehr schnell. ½ Stunde nach dem Gespräch rief uns eine Sekretärin des Zolls mit der Bitte nach Unterlagen an. Nachdem wir dieselben Papiere nochmals an sie gesandt haben, hatten wir eine Stunde später eine positive Antwort ... Fazit: Gute Freunde zu haben vereinfacht das Leben :-)) ...

Für Segler: Französisch Polynesien gibt allen "Yachties" die Erlaubnis, ein Schiff während einer Periode von zwei Jahren ein Jahr zu benutzen, d.h. ein Jahr darf das Schiff nicht benutzt werden. Die zweijährige Periode ist - obwohl in den einschlägigen Paragraphen nichts vermerkt ist - an Kalenderdaten gebunden. Reist man am 15. April 2006 in den Marquesas ein, muss man Franz. Polynesien bis spätestens am 14. April 2008 verlassen haben. Dann aber könnte man zurückkehren, denn sobald die erste zweijährige Periode beendet ist, fängt bei wiederholter Einreise die zweijährige Periode wieder von Vorne an. Am Rande vermerkt: Das persönliche Visum der Segler ist eine andere Geschichte: Franzosen unbegrenzt, EU-Bürger 3 Monate (verlängerbar auf 12 Monate) nicht EU (auch die Schweizer) 3 Monate und praktisch unverlängerbar.

Der kleine Hafen in Raiatea


Französisch Polynesien ist ein Gebiet, in der Ausdehnung so gross wie Europa
und für Segler ausserordentlich attraktiv. Geplant war - wie schon einige Male - eine Rückkehr zu den Tuamotu Atollen. Aber wir glauben, dass wir dies nicht mehr schaffen. So segeln wir in den Gesellschafts-Inseln, zwischen Tahiti, Moorea, Huahine, Raiatea und Bora Bora hin und her. Diese Inseln mit ihren einmaligen Riffen und den wunderschönen Ankerplätzen bietet genügend Abwechslung, um jahrelang hier bleiben zu können. Aber keine Angst, nächstes Jahr - nach unserer Europareise - werden wir dieses Gebiet 100%-ig in Richtung Niue, Somaoa, Tonga, Fiji, usf. verlassen und neuen Abenteuer entgegen segeln ...




Jede der Gesellschafts-Inseln ist von einem gewaltigen Riff umgeben. Innerhalb des Riffs ist es für uns Segler wie in einem Hafen, denn wir sind geschützt vor den Wellen. Auf diesen Riffen kann man bei Ebbe "spazieren" .


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Einmal im Jahr findet das ganz grosse Fest der Region, das "Hawaiki Nui" statt. Es geht um das grosse Pirogenrennen, welches am 1. Tag von Huahine nach Raiatea führt. Am 2. Tag wird um Tahaa gerudert und am 3. Tag endet das Rennen in Bora Bora.

Das jährliche Pirogenrennen "Hawaiki Nui"



Wir haben uns entschlossen, uns am Pass "Teavapiti" zu positionieren um gute Fotos schiessen zu können. Dies war ein gefährliches Unternehmen, uns mit unserem kleinen Schlauchboot mitten in den grossen Sportbooten zu bewegen, zumal die Kapitäne von diesen kaum auf unser Schiffchen achteten. Nur dank Nathalies Navigationskünsten blieben vor grösserem Unheil verschont. Das zweite Problem waren die etwas zu grossen Wellen für ein Schlauchboot, welche durch die vielen Schiffe entstanden .

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Das Piogenrennen 2007. Die Fotos haben wir in Raiatea aufgenommen.




2007 - Oktober, Raiatea



Einmal alle paar Jahre müssen wir das Unterwasserschiff neu streichen. Hier in Raiatea ist ein idealer Hafen um diese Arbeiten zu erledigen. Um das Schiff aus dem Wasser zu nehmen, wird mit einem Traktor ein "anhänger-ähnliches" Fahrzeug unter das Schiff geschoben, auf welchem dann die ganze Fracht an Land gezogen wird.

In Raiatea wird das Schiff auf einem Anhänger aus dem Wasser gezogen.
Bei solchen Aktionen fährt immer die Angst mit, dass it dem Schiff ein Unglück passieren könnte.
Wir haben einmal gehört, dass ein Schiff umgefallen ist. Bei uns selber blieb nur einmal, in Estepona, unser Schiff für mehrere Stunden in einem defketen Krahn stecken.



Die Gesellschafts-Inseln könnte man als Paradies bezeichnen, wenn da nicht die hohen Preise währen. Landschaftlich sind die Inseln, eingeschlossen von den Riffs, ausserordentlich schön.

Uturoa, die kleine "Hauptstadt" von Raiatea mit ungefähr 4'200 Einwohner. Im Hintergrund: Rechts Tahaa und links Bora Bora.



Das Atoll von Raiatea teit das Korallenriff mit der Nachbarinsel Tahaa. Die Hauptinsel ist vulkanischen Ursprunges und besteht überwiegend aus magmatischen Gesteinen. Auf dem Saumriff und in der Lagune liegen zahlreiche Motus aus weissem Korallensand und -trümmern.

Tahaa erstreckt sich nördlich von Raiatea, die beiden Inseln sind von einem 3 km schmalen Sund getrennt. Der Sage nach ist dies das Werk einer von dem Geist einer verstorbenen Prinzessin besessenen Muräne. Die Bootsfahrt von Raiatea nach Tahaa über die Lagune dauert nur etwa 20 Minuten.

Blick über das Riff von Raiatea zur Nachbarinsel Bora Bora.
Einsiedlerkrebse stellen die grösste Population auf den Inseln von Franzöisch Polynesien. Es gibt sie in allen Grössen ...
Tahaa, die Nachbarinsel von Raiateaa
Tahaa wird vom selben Riff wie Raiatea umschlossen.
Dani und Nathalie am Strand von Tahaa.
Unberührte Strände findet man überall in Französisch Polynesien. Man teilt sie mit den überall anwesenden Einsiedlerkrebsen.
Zustände wie im Schlaraffenland, nur die vorbeifliegenden, schon gebratenen Hühner fehlen. Die tropischen Früchte wachsen überall.





2007 - Juli, Moorea



Auf Moorea gibt es eine besondere Attraktion: Die Fütterung der Stachelrochen. Hier im flachen Küstengewässer von Moorea, einer der Hauptinseln von französisch Polynesien, ist das , was andernorts lebensgefährlich ist, ein Spass für die Insulaner und Touristen: Das Füttern der Rochen erlaubt einen Besuch in nächster Nähe. Die grossen Tiere, die Menschen blitzschnell verletzen oder sogar töten können, bleiben völlig friedlich - solange sie keine Gefahr wittern. Doch ein bisschen Nervenkitzel bleibt.

Sergio mit einem Stachelrochen in Moorea ...
Ankunft von Sergio ...



Die Nachbarinsel von Tahiti, Moorea bietet uns Seglern all das, wovon man nur träumen kann. Eine faszinierende Landschaft, Palmenwälder, wundervolle Strände und ein Meer voll von grossartigen Unterwasserlandschaften mit ihren faszinierenden Bewohnern.



Wenn im Meer Fische gefüttert werden, dann sind die Haie nicht fern. Auf dem letzten Bild einer der typischen Riffhaie, welche man im Pazifik häufig antrifft.




Stachelrochen
gehören zu den Stechrochen, da sie einen langen Schwanz mit giftigem Stachel besitzen. Wie auch bei den Haien besteht ihr Skelett nicht aus Knochen, sondern aus Knorpeln.

Der Stachelrochen ist sehr flach und meistens rautenförmig. Er ist breiter als lang. Manche Arten können bis zu zweieinhalb Meter lang und fast drei Meter breit werden. Diese Fische haben einen langen, peitschenartigen Schwanz. Daran befinden sich ein oder mehrere Giftstacheln. Sie haben keine Schuppen, wie die meisten Fische, sondern eine raue Haut mit winzig kleinen Zähnchen. Die Kiemen, also die Atemorgane, befinden sich genau wie das Maul auf der Unterseite des Fisches. Die Augen sind auf der Oberseite.


Stachelrochen mit Riffhai in Moorea ...




Juli 2007 - Moorea, eine Landschaft wie aus dem Bilderbuch


Die Insel Moorea ist die kleine Nachbarinsel von Tahiti. Moorea ist definitiv eine Reise wert denn die Insel ist landschaftlich äusserst reizvoll, mit ihren beeindruckenden Vulkanen, den wunderschönen Buchten Cook und Opunohu sowie den bezaubernden Sandstränden. Unzählige fliessende Gewässer haben steile, von felsigen Graten getrennte Täler geschaffen. Die höchste Erhebung der Insel Moorea ist Mont Tohiea mit einer Höhe von 1.207 m.

Ankunft in der "Baie Opunohu" einem der schönsten Ankerplätze in Französisch Polynesien.


Gibt es zu diesen Bildern viel zu sagen?, Die Natur, das Wasser und Landschaft dieser Inseln sind für das Auge überwältigend. Auf der anderen Seite der Erde, bei uns zu Hause sind es die Berge, welche uns heute bei jedem Besuch von Neuem erstaunen. Seit wir nur noch als "Touristen" in die Schweiz reisen und relativ selten dort sind, haben wir den "gewohnheitsmässigen" Blick, welcher diese landschaftlichen Schönheiten als "normal" wahrnimmt, verloren. Vielleicht schätzen wir darum die Schönheit unsere Heimat mehr als früher ...

Blick von Moorea nach Tahiti, zur Hauptstadt Papete ...
Sergio, vor schönster Kulisse ...
Fahrt mit der Fähre vom Flughafen in Papeete, Tahiti nach Moorea





2007 - August, Tahiti, Surf-Kompetition Taapuna Master



Die Surf-Kompetition "Taapuna-Master" findet jährlich in Tahiti statt. Wir sind mit unserem kleinen Beiboot dorthin gefahren und haben die Gelegenheit benutzt, an vorderster Front Fotos zu schiessen. Es war schon verwunderlich, dass uns niemand daran hinderte, bei einem Weltklassespektakel an dieser idealen Position zu fotografieren. Weitere Fotos gobt es in der Fotogalerie zu sehen.



Die phantastischen Wellen können uns und dem Beiboot trotz der Höhe nicht anhaben. Eine solche Welle entsteht durch den Rückfluss vom Wasser. Wir stehen mitten im Pass, einer Öffnung im Riff, wo das Wasser durchfliesst. Da hat es natürlich ebenfalls hohe Wellen, aber die überschlagen sich nicht.


August 2007 - Tahiti, Buckelwale vor Papete


Wenn es in Europa kalt und ungemütlich wird, erwacht die Südsee zum Leben. In Französisch-Polynesien beginnt die Walsaison imm europäischen Herbst. Man findet in den warmen Gewässern von Tahiti Buckelwale, um dort ihren Nachwuchs zu gebären und aufzuziehen. Die bis zu 16 Meter langen Säugetiere mit ihren riesigen Brustflossen können mit etwas Glück vom Ufer aus beobachtet werden. Wir haben sie direkt im Pass, der Riffeinfahrt, der tahitianischen Hauptstadt Papete gesehen.

Buckelwal mit Baby ...




August 2007 - Etwas Romantisches, unsere neuen Eheringe

Tatoos sind seit Jahrhunderten Tradition im gesamten Pazifik. Auf eine Segelschiff sind Eheringe eher ungeeignet und so entschlossen wir uns, unsere Eheringe in Raiatea tätovieren zu lassen. Diese gehen nicht verloren und das Investment mit ungefähr 10 €uro je Ring ist auch erschwinglich ...

Tätovierte Eheringe, eine Angelegenheit von Minuten ....





2007 - September, Bora Bora



Bora Bora
ist ein Atoll, das zur Gruppe der Gesellschaftsinseln in Französisch-Polynesien, genauer zu den "Îles sous le Vent", im Süd-Pazifik gehört. Das Atoll liegt rund 260 km nordwestlich von Tahiti bei 151° 44' West und 16° 29' Süd und hat eine Landfläche von insgesamt 38 km2.[1] Bora Bora gilt als einer der exklusivsten und luxuriösesten Urlaubsorte in der oberen Preisklasse und gehört zu den teuersten Reisezielen der Welt (aus Wikipedia).

Die Preise hier sind schon "Extraklasse". Bei uns spielt das nicht eine sehr grosse Rolle, denn bei dem Leben auf dem Schiff wohnt man gratis, parkiert (ankert) man gratis und die Sonne und das Baden im Meer kostet bis heute auch noch nichts. Nur der Einkauf belastet das Budget etwas mehr als normal. In Restaurants isst man auch ein bisschen weniger als anderswo und so halten sich für uns die Mehrausgaben in Grenzen. Kommt man aber als "normaler" Tourist hier angereist, dann muss man schon tief in den Sack greifen. Die Hotelpreise sind unerschwinglich und die Luxusklasse in Bora Bora - so wie wir gehört haben - kostet ein Zimmer mehrere tausende von Dollars, per Nacht wohlverstanden.

Vor uns die sagenumwobene Insel Bora Bora ....




September 2007 - Maupiti


Wir fahren mit der Fähre nach Maupiti, einer kleinen Insel ungefähr 30 Seemeilen von Bora Bora entfernt. Es macht einfach keinen Sinn, mit dem eigenen Boot dorthin zu segeln, ausser man verlässt Französisch Polynesien. Dann liegt Maupiti auf dem Weg. Unser Aufenthalt dauert nur eien Tagg, den am Abend wollen wir zurück sein auf unserem Schiff, welches in Bora Bora vor Anker ist.

Den verregneten Tag haben wir für eine Fahrt nach Maupiti benutzt. Maupiti liegt ungefähr 30 SM westlich von Bora Bora.
Die Einfahrt in das Riff durch den kleinen, schmalen Pass hat es "in sich". Die Strömung ist gewaltig und der Pass ist so schmal, dass ein Wenden beinahe unmöglich wäre..
Dieser markante Felesen begrüsst uns gleich im kleinen Hafen von Maupiti.
Aussicht auf das Riff von Maupiti.
Wir haben Velos gemietet un umrunden in ein oder zwei Stunden die Insel.
Dani und Nathalie, auf dem letzten Teilstück der Insel. Im Hintergrund der markante Felsen.




Juli bis Oktober 2007 - People ...

Tavita, Ives und Nathalie
Helene, Jeanine, Gege und Nathalie
Jeanine und Gege
Jeanine, Nathalie, Dani, Helene, Michel und Gege
Muss wohl der 1. August sein ... Helene, Michel, Dani, GeGe Nathalie und Jeanine
Helene, Michel, Jeanine, Nathalie und Gege
Herwig, Monika, Hanspeter und zwei Gäste von Herwig ...