Ungef. 35'000 Einwohner leben in Apia. Kirchen, wohin man schaut. Wir haben nirgends so viele Kirche gesehen wie hier in Western Samoa: kleinste Dörfer mit grössten Gotteshäuser. Es gibt Mormonen, Sieben-Tages Adventisten, Zeugen Jehovas, Protestanten, Katholiken, einige wenige Bahai, welche in friedlicher Eintracht - ohne jegliche soziale Spannungen - zusammen leben.
Das Stadt selbst ist eine Mischung aus Neu- und kolonialer Zeit, aus welcher das alte Regierungsgebäude an der Seepromenade stammt. Dieses Gebäude beherbergt heute ein Museum.
Bis vor dem 1. Weltkrieg war Western Samoa eine deutsche Kolonie. Deutsche geniessen noch immer einen gewissen Sonderstatus, da es zwischen den deutschen Kolonialherren und den Samoanern nie bewaffnete Konflikte gab. Viele Familien führen noch heute deutsche Familiennamen ...
Ankerplätze gibt es keine mehr in Apia. Man muss die kleine Marina benutzen. Nachdem man sich bei der Einfahrt der Hafenbehörde gemeldet hat, wird das Schiff in die Marina "eskortiert". Zoll, Gesundheitsamt, Quarantäne, Hafenbehörde und die Marina-Administration besuchen die Schiffe. Erst nachdem alle Formalitäten erledigt sind, darf das Schiff verlassen werden. Die Behörden sind unkompliziert und nach einer Stunde können wir die gelbe Flagge einholen ....
Mit Drogen auf dem Schiff sollte man hier in Apia sehr vorsichtig sein. Alle neu ankommenden Schiffe wurden von einem Hund nach Drogen abgesucht. Bei einem jungen Australier fand der Zoll drei Joints und dafür landete er im Gefängnis ... für wie lange? Wir wissen es nicht. Heute wurde das kleine Schiff, im Beisein des Australiers, von 3 Zöllnern komplett durchsucht. All diese Arbeit, die Aufregung, den Ärger und die vielen Unannehmlichkeiten ... lohnt sich das für drei kleine Joints !
"Return to Paradise Beach" auf der Südwestseite von Samoa, benannt nach einer von Gary Cooper in 1953 verfilmten Geschichte, basierend auf einer Novelle von James Michener
Wir sehen den "Fuipisia-Wasserfall", 56 m hoch.
Männer tragen einen Lavalava (täglicher, bunter Rock) oder einen Faitaga (dezenter Rock mit Taschen). Mit Letzteren laufen u.a. alle Respektpersonen, z.B. Polizisten herum.
Wir sollen Rattensperren auf allen Seilen anbringen. Nicht etwa um unser Schiff vor Ratten zu sichern, sondern um allfällige Ratten, welche sich auf unserem Schiff befinden könnten, daran zu hindern, Western Samoa zu betreten :-))) ...
Die Fale - Wohnungen - haben keine Wände.
Im Jahr 1830 landet der Engländer John Williams von der Londoner Missionsgesellschaft auf der samoanischen Insel Savaii und lässt sich auf Samoa als Missionar nieder – 10 Jahre später war ganz Samoa christianisiert! Der Grund für diese schnelle und unblutige Christianisierung Samoas dürfte auch in der Tatsache liegen, dass es in Samoa bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts noch rituelle Menschenopfer mit Kannibalismus gab und eine samoanische Prophezeiung besagte, dass eines Tages Menschen anderer Hautfarbe nach Samoa kommen und eine neue Religion mit sich bringen würden, die die „einheimischen Götter“ ersetzen würden ... so wurden die ersten Missionare mit offenen Armen willkommen geheissen ! John Williams bereiste übrigens nach seiner sehr erfolgreichen Christianisierung Samoas noch die Inseln von Vanuatu, wo er aber getötet und verspeist wurde ... sein Kopf wurde, nach der Bekehrung Vanuatu’s, an die Samoaner zurückgegeben und er ist heute in Apia, Samoa, bestattet.
Muttertag und Vatertag kennt man überall auf der Welt. Nur in Samoa gibt es exklusive den "Tag der Kinder" - am Montag nach dem "Weissen Sonntag" ist darum offizieller Feiertag.
Die Behörde denkt - ernsthaft - daran, vom Rechts- auf den Links-Verkehr umzustellen.
In Samoa gibt es weder Fahrschule, noch Fahrzeugkontrolle. Geschwindigkeits- oder Alkoholkontrollen sind dem Land ebenso fremd. Trotz all diesen "Mängeln" ist das Autofahren hier angenehm und problemlos.