2006.12 - Südamerika 5


Unsere Einträge im Logbuch
(absteigend, das Neueste zuerst)

2006 - Dezember, Ushuaia



Wir fahren mit einem kleinen, sehr engen Bus durch die endlosen Weiten von Patagonien. Die Reise führt von Punta Arenas nach Ushuaia. Dabei muss man die mit einer Fähre die Magellanstrasse überqueren. Diese Strasse ist berühmt wegen der Gefährlichkeit und wir hatten Baufort 9-10. Die Fähren hatten grosse Mühe, das Schiff am Strand für die Ein- und Ausfahrt ruhig zu halten.




Die Magellanstrasse ist eine Meerenge mit zahllosen Inseln und Seitenkanälen zwischen dem südamerikanischen Festland und der Insel Feuerland. Sie verbindet den Atlantischen mit dem Pazifischen Ozean. Der portugiesische Generalkapitän Fernando Magellan fand 1520 diese Durchfahrt auf seiner Weltumsegelung mit seiner Flotte.

Die Magellanstrasse ist 373 Seemeilen (ca. 670 km) lang und an der engsten Stelle 2,5 Seemeilen (ca. 4,5 km) breit. Ihre grösste Bedeutung hatte sie in der Zeit vor dem Bau des Panama-Kanals, aber auch heute noch wird sie von vielen Schiffen befahren und gilt als gefährliches Gewässer.

Dieser Kanal erhielt von ihm vorerst den Namen "Kanal der Allerheiligen", der später in Magellanstrasse umbenannt wurde. Sie segelten an Feuerland vorbei und erreichten nach 28 Tagen den Pazifischen Ozean. Während der Durchfahrt sahen Magellan und dessen Besatzung zahlreiche Feuer brennen und benannten das Gebiet demnach "tierra del fuego" - Feuerland.





Die Verladung erfolgt direkt vom Strand, wo es eine kleine geteerte "Strasse" den Fahrzeugen ermöglicht, direkt auf das Schiff zu fahren.
Stürmisches Wetter in der Magellanstrasse ....






Ushuaia
ist die südlichste Stadt Argentiniens und liegt am Beagle-Kanal. Das Wort „Ushuaia“ kommt aus der Sprache der Ureinwohner Yámana und bedeutet soviel wie „Bucht, die nach Osten blickt“.

Rekordsüchtige Globetrotter werden sich fragen, ob Ushuaia wirklich die südlichste Stadt der Welt ist. Die Antwort: Es kommt darauf an, was man als "Stadt" ansieht. Etwa 15 Kilometer weiter südlich liegt das chilenische Puerto Williams auf der gegenüberliegenden Seite des Kanals, das aber nur etwa 2000 Einwohner hat, also kaum als "Stadt" zu bezeichnen ist. Noch weiter südlich liegt das Fischerdorf Puerto Toro mit weniger als 100 Einwohnern - ganz abgesehen von den Antarktisstationen, von denen einige beträchtliche Einwohnerzahlen aufweisen (insbesondere McMurdo mit über 1000). Puerto Williams hat aber keine Pläne, einen grossangelegten Tourismus zu fördern - man setzt auf Naturfreunde und stellt an Touristikunternehmen strenge Umweltauflagen. Immerhin könnte Ushuaia bald die "südlichste Grossstadt der Welt" sein, bisher gebührt diese Ehre noch dem chilenischen Punta Arenas, aber bei anhaltenden Wachstum könnte Ushuaia bald 100.000 Einwohner aufweisen.

"Fin del Mundo" oder das Ende der Welt. Ab hier gibt es nur noch Eis und Pinguine. Auf der Weltkugel sieht man, wo wir uns z.Z. befinden. Wir sind in der südlichsten Stadt der Welt, in "Ushuaia".



Im Januar 1896 erreichten die ersten 14 Sträflinge an Bord des Marineschiffes das Geföngnis „1° de Mayo“ Ushuaia. Mit diesen entstand das Gefängnis für rückfällige Straftäter, welches zuerst provisorisch aus Holz- und Blechhütten errichtet wurde. Die Idee war, mit Sträflingen zu kolonialisieren. Daher wurden zur gleichen Zeit 11 Männer und 9 Frauen dort hinverlegt. Alle waren ehemalige Sträflinge, die erneut straffällig geworden waren und freiwillig nach Ushuaia gegangen sind.



Der wohl berümteste Insasse im Gefängniss 1° de Mayo

Wenn man nicht gerade im Gefängnis war, dann musste zur Strafe "Pinguin" gespielt werden ...
Die Einkaufsmeile von Ushuaia ...
Der Hafen ...
Die drinkfesten Seemänner und -frauen ...
Die Kap-Hornis, d.h. die Segler die das Kap Horn umfahren haben ...
Die Berge in der nächeren Umgebung von Ushuaia ...
Schnee trotz Hochsommer, welcher hier im Dezember stattfindet ...





2006 - Dezember, Santiago de Chile



Wir bleiben leider nur für eine Nacht in Santiago und reisen morgen bereits nach Buenos Aires, der Hauptstadt von Argentinien. Karte ist hier zu finden.

Santiago heisst eigentlich nur die Gemeinde, die das Stadtzentrum und das Regierungsviertel umfasst. Hier leben ungefähr 200.000 Menschen. Die Agglomeration Santiago umfasst hingegen sogar Städte und Gemeinden anderer Provinzen, wie Puente Alto oder San Bernardo.

Weihnachten 2006 in Santiago, Chile.












Dezember 2006 - Buenos Aires, die Stadt des Tangos ...







Buenos Aires ist die Hauptstadt Argentiniens. Gleichzeitig ist sie auch das industrielle und kommerzielle Zentrum Argentiniens. Der Name Buenos Aires stammt Santa Maria del Buen Aire, der Schutzheiligen der Seefahrer.

Buenos Aires (ursprünglich: Ciudad de la Santísima Trinidad y Puerto de Santa María De los Buenos Aires, "Stadt der heiligen Dreifaltigkeit und Hafen der Heiligen Maria der guten Winde") ist das Kapital Argentiniens und Argentiniens grösste Stadt und grösster Hafen sowie eine der grössten Städte der Welt. Buenos Aires liegt am südlichen Uferdes Río de la Plata, an der südöstlichen Küste des südamerikanischen Kontinentes, gegenüber von Colonia del Sacramento, Uruguay. Der Rio de la Plata ist die ausgendehnte, etwa 50 km breite, einem Trichter gleichende Mündung der Flüsse Río Paraná und Río Uruguay in den Atlantik. Er ist sehr trüb gefärbt, was auf mitgeführten Schlamm zurück zu führen ist.

Buenos Aires, eine besuchenswerte Stadt mit unwiderstehlichem Charme und Ambiente ...



Die zwei grossen Argentinischen Ikonen, welche jeder kennt und zu diesem Land gehören wie der Tango zu Buenos Aires:
Maria Eva Duarte de Perón und der Fussballspieler Diego Maradona ...






María Eva Duarte de Perón
war die Primera Dama oder die „First Lady“ Argentiniens und die zweite Frau des Präsidenten Juan Perón.







Diego Maradona gilt als einer der besten Fussballspieler der Geschichte.





Im Herzen von Buenos Aires befindet sich auf dem Plaza de la República das Wahrzeichen der Stadt: der Obelisk.
Buenos Aires - Die Altstadt mit leicht italienischem Flair.
Der Regierungsgebäude in Buenos Aires. Wir haben gehört, dass es im Jahre 2001 innerhalb von drei Monaten acht verschiedene Regierungen im Amt gewesen sind.
Silvia Russo lebt in San Telmo, der historischen Altstadt von Buenos Aires, wo sich Antiquitätenläden, Markthallen, Designershops und Kulturlokale aneinanderreihen
Das Stadtzentrum von Buenos Aires ...
Hunde werde gegen Bezahlung ausgeführt und gehütet.
Der Yacht-Hafen in der Mitte der Stadt.
Getroffen haben wir Sonia, unsere argentinische Bekanntschaft aus Salta. Wir haben schöne Stunden mit ihr hier in Buenos Aires verbracht.
Am Ende des Jahres wird das Büro entsorgt: Alles Papier wird aus dem Fenster geworfen. Sackweise "flattern" Buchhaltungen, Bankbelege und vieles anderes aus den Fenstern der Bürohäuser.
Der Obelisk von Buenos Aires ist ein 1936 gebautes 67 Meter hohes Denkmal in der Stadt Buenos Aires. Der Obelisk wurde im Mai 1936 anlässlich des 400-jährigen Stadtgründungsjubiläums errichtet



Wir haben uns vom einzigartigen Charme der Stadt verzaubern lassen, der einer Mischung aus spanischem Flair, südamerikanischer Nonchalance und seelenvollem Tango entspringt. In Buenos Aires lässt es sich sehr gut leben. Es bietet eine Vielzahl an Restaurants und traditionellen Eckcafés, verspielte Art-Deco-Architektur und geradlinig-modernes Design, edle Einkaufszentren und gemütliche Trödelläden, Musicals und Tango-Konzerte, Touristenparadiese und portensische Ursprünglichkeit.




2006 - Dezember, Die Wasserfälle von Iguazu



Die Wasserfälle von Iguazu sind die grössten der Welt und liegen mitten im Dschungel von Südamerika. Wir fahren mit dem Bus zu diesem Naturspektakel. Bei PUERTO IGUAZU mündet der RIO IGUAZU in den RIO ALTO PARANA. Dort befindet sich auch das Dreiländereck "Argentinien/Brasilien/Paraguay". Stromaufwärts - am RIO IGUAZU - in einer Entfernung von 19 km liegen die atemberaubenden Wasserfälle. Sie erstrecken sich über eine Breite von 4 km und haben eine Fallhöhe von 60 m, 10 m höher als die NIAGARA-Fälle. Die "gewaltigen" Wasserfälle können von der brasilianischen und von der argentinischen Seite bewundert werden.




Iguazu Wasserfälle ...






Die Iguazú-Wasserfälle bestehen aus 20 grösseren sowie 255 kleineren Wasserfällen auf einer Ausdehnung von 2,7 Kilometern. Einige sind bis zu 82 Meter, der Grossteil ist 64 Meter hoch. Die Wassermenge an den Fällen schwankt von 1500 m³/s bis über 7000 m³/s. Das umgangssprachlich Garganta del Diablo (spanisch) beziehungsweise Garganta do Diabo (portugiesisch) oder „Teufelsschlund“ genannte Wasserfallsystem ist eine U-förmige, 150 Meter breite und 700 Meter lange Schlucht. Da die meisten Fälle in Argentinien liegen, ist der grössere Panoramablick von der brasilianischen Seite aus möglich. Die Fälle sind durch mehrere grössere und kleinere Inseln voneinander getrennt. Von den 2.700 Meter Ausdehnung fliesst über ungefähr 900 Meter kein Wasser. Die Fälle liegen sowohl im argentinischen Nationalpark Iguazú als auch im brasilianischen Nationalpark Iguaçu. Diese wurden 1984 (Argentinien) und 1986 (Brasilien) zum UNESCO-Welterbe ernannt.


Da wir nur über relativ schlechtes Fotomaterial verfügen - Im Jahre 2006 steckte die digitale Fotografie noch in den Kinderschuhen - behelfen wir uns mit einem Video der BBC, welches die Wasser fälle von Iguazu in ihrer Schönheit zeigen. (Es muss ja nicht immer alles von uns sein ...)







Riesige Wassermassen stürzen ununtrbrochen in die Tiefe ...
Die Wasserfälle von der brasilianischen Seite aus gesehen ...


Es ist ein langer Weg von Buenos Aires zu den Iguazu-Wasserfällen. Aber es lohnt sich, sich die Mühen der weiten Fahrt auf sich zu nehmen. Der Blick auf die ungebändigte Natur ist spektakulär.