2013.09 - Philippinen 2


Unsere Einträge im Logbuch
(absteigend, das Neueste zuerst)

2013 - September, Puerto Princess, Palawan, Philippinen


Gegensätze in Puerto Princess ..


Puerto Princesa, drei verschiedene Welten auf einem Bild ...

links der "Wohlstand", verkörpert durch die Container,
rechts die "Armut", symbolisiert durch die halb zerfallenen "Stelzenhäuser am Wasser",
und über allem wacht die "Obrigkeit", die katholische Kirche.






Zukünftiges Verkehrskonzept
contra
Tricycle, oder das Philippinische Verkehrswundermittel


In den Deutschen-Mittelstands-Nachrichten haben wir einen Artikel gelesen, welcher sich mit einem neuen, zukünftigen Verkehrskonzept befasst. Die beiden Firmen Continental und IBM haben einen neuen Megatrend der Fortbewegung ausgemacht, die Vernetzung, das kraftstoffsparende und emissionsreduzierte Fahren und die schrittweise Automatisierung des Fahrzeuges. "Sparsam zu fahren" ist sicher kein neuer Megatrend, also lassen wir das ausser Acht und konzentrieren uns auf die "Vernetzung". Die soll nun nach dem Artikel etwa so aussehen: „Zu diesen (zur Vernetzung) zählen die cloudbasierte Spracherkennung, der Echtzeit-Austausch von Verkehrsflussdaten und das vorausschauende, durch Online- und Navigationsdaten unterstützte Fahren.“... „Die Fahrzeughalter von heute überdenken ihren Mobilitätsbedarf vollkommen neu und erwarten von ihren Fahrzeugen denselben Komfort und dieselben Funktionen wie von anderen intelligenten Geräten. Das bedeutet, dass die Fahrer nicht nur auf der Suche nach Qualität, Sicherheit und zuverlässiger Leistung sind, sondern das Auto als eine hochgradig personalisierte Erweiterung ihres digital vernetzten Alltagslebens ansehen“, sagte Dirk Wollschläger von IBM. Das würde neben Lösungen zum „Verkehrsflussmanagement“ auch „mobile Multimedia-Services und Infotainment“ mit einschliessen (der vollständige Artikel kann hier gelesen werden).

Im Ernst und ohne jeglichen Sarkasmus wissen wir beim besten Willen nicht, was man uns Leser in diesem Artikel erzählen oder "rüber bringen" will. Die Dummheit gipfelt irgendwie in der "claudbasierter Spracherkennung". Dieser Artikel führt uns aber gedanklich zum beliebtesten Fortbewegungsmittel der Philippinen, dem Tricycle. Dieses besteht aus einem Motorrad mit angebauter Kabine, für Maximum drei "Westler" oder sechs Philippinos. Praktisch alle diese Motorräder werden von der japanischen Firma Honda hergestellt und sie sind sehr einfach gebaut. Als Antrieb dient ein 155 cc grosser Viertackt-Motor und darum können diese Fahrzeuge als sehr umweltfreundlich und sparsam angesehen werden. Die von uns beobachtete Durchschnittsgeschwindigkeit beträgt ungefähr 25 km/h und maximal haben wir kurzzeitig 36 km/h auf gerader Strecke beobachtet. Auch das ist ein Argument für eine äusserst "Ressourcen-schonende" Beförderung. Trotz der gemächlichen Fahrt, sind wir uns ganz sicher, dass wir uns hier schneller durch die Stadt bewegen, als dies z.B. in Zürich mit dem Auto möglich wäre. Da diese Fahrzeuge in unzähliger Menge und sehr preiswert - 1-2 € per Stunde - zur Verfügung stehen, werden sie auch rege benutzt. Der Besitz eines individuellen, persönlichen Fahrzeuges ist bei diesem Verkehrs-Konzept nicht zwingend notwendig und das ist natürlich einer der wesentlichsten Plus-Punkte für dieses Fahrzeug. Zudem wird bei dieser Art der Fortbewegung auch weniger, aufwendige und teure Infrastruktur benötigt. Anstelle der "claudbasierenden Spracherkennung , des Echtzeit-Austausches von Verkehrsflussdaten und das vorausschauende Online- und Navigationsdaten unterstützte Fahren" tritt hier ganz einfach der Chauffeur oder der Inhaber des "Tricycle" auf. Weil wir der philippinischen Sprache nicht mächtig sind, sprechen wir einen von ihnen in Englisch an und sein "Computer", bei uns "Hirn" genannt, erkennt die von uns benutzte Sprache vollautomatisch und er antwortet uns daher auch in Englisch. Wir werden von ihm "vorrausschauend", auf kürzestem Weg und mit tadelloser Navigation zu unserem Ziel gebracht. Und so ein "nicht Cloud bassierender" Fahrer hat natürlich noch ganz andere Vorteile. Er hilft uns z.B. die Gasflaschen zu verstauen und er bringt diese, weil wir noch länger in der Stadt bleiben wollen, ganz automatisch und selbstständig zum kleinen Yacht-Club zurück und deponiert sie dort für uns. Der aufgestellte Fahrer scheint uns sehr zufrieden zu sein und er macht uns auch nicht den Eindruck eines "armen Schluckers". Er zeigte uns sein neues Haus, welches er mit seiner Familie am Bauen ist. Natürlich ist dieses einfach, aber sicher sehr gemütlich.

Man kann ja ein Thema von verschiedenen Seiten betrachten. Wir könnten es noch Politisieren und uns fragen, wer die zukünftigen Kunden dieser in von Continental und IBM entwickelten, cloudbasierten Fahrzeugen denn sein sollen? Jeder 5. Amerikaner ist abhängig von den Essensmarken, welcher der Staat an die mehr als Bedürftigen abgibt, in weiten Teilen Europas ist die ganze Generation der Jugendlichen mehr oder weniger arbeitslos.

Verspricht das "claudbasierende" Fahrzeug gegenüber dem philippinischen "Tricycle" ein "Mehr an Lebensqualität"? Das im veröffentlichten Bild zum Artikels zu sehende "cloudbasierende" Fahren zeigt eigentlich eine ganz normale Situation, wo irgendwer in einem Cabriolet irgendwohin fährt, ausser, dass der Fahrer die beiden Hände nicht am Steuerrad hält. Auf den Armaturen, wo sonst der Tacho und anderes zu sehen ist, da läuft vielleicht noch eine vom "Claud" herunter geladene Folge von "desperate Housewife", um die jetzt überflüssig gewordene Zeit des Fahrers Tod zu schlagen. Was ist das für ein grandioser Gewinn? OK, man kann in Zukunft, natürlich im per Leasing gekauften Fahrzeug, mittels zugemietetem "Cloud", und vor allem dank der in Echtzeit übermittelten Verkehrsdaten HANDFREE das Auto zur "Galeere" (Arbeitsplatz) fahren lassen, wo man solange Rudern (Arbeiten) darf, bis die nächste Monatsrate für all diese grandiose Technik erarbeitet ist. Toll, da lob ich mir den philippinischen Weg ...

Trycycle, das beliebte Transportmittel in den Philippinen ...



2013 - September, Bonbonon & Siaton, Negros-Oriental, Philippinen



Die Tambobo Bay liegt im Süden von der Insel Negros. Diese wunderschöne, grosse Bucht ist komplett durch das Riff bei der Einfahrt eingeschlossen und ist demzufolge ein "Typhoon-Hohle". Die Einfahrt zwischen dem Land und dem Riff ist sehr schmal, auf der linken Seite ist sogar das Riff mit weissen Bojen markiert. Am Anfang der Bucht ist ein Hafen, wo die lokalen Fischerboote fest gemacht sind.

10 km entfernt liegt die kleine Stadt Siaton. Man erreicht sie mit einem Motorrad.

Die Bonbonon-Bay bei Tambobo ist eine grosse, geschlossene Bucht.
Die Fischer stellen Ihre Boote auf den Strand.
Dies schützt vor grossen Unwettern ...
Tambobo ist ein kleines malerisches Dorf.
Die Philippinos haben nur Schiffe mit zwei Auslegern. Es ist wohl das unpraktischte Schiff, das man bauen kann.
Shiaton, eine kleine Stadt, 10 km entfernt vonTambobo ...
Die berühmten Busse der Philippinen. Damit wird alles transportiert ...
Grosser Markt in Shiaton ...
Happy Philippinos ...
DIe legendären Trysicle der Philippinen. Jede Insel hat ihr eigenes Modell.
Das Restaurant von Arlene und Boy in Bonbonon.
Arlene, Boy und Ab, die kleine Tochter ...

2015 - Dezember, Dumaguete



Dumaguete
, die Hauptstadt von Negros Oriental, ist ca. 20 SM von Bonbonon entfernt. Wir ankern direkt vor der Stadtpromenade. Da der Untergrund ein sehr starkes Gefälle aufweist, ist das Ankern schwierig, aber dafür ist man im Zentrum der Stadt. Idealerweise kann man das Beiboot am Strand, unmittelbar bei der Touristenpolizei, lassen. Nicht dass es in Dumaguete unsicher wäre, nein, da klaut sicher keiner etwas. Der junge Polizist dort ist sehr hilfreich, und wichtig, am Ende des Gebäudes ist ein Wasserhahn installiert, damit die Füsse vom Sand gewaschen werden können ... Als wir Dumaguete verliessen, stand der Polizist am Strand und winkte uns. Nicht um uns ein Busse oder sonst etwas unangenehmes zu geben, nein, er wollte uns "Aufwiedersehen" sagen.

Dumaguete ist eine Stadt mit beinahe europäischem Flair. Es gibt überall Cafés und Restaurants. Mit seinen vier Universitäten zieht Dumaguete City landesweit Studenten an, die vielleicht den freundlichen, jungen Charakter der Stadt prägen. Uns hat es hier sehr gefallen.

Dumaguete City, die Hauptstadt der Provinz Negros Oriental ...
Strassenszene in Dumaguete ...
Die die "Dumaguete Cathedral" und ein historischer Glockenturm, der “Campagniero de Dumaguete Watchtower”.