März 2016 - Phuket, Thailand
Was macht man in Phuket? Als erstes haben wir einklariert, und das ist hier ganz einfach. Im Hafen von Ao Chalong gibt es ein grosses Gebäude, in dem man zuerst in einem Büro die Angaben des Schiffes und die der Pässe auf einem Computer erfasst. Dann geht es weiter zum Büro des Hafenmeisters, des Zolls und der Immigration. Die ausgefüllten Papiere werden ausgedruckt, und nach etwa 20 Unterschriften und einer Viertelstunde ist man offiziell als Besucher Thailands erfasst. Das AIS ist obligatorisch und muss für die Behörden eingeschaltet sein, damit sie überprüfen können, ob das Schiff auch wirklich vor Anker liegt.
Anschliessend haben wir unseren Freund Günther besucht und uns sehr gefreut, ihn wiederzusehen. Günther baut Katamarane in Ao Chalong.
Danach sind wir mit gemieteten Motorrädern in den Süden von Phuket gefahren. Die Fahrt war ein Abenteuer für sich – mit dem Wind in den Haaren und dem Gefühl von Freiheit, das nur eine Motorradtour bieten kann. Wir haben die atemberaubende Landschaft genossen und uns gefragt, ob wir nicht vielleicht heimlich in einem Postkartenmotiv gelandet sind.
Der grosse Buddha von Phuket
Er ist das neue Wahrzeichen der Insel. Auf dem Nakkerd Hill im Süden Phukets gelegen, mit einer Höhe von 45m und überzogen mit weissem, burmesischen Marmor ist er von weithin zu sehen. Kaum ein Besucher von Phuket, der nicht schon einmal hier oben war.
Der grosse Buddha von Phuket
Der grosse Buddha ist wirklich eindrücklich. Man weiss ja, dass er gross ist, aber dass er so gross, dass erstaunt dann doch!
Der grosse Buddha von Phuket
Von Chalong bis Nai Harn, von welcher Seite man immer ins Innere der Insel Phuket blickt, bleibt das Auge an der grossen Marmorstatue auf dem Hügel Khao Nakkerd hängen. Selbst von unserem Ankerplatz vor Au Chalong thront der Buddha über Phuket und blickt genau in unsere Richtung ...
Der grosse Buddha von Phuket
Im unteren Teil der Statue sind viele goldene Buddha-Statuen aufgestellt.
Der grosse Buddha von Phuket
Was sie genau bedeuten, ist uns nicht bekannt ...
Der grosse Buddha von Phuket
Dieser schöne Buddha will Einhalt gebieten und uns vielleicht sagen, dass in der Ruhe die Kraft zu finden ist :-))
Der grosse Buddha von Phuket
Rund um den big Buddha hängen tausende von Gebetsglöcklein mit Messingtafeln, auf welchen der Besucher seine Wünsche schreiben kann ...
Phromthep Cape
Das Phromthep Cape ist ein Leuchtturm und der südlichste Punkt Phukets und schliesst sich dem Nai-Han-Strand an. Wer den Abend dort verbring wird Zeuge der wirklich schönsten Sonnenuntergänge werden. Wir waren am Nachmittag dort und so verschieben wir das Spektakel des Sonnenunterganges auf einen späteren Zeitpunkt ...
Phromthep Cape
Es gibt dort oben noch etwas anders zu sehen, einen Elefanten-Schrein. Der Schrein ist interessant und sehenswert. Es ist ein runder Platz, der mit glänzenden Granitplatten ausgelegt ist. Darauf stehen viele verschiedene Elefanten und in der Mitte befindet sich der Schrein.
Phromthep Cape
In der Mitte befindet sich eine Buddha-Statue. Um sie herum sind die Elefanten platziert. Ebenfalls auf der kleinen Mauer sind unzählige Elefanten verteilt, die gläubige Buddhisten dort hingestellt haben.
Essen bei den "Seezigeunern"
Von Au Chalong kommend fährt man die lange und gerade Strasse bis zum Anschlag in den Süden. Dort am Strand gibt es Parkplätze und links davon findet man Stände mit frischen Fischen und allen Arten von Meeresfrüchten ...
Essen bei den "Seezigeunern"
... Dort kauft man direkt vom Fischer was immer man will und nimmt alles mit in eines der gegenüberliegenden Restaurants. Dort werden die Einkäufe für ein kleines Entgelt zubereitet. Für wenig Geld bekommt man eine der besten und üppigsten Mahlzeiten. Was will man mehr.
Wir haben ein Leck im Kühlwassersystem entdeckt. Obwohl wir eine Ersatzpumpe an Bord haben, ist es unmöglich, diese Reparatur selbst durchzuführen, da die Pumpe direkt hinter dem “Timingbelt” montiert ist. Also haben wir beschlossen, in die Royal Phuket Marina zu fahren, um dort einen Mechaniker zu engagieren.
Gleichzeitig haben wir alle unsere Segel zur Firma Rolly Tasker zurückgebracht, um sie überarbeiten zu lassen. Wir hatten die Segel vor vier Jahren gekauft, aber sie sind so schlecht geschnitten, dass die Form überhaupt nicht stimmt. John, der zuständige Mitarbeiter bei Rolly Tasker, hat das Problem sofort erkannt und zugegeben, dass diese Segel nicht zu den Glanzleistungen der Firma gehören. Er meinte, dass sie uns entgegenkommen würden und wir nicht allzu viel bezahlen müssten. Konkret wurde er leider nicht … Wir werden später sehen.
Es ist schon erstaunlich, wie ein kleines Leck im Kühlwassersystem und schlecht geschnittene Segel uns auf eine Abenteuerreise durch die Royal Phuket Marina und zu Rolly Tasker führen können. Manchmal fühlt sich das Leben auf dem Wasser an wie eine endlose Serie von Überraschungen – einige davon sind weniger willkommen als andere, aber sie machen die Reise definitiv interessanter!
SY Phocea
SY Phocea, ein Schiff mit Geschichte. Trotz seines hohen Alters - Baujahr 1976 - ist der Viermastschoner das 5. grösste Segelschiff der Welt. Der Einhandsegler Alain Colas hatte ihn als „Club Mediterranée“ für ein Transatlantikrennen bauen lassen. Bernard Tapie ließ ihn 1986 zur Privatyacht „Phocea“ umbauen. Mouna al Ayoub übernahm sie 1997, verkaufte sie jedoch wieder. Letztes Refit: 2010.*
SY Phocea
Bei unserer Vorbeifahrt kam uns diese Superyacht etwas verlottert vor. Irgendwie würde sie wieder einen millionenschweren Refit gebrauchen. Im November 2013 lief das Schiff während einem starken Sturm auf ein Riff auf und hatte erhebliche Schäden zu melden.
Das Imperium oder die Weltpolizei
Die Weltpolizei USA markiert seine Reviere. Aber vielleicht braucht die Mannschaft ledigleich einwenig Entspannung und holt sich diese im naheliegenden Patong :-))
Royal Phuket Marina
Die Royal Phuket Marina hat alles was man nicht braucht. Das was man braucht, holt man sich in der Boat Lagoon, direkt nebenan. Leider hatte die letztgenannte Marina keine Liegeplätze frei. Hier ist der Hafen eher Dekoration für luxoriöse Restaurants und Appartements.
Rolly Tasker, der Segelmacher in Phuket
Unsere Segel sind bei Rolly Tasker, einer der grossen Segelmacher. Der Schnitt unserer Segel war so schlecht, dass es sogar der Hersteller zugeben musste. Wir hoffen, dass das zu einem guten Ende kommt. Das Problem ist, man kauft etwas und verlässt dann das Land. Unsere Segel wurden im 2012 hergestellt, kurz bevor wir Thailand in Richtung Borneo und Philippinen verlassen haben.
Mechaniker im Motorraum der "NatHape"
Die Mechaniker von Volvo wechseln die Wasserpumpe. Leider sind noch zwei Lager kaputt und darum kehren wir in zwei Wochen zurück, um auch diese einbauen zu lassen.
Inselgruppe Koh Dam
Die Kühlwasserpumpe ist ersetzt und wir sind wieder frei! Wir haben die Royal Phuket Marina verlassen und sind in der kleinen Inselgruppe Koh Dam, direkt vor Krabi, angekommen. Die schönen Strände der beiden grösseren Inseln, Koh Dam Hok und Koh Dam Khwan, sind bei Ebbe durch eine weisse Sandbank verbunden. Die beiden grösseren Inseln sind von vielen kleinen Felsen umgeben, bei denen es keine Strände gibt.
Zurzeit ist Hochsaison. Viele Longtail-Boote bringen Touristen für einen Tagestrip zwischen 10 und 16 Uhr zu diesen Inseln. Aber zwischen 16 Uhr und 10 Uhr morgens gehören die Inseln uns ganz allein – keine Menschenseele weit und breit. Es ist, als ob wir unser eigenes kleines Paradies hätten, nur für uns!
Es ist wirklich ein Genuss, diese ruhigen Stunden zu erleben, wenn die Touristen verschwunden sind und wir die Schönheit der Natur in vollen Zügen geniessen können. Manchmal fühlt es sich an, als ob die Inseln nur darauf warten, dass wir sie entdecken
Koh Dam, Chicken Island
Nach zwei wunderbaren Tagen haben wir die Inselgruppe Koh Dam in Richtung der lediglich 3.6 Seemeilen entfernten Railay Beach bei Krabi verlassen.
Der Railay Beach auch Rai Leh oder Raleigh genannt ist eine Halbinsel südlich von Ao Nang, welche mit einer Reihe von spektakulären Kalksteinfelsen umgeben ist. Sie gehört mit seiner eindrucksvollen Kulisse zu den schönsten Stränden von Krabi,
Morgenstimmung an der Railay Beach in Krabi, Thailand
Die Railay Beach liegt zwischen Krabi Town und Ao Nang an der Küste.
Koh Hong, auch bekannt als Hong Island, ist eine Insel vor der Küste von Krabi. Wir erreichen sie kurz vor dem Abend und nutzen die Gelegenheit, mit dem Beiboot an den Strand zu fahren. Der Strand ist heute für Schiffe gesperrt, also haben wir unser Schlauchboot an dem neuen, langen Steg festgemacht. Es ist eine wunderschöne Insel, aber komplett mit Geboten und Verboten auf Tafeln durchorganisiert, um den täglichen Massenansturm von Gästen zu bewältigen.
Wir haben Glück und erreichen die Inseln in der Regel erst dann, wenn die Leute bereits zu ihren Hotels auf dem Festland zurückgekehrt sind. Auch kümmert sich bei uns niemand um das Kassieren der Nationalparkgebühren. Das ist auch gut so :-))
Gewitter in Koh Harn im Anzug ...
Innerhalb kurzer Zeit ändert sich das Wetter. Eine grosse Cumulus-Wolke breitet sich aus und das Gewitter lässt nicht lange auf sich warten. Die Windböen bis etwas unter 30 Kn testeten die Boje, welche unser Schiff problemlos gehalten hat.
NatHape an einer Boje bei der Insel Koh Hong, Phuket.
Im Norden der Insel gibt es eine kleine Lagune, welche bei Flut mit dem Beiboot befahren werden kann. Long Tail Boote bringen wenige Touristen für eine Rundfahrt in die kleine Lagune.
Schnellboote bringen viele Touristen hierher. Die thailändischen Besucher freuen sich dermassen an der Tour, dass man davon angesteckt wird.
Schlauchboote bringen die Segler in die Lagune :-)) ... Wir haben Ruedi und Sabine mit dem Segelschiff "Momo Saruba" in Chicken Island getroffen und segeln für ein paar Tage gemeinsam in dem nördlichen Teil der Bucht von Phuket.