Unsere Pläne sind etwas konkreter geworden. Wir werden versuchen - gegen die vorherschenden Winde - zurück nach Tonga zu segeln. Sollte dies nicht möglich sein, dann wollen wir Wallis anlaufen. Unser Ziel ist es, möglichst weit nach Osten zu kommen, um günstige Winde zu finden, welche uns nach Norden bringen. Tonga wäre als Ausgangspunkt ideal, zumal wir dort noch die von uns letztes mal unbesuchten Hapai-Inseln anlaufen könnten. Wenn ein Tief zwischen Fiji und Neuseeland liegt, dann ist es warscheinlich, dass in Fiji der Wind aus westlicher Richtung bläst. Genau diese Konstellation nutzen wir heute, um von Lautoka nach Savusavu zu segeln, wo wir noch einige Arbeiten erledigen wollen und dann ausklarieren werden.
Wir ankern in absoluter Windstille vor der malerischen Insel Nananu-I-Ra und warten auf Wind ... und den nächsten Morgen ...
Bei herrlichem Segelwetter erreichen wir nach 45 SM die Savusavu Bay ...
Man sieht es an der tropischen Pflanzenvielfalt: hier im Norden der Fiji-Inseln regnet es mehr. Zwei kleine Regenschauer begrüssen uns dann auch bei der Einfahrt in Savusavu.
Unsere Sicht nach links an unserem Ankerplatz: Nawi-Island, eine kleine Insel, dahinter die Berge von Vanua Levu ..
... Auf unserer rechten Seite liegt die Waitui-Marina und das kleine Städtchen Savusavu, Die Waitui-Marina wird von Kendra und Michael geführt. Michael ist Inhaber der auf Led-Lampen für Schiffe spezialisierten BEBI-ELECTRONICS LTD. Wir haben mehr oder weniger alle unsere herkömmlichen Glüh- gegen LED-Lampen getauscht. 2 der ursprünglichen Glühlampen benötigen gleichviel Elektrizität wie alle neuen LED's (38) zusammen.
50% der Einwohner dieser Inseln sind indischer Abstammung und die andere Hälfte sind Fijianer. Kamla (links), gehört der Stand in der Markthalle von Savusavu. Wir besorgen uns vor der Abreise frisches Obst und Gemüse. Unsere Pläne ändern fast stündlich. Wir denken, dass wir nach einigen Stops auf den Fijis Vanuatu anlaufen werden ... eine endgültige Entscheidung haben wir noch nicht getroffen. Unsere Pläne sind bei Ebbe in den Sand geschrieben :-)) ... Der "Hut" im Vordergrund besteht aus Kava-Wurzeln. Aus diesen wird das traditionelle Getränk hergestellt.
Juni 2009 - Savusavu
Pulotu und zwei ihrer neun Kinder ...
Malake, "unser" kleines Dorf liegt vielleicht etwa 80 km von Savusavu entfernt. Wegen der schlechten und zur Zeit stark verregneten Strassen benötigt der Bus 3 bis 4 Stunden für diese Strecke. Um zur nächstgelegenen Bushaltestelle in der Nähe von Malake zu gelangen, wird mit dem "Bilibili", einem Floss aus Bambus, ein kleiner Fluss überquert. Dann erreicht man auf einem schmalen Weg, welcher durch den Regenwald führt, in einem kurzen Fussmarsch die Haltestelle. In Malake selbst gibt es weder Elektrizität - mit all den dazugehörenden Annehmlichkeiten - noch gibt es Strassen und Autos. Es gibt in unserem westlich erzogenen Sinn "Rein-überhaupt-gar-Nichts", ausser einem idyllisch gelegenen Dorf am Meer. Und diese Leute bringen uns sackweise Geschenke, ohne dass sie im Gegenzug nur das Geringste von uns erwarten ... Die Fijianer gehören ohne Zweifel zu den nettesten, fröhlichsten und selbstlosesten Menschen, welche wir auf unserer bisherigen Reise angetroffen haben.
Die Bucht von Savusavu. Rechts von uns liegt die SY "La Gitana" (in der Bildmitte) mit Michaela und Volker. Zuletzt sind wir uns in Apia, der Hauptstadt von Western Samoa, begegnet. Es freute uns sehr, die beiden hier zu treffen.
Seraphina und Epi aus Malake besuchten uns mit "Kinisimere", einer der Töchter des Chiefs, und vielen Ihrer Enkelkinder. Sie schenkten uns Schachteln gefüllt mit Bananen, Maniok und vielen Kokosnüssen. Ein grosser Sack mit grünen Zitronen fehlte ebenfalls nicht.