2018.03 - Auf dem Weg von Französisch Guayana in die Karibik
Abenteuer, Umwege und ein bisschen Rechenkunst
Morgen, am Samstag, den 10. März 2018, heißt es: Leinen los! Wir verlassen Französisch Guayana und segeln direkt nach Martinique in der Karibik. Doch bevor wir uns auf die offene See stürzen, wollen wir noch zwei oder drei Tage in den nahen Flüssen des guayanischen Urwalds verbringen. Unser Plan? Die volle Runde des „Crique Vaches“ und „Crique Coswine“ zu befahren. Klingt nach einem Abenteuer, oder? Nun ja, zumindest nach einem guten Versuch – wir sind schließlich keine Dschungel-Profis, sondern eher Segler mit Hang zur Entdeckungslust. 😉
Warum wir uns entschieden haben, direkt nach Martinique zu segeln? Nun, dafür gibt es mehrere Gründe, die wir sorgfältig abgewogen haben – und ein bisschen Improvisation war auch dabei:
Fazit:
Manchmal muss man einfach umplanen, um das Beste aus einer Situation zu machen. Und so segeln wir jetzt direkt nach Martinique, mit einem kleinen Abstecher in die Flüsse Guayanas. Wer weiß, vielleicht entdecken wir dort ja noch ein paar exotische Tiere – oder zumindest ein paar Mücken, die uns nicht vergessen lassen, dass wir im Dschungel sind.
Also, auf in die Karibik! Wir freuen uns auf neue Abenteuer, neue Geschichten und natürlich auf ein paar Sonnenuntergänge, die uns daran erinnern, warum wir das alles überhaupt tun. Cheers!
Datum / Zeit | POSITION / TAGESDISTANZ / DISTANZ TO GO Bemerkungen |
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Lundi 12.03.2018, 14:30 UTC | Départ de la rivière Maroni (hauteur bouée "save water"), 665 nm to go Vent: NE 20 knts, cap 60 degrés direction Martinique. Au près bon plein avec Génois et Artimon, mer agitée et creux de 3-4 mètres et toujours 1 bon noeud de courant en notre faveur. Quel changement draconien après le calme et la relaxation dans la rivière !!! Rencontré 2 pêcheurs sans AIS (pas eu de crise de paranoïa, ouf) et plusieurs cargos bien signalés sur la route. |
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Mardi 13.03.20N8, 14:30 UTC | Position: 08 52S / 056 13W, 230 nm parcourus, 435 nm to go Vent: NE 20 knts. Même voilure, même gîte, même vitesse ... Record de distance parcourue en 22 ans de "carrière" hier ;-) Temps magnifique et clair, tout petit croissant de lune donc excellente observation des nombreuses étoiles dans le ciel. Traversé plusieurs tapis (jusqu'à de 50m de longueur) brun doré ... algues? |
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Mercredi 14.03.2018, 14:30 UTC | Position: 11 24N / 058 20W, 198 nm parcourus, 237 nm to go Vent: E 15-20 knts. Même voilure, vent de travers, bien plus agréable. Maintenance: changement liquide de refroidissement (suite à la découverte d'une fuite) Trafic maritime intense aux abord de l'île de la Barbade. Bateaux de croisière, Tanker et pêcheurs rentrant au port (sans AIS). Faut bien ouvrir l'oeuil Croisé à une distance de 500m le paquebot "Adventure of the Sea", (311x33x9.1m), des Bahamas tous feux allumés. Quel spectacle.. 3h du matin, passage à 7 milles à l'Ouest de Barbabos ... Ca y est, nous sommes "tour-du-mondistes" ;-)) |
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Jeudi 15.03.2018, 14:30 UTC | Position: 13 44N / 060 20W, 184 nm parcourus, 55 nm to go Vent: E 9-15 knts. Génois tangonné, Artimon, Grand large |
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Jeudi 15.03.2018, 20:30 UTC | Arrivés en Martinique, au mouillage Sainte Anne au Sud de Le Marin. |
2018.03 - Martinique
Ankerplatz: Cul-de-sac du Marin – Karibik-Flair mit kleinen Überraschungen
Wir haben in der Bucht „Cul-de-sac du Marin“ geankert, einer großen, geschützten Bucht im Südwesten von Martinique. Hier dreht sich alles ums Segeln – Charterbetriebe, Yachten und jede Menge Segelschiffe prägen das Bild. Die kleinen Dörfer Le Marin und St. Anne sind beschaulich und charmant, aber eher unspektakulär. Dafür ist die Atmosphäre entspannt, und die karibische Lebensfreude spürt man auf Schritt und Tritt.
Fazit:
Le Marin ist ein toller Ausgangspunkt, um die Karibik zu erleben – auch wenn die Preise für Schiffszubehör manchmal schwindelerregend sind. Aber hey, wir sind hier, um das Leben zu genießen, und das tun wir in vollen Zügen. Also: Anker hoch, Segel setzen und weiter geht’s ins Abenteuer!
Von Le Marin nach Fort-de-France: Gemütliches Segeln mit französischem Charme (und ein bisschen Zoll-Drama)
Nach ein paar Tagen „Stillstand“ in Le Marin sind wir endlich wieder unterwegs und segeln gemütlich an der Westküste Martiniques entlang in Richtung Norden. Die Sonne scheint, das Wasser glitzert, und die karibische Brise streicht sanft durch unsere Haare – oder zumindest durch die Segel. 😉
Fazit:
Die Fahrt entlang der Westküste Martiniques ist pure Entspannung – abgesehen von der gelegentlichen Machtdemonstration des französischen Zolls. Aber hey, wir sind Segler, wir lassen uns nicht so leicht aus der Ruhe bringen. Also: Weiter geht’s, Fort-de-France wartet! Und falls uns doch noch ein Zöllner über den Weg läuft, haben wir immer noch unsere malaysische Flagge als Geheimwaffe. 😉
2018.04 - Dominica
Ankerplatz: Roseau, Dominica – Eine Insel im Wiederaufbau
Wir haben in der Bucht vor Roseau, der Hauptstadt von Dominica, geankert. Diese kleine Insel mit rund 170.000 Einwohnern hat im September 2017 den verheerenden Hurrikan „Maria“ erlebt, der gewaltige Zerstörungen hinterließ. 90% der Häuser wurden damals abgedeckt, und auch die Natur hat schwer gelitten – die Insel sieht aus, als wäre sie kahl rasiert worden. Der Wiederaufbau geht nur langsam voran: Die meisten Dächer sind notdürftig mit Planen und ein paar Ziegelsteinen abgedeckt, und es scheint, als hätte sich die Zeit hier ein bisschen angehalten.
Fazit: Dominica ist eine Insel mit viel Charme und Herz, die sich noch immer von den Folgen des Hurrikans erholt. Die Menschen hier sind freundlich, aber die Preise können einem schnell den Appetit verderben. Wir genießen die Schönheit der Insel, bleiben aber wachsam, wenn es ums Bezahlen geht. Schließlich wollen wir nicht nur als wandelnde Geldautomaten gesehen werden. 😉
Ankerplatz: Portsmouth, Dominica – Ruhe, Natur und neue Freunde
Wir haben uns entschieden, in der großen Bucht vor Portsmouth im Norden von Dominica zu ankern. Hier gibt es zwar viele Bojen, die man mieten kann (organisiert von der Portsmouth Association of Yacht Security, kurz PAYS), aber wie immer bevorzugen wir es, unseren eigenen Anker zu setzen. Unser Platz ist – typisch für uns – relativ weit draußen, und das hat einige Vorteile:
Fazit:
Portsmouth ist ein wunderbarer Ort, um die Ruhe zu genießen und gleichzeitig die Insel zu erkunden. Dank Claudia und Andy haben wir nicht nur die Natur, sondern auch neue Freunde gefunden. Manchmal sind es genau diese ungeplanten Begegnungen, die eine Reise unvergesslich machen.
2018.04 - Guadeloupe
Von Dominica nach Guadeloupe: Segelabenteuer und unerwartete Gastfreundschaft
Nachdem wir die Prince Rupert Bay in Portsmouth, Dominica, verlassen hatten, segelten wir durch die Îles des Saintes, die Guadeloupe vorgelagerten Inseln. Wie immer herrschten zwischen den karibischen Inseln ideale Segelbedingungen mit einem konstanten Wind aus Osten. So erreichten wir in nur wenigen Stunden die kleine Ortschaft „Rivière Sens“ im Süden von Guadeloupe (15°58.7378' N & 061°42.9809' W).
Fazit: Größe ist nicht alles ... Trotz der beeindruckenden Technik und der luxuriösen Ausstattung der „Espiritu del Xarey“ bevorzuge ich unsere bescheidene „NatHape“. Ein Schiff dieser Größenordnung ist einfach nicht geeignet für eine Reise wie die unsere. Unsere kleine Yacht bietet uns alles, was wir brauchen: Freiheit, Abenteuer und die Möglichkeit, die Welt auf unsere Weise zu entdecken.
2018.04 - Antigua
Antigua Classic Yacht Regatta 2018: Ein zufälliges Highlight unserer Reise
Was für ein Glück, dass wir genau zur richtigen Zeit in Antigua waren! Diese Woche fand die „Antigua Classic Yacht Regatta 2018“ statt – ein Megaspektakel, das wir uns natürlich nicht entgehen lassen konnten. Die Regatta ist ein Fest für die Augen: elegante, historische Yachten, die über das türkisblaue Wasser gleiten, und eine Atmosphäre, die Seglerherzen höher schlagen lässt.
Fotografieren unter Segeln: Eine Herausforderung:
Wir haben versucht, einige schöne Bilder von diesem Event zu machen, aber das war gar nicht so einfach. An zwei Tagen sind wir mit der „NatHape“ in der Nähe der Rennstrecke herumgefahren, um den perfekten Standort für unsere Aufnahmen zu finden. Dabei mussten wir zwei wichtige Faktoren berücksichtigen:
Das Wetter spielte mit, aber der starke Wind von rund 20 Knoten und die entsprechend hohen Wellen machten es schwierig, die Kamera mit dem Teleobjektiv ruhig zu halten. Nathalie steuerte die „NatHape“ gekonnt an die „Hot-Spots“, während ich versuchte, die wunderschönen Objekte im richtigen Moment zu knipsen.
Ein Teamwork-Erlebnis
Es war ein echtes Teamwork-Erlebnis: Nathalie am Steuer, ich mit der Kamera in der Hand, und die „NatHape“, die uns zuverlässig durch die Wellen trug. Trotz der Herausforderungen haben wir einige tolle Aufnahmen geschafft, die die Eleganz und den Charme der klassischen Yachten einfangen.
Fazit: Ein unvergessliches Erlebnis
Die „Antigua Classic Yacht Regatta“ war ein absolutes Highlight unserer Reise. Die Kombination aus atemberaubenden Yachten, strahlendem Sonnenschein und der karibischen Kulisse war einfach magisch. Wir hoffen, dass euch die Bilder gefallen – in unserer Fotogalerie gibt es noch ein paar mehr zu entdecken.
2018.04 - Unsere Reise von Antigua zu den Azoren
Vorbereitungen für die große Überfahrt: Von Antigua zu den Azoren
Die Zeit in Antigua neigt sich dem Ende zu, und wir bereiten uns auf die nächste große Etappe unserer Reise vor: die 2.300 Seemeilen lange Überfahrt zu den Azoren. Bei optimalen Bedingungen dauert diese Fahrt etwa 13 Tage, aber wie immer hängt vieles vom Wetter ab – und das ist auf dem Atlantik bekanntlich unberechenbar.
Fazit: Abenteuer pur
Diese Überfahrt wird ein echtes Abenteuer – eine Mischung aus Planung, Improvisation und dem Vertrauen in unsere Fähigkeiten und die „NatHape“. Wir freuen uns auf die Herausforderung und darauf, die Weite des Atlantiks zum 3. Mal zu erleben.
PS: Falls das Hochdruckgebiet nicht mitspielt, haben wir immer noch unsere gute Laune und ein paar Reserven an Schokolade an Bord. Denn wie heißt es so schön: „Ein Segler ohne Schokolade ist wie ein Schiff ohne Segel.“ 😉⛵🍫
Planung der Atlantiküberquerung: Blaue Linien, rote Kreise und ein bisschen Hoffnung
Die Vorbereitungen für unsere Überfahrt von Antigua zu den Azoren sind in vollem Gange, und die Planung ist – wie immer beim Segeln – eine Mischung aus Wissenschaft, Erfahrung und einem gesunden Schuss Optimismus. Hier ist ein Einblick in unsere Route und die Überlegungen dahinter:
Fazit: Ein bisschen Glück gehört dazu
Auf einer solchen Reise geht nichts ohne ein bisschen Glück. Wir vertrauen auf unsere Erfahrung, unsere Vorbereitung und die Zuverlässigkeit der „NatHape“. Und falls das Wetter nicht mitspielt, haben wir immer noch unsere gute Laune und die Gewissheit, dass jede Herausforderung eine Geschichte für später liefert.