"Ivan" traf Grenada nur fünf Tage nach dem Wirbelsturm "Frances". Er richtete auch auf den Karibikinseln Barbados, St. Lucia und St. Vincent grossflächige Verwüstungen an. Selbst von massiven Häusern blieben nur Schutthügel übrig, Dächer wirbelten durch die Luft. Tausende von Menschen waren ohne Wasser, Strom und Telefonanschluss.
1. Oktober 2004 - Grenada, Davids Harbour
Wir fliegen definitiv am 11. Oktober zurück nach Grenada. In Grenada selbst herrscht nach wie vor grosses Chaos. Da der Tower des Flugplatzes vollständig zerstört wurde, fliegen die grossen Jumbos vorläufig nicht mehr dorthin. Somit landen wir in Barbados und werden uns dort ein Flugzueg einer lokalen Gesellschaft suchen, welches uns nach Grenada bringen wird. Dort versuchen wir, das Unterwasserschiff zu malen und dann unsere "NatHape" auf dem schnellsten Weg ins Wasser zu bringen. Es ist nicht möglich, in Grenada einzukaufen und somit ist "Selbstversorgung" mit unseren Vorräten und dem im Schiff gespeicherten Wasser angesagt, um uns "über die Runden" zu bringen.
Genada nach de Wirbelsturm ... wie rasiert.
VOR dem Hurrikan ....
NACH dem Hurrikan ...
Die Marinas und die Schiffe wurden schwer in Mitleidenschaft gezogen. Hier eine kleine Marina in der Hartmanns-Bay vor und nach dem Hurrikan IVAN ...
Wir haben den Hurrikan IVAN aus weiter Distanz, von der Schweiz aus, erlebt. Unser Schiff war alleine in der Marina und wir selber hörten erstmalig vom Hurrikan aus dem Fernsehen. Lange Zeit gab es keine Nachrichten vom Hafen und von den Schiffen, man sah die verheerenden Schäden lediglich in Zeitungsberichten oder eben aus dem Fernsehen. Wir dachten, unsere Reise sei nun "Geschichte. Drei Wochen später stellt jemand die Informationen über die Zustände der Schiff in's Netz und wir lasen, dass "NatHape" keine Schäden hat. Mehr Glück kann man ja vom Leben wirklich nicht erwarten ...
Grenada, Saint Davids's Harbour nach dem Hurrikan IVAN
Und bei uns? Mehr als Glück gehabt, wir haben keine Schäden ... "NatHape" geht zurück ins Wasser.
Grenada, Saint Davids's Harbour nach dem Hurrikan IVAN
Dass wir keine Schäden vom Hurrikan IVAN davon getragen haben, war ein grosses Glück. Geholfen hat uns unser Standplatz an Land. Die „Nathape“ war nicht in einer Reihe mit anderen Schiffen sonder zwischen den Reihen, auf dem Weg oder der kleinen Strasse dazwischen abgestellt. So konnte beim Sturm kein anderes Schiff auf unseres fallen. Der Standort wurde uns darum zugeteilt, weil wir nur ganz kurze Zeit hier bleiben wollten. Wir wären die Ersten gewesen, welche wieder zurück ins Wasser gebracht würden …
Ene ganz trostlose Atmosphäre wehte uns bei der Ankunft in Granada entgegen. Zudem waren die Schiffschäden f'ür die Marinas zu einem Jahrhundert-Business geworden. Das Duchführen irgend welcher Arbeiten kostete plötzlich ein Mehrfaches des Preises als vor der Katastrophe. Wir entschieden uns daher, nach Trinidad zu segeln und verliessen Granada nach einigen Tagen.