2018.03. - Guayana-Karibik-Azoren

2018.03 - Auf dem Weg von Französisch Guayana in die Karibik

 

Abenteuer, Umwege und ein bisschen Rechenkunst


Morgen, am Samstag, den 10. März 2018, heißt es: Leinen los! Wir verlassen Französisch Guayana und segeln direkt nach Martinique in der Karibik. Doch bevor wir uns auf die offene See stürzen, wollen wir noch zwei oder drei Tage in den nahen Flüssen des guayanischen Urwalds verbringen. Unser Plan? Die volle Runde des „Crique Vaches“ und „Crique Coswine“ zu befahren. Klingt nach einem Abenteuer, oder? Nun ja, zumindest nach einem guten Versuch – wir sind schließlich keine Dschungel-Profis, sondern eher Segler mit Hang zur Entdeckungslust. 😉


Warum wir uns entschieden haben, direkt nach Martinique zu segeln? Nun, dafür gibt es mehrere Gründe, die wir sorgfältig abgewogen haben – und ein bisschen Improvisation war auch dabei:


  • Paramaribo – der verlockende Name, aber leider kein Ankerplatz: Die Idee, die surinamische Hauptstadt Paramaribo zu besuchen, haben wir verworfen. Warum? Weil man dort nicht mehr ankern darf. Es gibt zwar eine kleine Marina etwa 10 Meilen oberhalb der Stadt, aber das ist uns dann doch zu umständlich. Und ehrlich gesagt: Wenn wir schon so weit reisen, wollen wir nicht noch stundenlang mit dem Taxi hin und her gondeln. Also: Paramaribo, du klingst schön, aber wir lassen dich links liegen.
  • Über Land nach Paramaribo? Zu teuer für das, was geboten wird: Theoretisch könnten wir von St. Laurent aus bequem über Land nach Paramaribo reisen. Aber mal ehrlich: 20 € für die Fähre, 75 € für das Visum, 90 € fürs Taxi und mindestens 100 € für Essen und Übernachtung? Das ist uns dann doch zu viel Geld für das, was wir dafür geboten bekommen. Also haben wir beschlossen: Nein danke, Surinam, wir sparen uns das Geld lieber für ein paar Cocktails in der Karibik. 🍹
  • Französisch-Guayana – interessant, aber nicht genug: Das „andere“ Guayana (zwischen Venezuela und Surinam gelegen) haben wir ebenfalls aus unseren Plänen gestrichen. Warum? Nun, es schien uns nicht interessant genug, und vor allem liegt es direkt an der venezolanischen Grenze. Und Venezuela? Nun ja, das ist derzeit wirklich kein sicheres Pflaster. Wir wollen weit außerhalb der Küste segeln, aber von Guayana aus ist das fast unmöglich. Also: Guayana, du bist raus aus dem Rennen.
  • Der Wind – unser bester Freund (oder manchmal auch Feind): Der letzte, aber nicht unwichtige Grund ist die Windrichtung. Der erwartete Wind aus ONO (etwa 120°) ist perfekt für uns und die „NatHape“. Würden wir, wie ursprünglich geplant, nach Grenada segeln, müssten wir später hart am Wind in den Norden der Karibik reisen – und das ist anstrengend und wenig entspannend. Außerdem haben wir dieses Gebiet vor 14 Jahren bereits besucht. Warum also nicht etwas Neues ausprobieren? Martinique, wir kommen!

Fazit:

Manchmal muss man einfach umplanen, um das Beste aus einer Situation zu machen. Und so segeln wir jetzt direkt nach Martinique, mit einem kleinen Abstecher in die Flüsse Guayanas. Wer weiß, vielleicht entdecken wir dort ja noch ein paar exotische Tiere – oder zumindest ein paar Mücken, die uns nicht vergessen lassen, dass wir im Dschungel sind.


Also, auf in die Karibik! Wir freuen uns auf neue Abenteuer, neue Geschichten und natürlich auf ein paar Sonnenuntergänge, die uns daran erinnern, warum wir das alles überhaupt tun. Cheers!



 

Die Wettergötter scheinen es gut mit uns zu meinen: Stabile Winde um die 20 bis 25 Knoten aus Ost-Nordost (ONO) sind genau das, was wir brauchen. Das ist nicht nur ideal, sondern fast so, als hätten wir den Wind persönlich bei Amazon bestellt – nur ohne Versandkosten und mit garantierter Lieferung. 😉

Mit diesen Bedingungen sollten wir Martinique innerhalb von vier Tagen nach unserer Abfahrt am Montag erreichen. Vier Tage auf dem offenen Meer – das klingt nach einer guten Mischung aus Abenteuer und Entspannung.

Also, alles ist bereit: Die „NatHape“ ist startklar, die Vorräte sind verstaut, und wir sind bereit für die nächste Etappe unserer Reise. Martinique, wir kommen – mit Rückenwind und guter Laune!
Die Wetterprognosen: Unser perfekter Segelwind – fast wie bestellt!

Die Wettergötter scheinen es gut mit uns zu meinen: Stabile Winde um die 20 bis 25 Knoten aus Ost-Nordost (ONO) sind genau das, was wir brauchen. Das ist nicht nur ideal, sondern fast so, als hätten wir den Wind persönlich bei Amazon bestellt – nur ohne Versandkosten und mit garantierter Lieferung. 😉

Mit diesen Bedingungen sollten wir Martinique innerhalb von vier Tagen nach unserer Abfahrt am Montag erreichen. Vier Tage auf dem offenen Meer – das klingt nach einer guten Mischung aus Abenteuer und Entspannung.

Also, alles ist bereit: Die „NatHape“ ist startklar, die Vorräte sind verstaut, und wir sind bereit für die nächste Etappe unserer Reise. Martinique, wir kommen – mit Rückenwind und guter Laune!


2018.02 - Der Kreis hat sich geschlossen ...

Am 21. Januar 2004 erreichten wir, von Gibraltar kommend, die sonnigen Gefilde von Barbados. Damals dachten wir noch: „Wow, hier könnte man bleiben!“ Doch nein, wir beschlossen, uns 14 Jahre lang gen Westen zu bewegen und entfernten uns somit jeden Tag ein bisschen mehr von dieser karibischen Trauminsel. Erstaunlicherweise – und hier kommt die Pointe – sind wir heute, am 15. März 2018, trotzdem wieder in Barbados gelandet. Tadaaa! Damit haben wir nicht nur bewiesen, dass wir hervorragende Navigatoren sind, sondern auch, dass die Erde tatsächlich eine Kugel ist
🤣😂.

Ist das ein Grund zu feiern? Na klar! Es gibt immer tausende Gründe, eine Party zu schmeißen. Ob ein erfolgreiches Geschäft, der Abschluss eines Studiums, der 1.000. Freitag in Folge, der 68. Geburtstag, der 30. Hochzeitstag (Respekt an die Ausdauer!) oder eben eine Weltumsegelung – feiern kann man alles. Und zwar ohne Ausnahme! Denn im Grunde ist es nicht die Zahl oder das Ereignis selbst, das zählt, sondern die Erlebnisse und Begegnungen auf dem Weg dorthin. Und die Geschichten, die man später erzählen kann. Zum Beispiel: „Weißt du noch, wie wir uns damals auf Barbados verlaufen haben? Ach nein, das war ja auf der flachen Erde…“
😉

Also, lasst uns anstoßen – auf die Kugelform der Erde, auf Abenteuer und darauf, dass wir uns nie zu schade sind, das Leben zu feiern. Cheers!
🥂

Grüne Linie: von Südamerika kommend (2018)
Weisse Linie: von Europa kommend (2003)
Kreuzung unseres Weges ...
Grüne Linie: von Südamerika kommend (2018)
Weisse Linie: von Europa kommend (2003)



NatHape's Reisen

Unsere Reisen auf dem Atlas von GoogleMaps



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2018.03 - Logbuch der Überfahrt von Französisch Guayana nach Martinique, Distanz 665 SM

Datum / Zeit POSITION / TAGESDISTANZ / DISTANZ TO GO
Bemerkungen
Lundi 12.03.2018, 14:30 UTC Départ de la rivière Maroni (hauteur bouée "save water"), 665 nm to go

Vent: NE 20 knts, cap 60 degrés direction Martinique. Au près bon plein avec Génois et Artimon, mer agitée et creux de 3-4 mètres et toujours 1 bon noeud de courant en notre faveur. Quel changement draconien après le calme et la relaxation dans la rivière !!!
Rencontré 2 pêcheurs sans AIS (pas eu de crise de paranoïa, ouf) et plusieurs cargos bien signalés sur la route.
Mardi 13.03.20N8, 14:30 UTC Position: 08 52S / 056 13W, 230 nm parcourus, 435 nm to go

Vent: NE 20 knts. Même voilure, même gîte, même vitesse ... Record de distance parcourue en 22 ans de "carrière" hier ;-)
Temps magnifique et clair, tout petit croissant de lune donc excellente observation des nombreuses étoiles dans le ciel.
Traversé plusieurs tapis (jusqu'à de 50m de longueur) brun doré ... algues?
Mercredi 14.03.2018, 14:30 UTC Position: 11 24N / 058 20W, 198 nm parcourus, 237 nm to go

Vent: E 15-20 knts. Même voilure, vent de travers, bien plus agréable.
Maintenance: changement liquide de refroidissement (suite à la découverte d'une fuite)
Trafic maritime intense aux abord de l'île de la Barbade. Bateaux de croisière, Tanker et pêcheurs rentrant au port (sans AIS). Faut bien ouvrir l'oeuil
Croisé à une distance de 500m le paquebot "Adventure of the Sea", (311x33x9.1m), des Bahamas tous feux allumés. Quel spectacle..

3h du matin, passage à 7 milles à l'Ouest de Barbabos ... Ca y est, nous sommes "tour-du-mondistes" ;-))
Jeudi 15.03.2018, 14:30 UTC Position: 13 44N / 060 20W, 184 nm parcourus, 55 nm to go

Vent: E 9-15 knts. Génois tangonné, Artimon, Grand large
Jeudi 15.03.2018, 20:30 UTC Arrivés en Martinique, au mouillage Sainte Anne au Sud de Le Marin.


En résumé, un passage rapide de 665 milles. Temps magnifique (soleil le jour, nuits étoilées sans nuages, vents constants) et ... Re-Cocorico, nous sommes sur territoire français ;-))

Kleine Statistik
: 665 SM von Französisch Guayana nach St. Anne in Martinique in 3 Tagen + 6 Stunden oder 78 Stunden ergibt einen Durchschnitt von 204 SM/Tag oder 8.53 SM/Std.





2018.03 - Martinique

 

Ankerplatz: Cul-de-sac du Marin – Karibik-Flair mit kleinen Überraschungen


Wir haben in der Bucht „Cul-de-sac du Marin“ geankert, einer großen, geschützten Bucht im Südwesten von Martinique. Hier dreht sich alles ums Segeln – Charterbetriebe, Yachten und jede Menge Segelschiffe prägen das Bild. Die kleinen Dörfer Le Marin und St. Anne sind beschaulich und charmant, aber eher unspektakulär. Dafür ist die Atmosphäre entspannt, und die karibische Lebensfreude spürt man auf Schritt und Tritt. 


  • Preise: Ein Segler-Paradies mit kleinen Stolpersteinen: Die Preise für einen Liegeplatz im Hafen sind relativ moderat – vermutlich, weil Martinique in einem Hurrikan-Gebiet liegt und die Saison entsprechend kurz ist. Für uns spielt das keine Rolle, denn wir ankern lieber und genießen die Freiheit (und die Kosteneinsparung). Allerdings: Wer hier Schiffszubehör kaufen möchte, sollte tief in die Tasche greifen. Ein kleiner Druckknopf in mäßiger Qualität? 7,50 € bitte. Das Ersatzteil für unsere Ankerwinde? Sagenhafte 52 €! Zum Vergleich: In Asien kostet das gleiche Teil vom gleichen Hersteller etwa 6 €. Da können wir nur froh sein, dass wir unsere Ersatzteile bereits an Bord haben und unser Budget nicht allzu sehr strapazieren müssen. 
  • Karibik-Flair: Touristenzeit und einsame Segler: In der Karibik sind derzeit eher wenige „Reisende“ oder „Cruiser“ unterwegs. Die meisten Leute hier sind im Urlaub – entweder auf ihrem eigenen Schiff oder mit einer gemieteten Yacht für ein bis zwei Wochen. Danach geht’s wieder zurück nach Hause. Die Stimmung ist entsprechend entspannt, aber auch etwas distanziert: Keiner grüßt, keiner will etwas vom anderen wissen. Die Einheimischen hingegen sind durchweg freundlich und hilfsbereit – typisch karibische Gastfreundschaft eben. 
  • Das Wetter: Perfekt wie aus dem Bilderbuch: Das Wetter hier ist einfach traumhaft: Ein oder zwei kleine, erfrischende Regenschauer pro Tag, angenehme Temperaturen (nicht zu heiß, nicht zu kalt) und eine Wassertemperatur von rund 25 °C. Kurzum: Es ist die perfekte Zeit, um hier zu sein. Die Karibik zeigt sich von ihrer besten Seite, und wir genießen jeden Moment. 
  • Unsere Pläne: Zwei Monate Karibik, dann weiter zu den Azoren: Wir werden etwa zwei Monate in der Karibik verbringen, bevor es Mitte Mai weiter zu den Azoren und dann nach Gibraltar geht. Bis dahin wollen wir die Inseln erkunden, das türkisblaue Wasser genießen und uns von der karibischen Lebensart inspirieren lassen. 

Fazit

Le Marin ist ein toller Ausgangspunkt, um die Karibik zu erleben – auch wenn die Preise für Schiffszubehör manchmal schwindelerregend sind. Aber hey, wir sind hier, um das Leben zu genießen, und das tun wir in vollen Zügen. Also: Anker hoch, Segel setzen und weiter geht’s ins Abenteuer! 



Wir ankern an einer sehr schön Position: 14 27.22 N & 060 52.88 W, etwa eine Meile von der Marina entfernt.
Le Marin, Martinique
Wir ankern an einer sehr schön Position: 14 27.22 N & 060 52.88 W, etwa eine Meile von der Marina entfernt.
Die ersten drei Fotos haben wir innerhalb von 24 Stunden von unserem Schiff am Ankerplatz aufgenommen,
Le Marin, Martinique
Die ersten drei Fotos haben wir innerhalb von 24 Stunden von unserem Schiff am Ankerplatz aufgenommen,
Die Szenen wechseln sehr schnell ... diese Aufnahme stammt von heute (20.3.) morgens, etwa um 6 Uhr.
Le Marin, Martinique
Die Szenen wechseln sehr schnell ... diese Aufnahme stammt von heute (20.3.) morgens, etwa um 6 Uhr.
Das „Hurrikan Hole“ scheint nicht ganz so sicher zu sein. Es gibt hier im Süden von Martinique viele Wracks zu sehen.
Le Marin, Martinique
Das „Hurrikan Hole“ scheint nicht ganz so sicher zu sein. Es gibt hier im Süden von Martinique viele Wracks zu sehen.
Dieses kleine Segelschiff hat es nicht mehr in das „Hurrikan Hole“ geschafft, es liegt völlig zerstört direkt vor dem Eingang auf dem Riff.
Le Marin, Martinique
Dieses kleine Segelschiff hat es nicht mehr in das „Hurrikan Hole“ geschafft, es liegt völlig zerstört direkt vor dem Eingang auf dem Riff.
Dieses grössere Schiff wurde während einem Sturm auf den Strand gespült.  Die Yacht scheint nicht total zerstört zu sein, aber offensichtlich ist es ncht möglich, ein gestrandetes Schiff wieder in das tiefere Wasser zu zehen.
Le Marin, Martinique
Dieses grössere Schiff wurde während einem Sturm auf den Strand gespült. Die Yacht scheint nicht total zerstört zu sein, aber offensichtlich ist es ncht möglich, ein gestrandetes Schiff wieder in das tiefere Wasser zu zehen.
Es scheint, dass die Segler oder all die Leute, welche vom Meer kommen, dringend beten oder vielleicht gar beichten müssen,  denn die Verlängerung des Steges führt direkt durch den Eingang in die Kirche. St. Anne liegt ca. 1 Seemeile südlich von Le Marin.
St.Anne, Martinique
Es scheint, dass die Segler oder all die Leute, welche vom Meer kommen, dringend beten oder vielleicht gar beichten müssen, denn die Verlängerung des Steges führt direkt durch den Eingang in die Kirche. St. Anne liegt ca. 1 Seemeile südlich von Le Marin.
 

 

Von Le Marin nach Fort-de-France: Gemütliches Segeln mit französischem Charme (und ein bisschen Zoll-Drama)


Nach ein paar Tagen „Stillstand“ in Le Marin sind wir endlich wieder unterwegs und segeln gemütlich an der Westküste Martiniques entlang in Richtung Norden. Die Sonne scheint, das Wasser glitzert, und die karibische Brise streicht sanft durch unsere Haare – oder zumindest durch die Segel. 😉 


  • Der französische Zoll: Ein ungebetener Gast mit Machtdemonstration: Doch halt! Was sehen wir da? Der allgegenwärtige französische Zoll fährt gerade in den Hafen von Le Marin ein. Die überdimensionierte Fregatte demonstriert staatliche Macht, als ginge es um die Eroberung einer neuen Kolonie. Wir kennen das schon: Vor 14 Jahren waren die Zollbeamten hier äußerst unfreundlich, und wir hatten uns damals geschworen, kein französisches Territorium mehr anzulaufen. (Bei diesen Kontrollen geht es übrigens hauptsächlich um die Mehrwertsteuer – nicht gerade das spannendste Thema für Segler.) 
  • Malaysische Flagge und Langkawi: Unser kleiner Trick?: Diesmal haben wir jedoch noch nicht das Interesse der Zöllner geweckt. Vielleicht lag es an unserer malaysischen Flagge und dem am Heck angeschriebenen Heimathafen „Langkawi“. Vielleicht dachten sie: „Ach, die sprechen doch nur Chinesisch oder so etwas Ähnliches, und das wollen wir uns jetzt nicht antun.“ 😄 Wie auch immer, wir sind froh, dass wir diesmal unbehelligt geblieben sind. 
  • Fort-de-France: Unser nächstes Ziel:  Unser Ziel ist Fort-de-France, die lebhafte Hauptstadt Martiniques. Hier erwarten uns bunte Märkte, französisch-karibische Küche und jede Menge Kultur. Und wer weiß, vielleicht treffen wir ja sogar auf ein paar freundlichere Zollbeamte – oder zumindest auf welche, die uns nicht sofort mit Mehrwertsteuer-Fragen löchern. 

 

Fazit:

Die Fahrt entlang der Westküste Martiniques ist pure Entspannung – abgesehen von der gelegentlichen Machtdemonstration des französischen Zolls. Aber hey, wir sind Segler, wir lassen uns nicht so leicht aus der Ruhe bringen. Also: Weiter geht’s, Fort-de-France wartet! Und falls uns doch noch ein Zöllner über den Weg läuft, haben wir immer noch unsere malaysische Flagge als Geheimwaffe. 😉 



Im Süden von Martinique überholt uns das Schiff des Zolls. Wir treffen sie wieder an unserem nächsten Ankerplatz …
Im Süden von Martinique
Im Süden von Martinique überholt uns das Schiff des Zolls. Wir treffen sie wieder an unserem nächsten Ankerplatz …
Der „Rocher du Diamant“ ist ein 200m hoher Basaltfelsen mitten im tiefblauen Meer, vor der Südwestküste Martiniques. 1804 wurde der unwirtliche Steinbrocken durch die Briten besetzt und zu einer Festung ausgebaut. 100 Mann und 5 Kanonen hatten die Aufgabe, den Schiffsverkehr der Franzosen zwischen den französischen Inseln Martinique und St. Lucia zu behindern, was sie zwei Jahre lang schafften. 17 Monate später wurde die Insel von einer französisch-spanischen Flotte mit 16 Schiffen angegriffen. Unter der Führung von Admiral Pierre de Villenueve musste sich die britische Garnison geschlagen geben.
Rocher du Diamant, Martinique
Der „Rocher du Diamant“ ist ein 200m hoher Basaltfelsen mitten im tiefblauen Meer, vor der Südwestküste Martiniques. 1804 wurde der unwirtliche Steinbrocken durch die Briten besetzt und zu einer Festung ausgebaut. 100 Mann und 5 Kanonen hatten die Aufgabe, den Schiffsverkehr der Franzosen zwischen den französischen Inseln Martinique und St. Lucia zu behindern, was sie zwei Jahre lang schafften. 17 Monate später wurde die Insel von einer französisch-spanischen Flotte mit 16 Schiffen angegriffen. Unter der Führung von Admiral Pierre de Villenueve musste sich die britische Garnison geschlagen geben.
Wir ankern in der Bucht von „Anse d'Arlet“. Das Schiff des Zolls liegt ebenfalls vor Anker. Wir gehen zum Mittagessen an Land und spazieren nachher durch das Dorf. Als das Zollboot ablegt, machte es noch eine langsame Kurve zu unserem Schiff. Aber ein Schiff ohne Besatzung kann nicht kontrolliert werden, also fahren sie weg. Wir haben nichts zu verbergen. Aber wenn es nicht sein muss, verschonen wir uns selber vor den dummen Fragen.
Anse d' Arlet, Martinique
Wir ankern in der Bucht von „Anse d'Arlet“. Das Schiff des Zolls liegt ebenfalls vor Anker. Wir gehen zum Mittagessen an Land und spazieren nachher durch das Dorf. Als das Zollboot ablegt, machte es noch eine langsame Kurve zu unserem Schiff. Aber ein Schiff ohne Besatzung kann nicht kontrolliert werden, also fahren sie weg. Wir haben nichts zu verbergen. Aber wenn es nicht sein muss, verschonen wir uns selber vor den dummen Fragen.
Wie in St. Anne führt der Steg auch in Anse d'Arlet direkt in die Kirche. Irgendwie hat diese Gestaltung von Steg und Kirche ein System.
Anse d' Arlet, Martinique
Wie in St. Anne führt der Steg auch in Anse d'Arlet direkt in die Kirche. Irgendwie hat diese Gestaltung von Steg und Kirche ein System.
Das sympathische Städtchen „Anse d'Arlet“ von oben gesehen.
Anse d' Arlet, Martinique
Das sympathische Städtchen „Anse d'Arlet“ von oben gesehen.
Wir ankern über Nacht mit vielen anderen Schiffen in der „Grande Anse d' Arlet“. Die Bucht ist wegen dem Schwell etwas unruhig, aber geschlafen haben wir trotzdem gut.
Grande Anse d' Arlet, Martinique
Wir ankern über Nacht mit vielen anderen Schiffen in der „Grande Anse d' Arlet“. Die Bucht ist wegen dem Schwell etwas unruhig, aber geschlafen haben wir trotzdem gut.
Am frühen Morgen verlassen wir „Grande Anse d' Arlet“ und fahren die 6 Seemeilen nach „Fort de France“, zu den „Trois Îlets“. Da ankern wir, obwohl es nur auf der vom Wind ungeschützten Seite der Inseln möglich ist.
Fort de France, Trois Îlets, Martinique
Am frühen Morgen verlassen wir „Grande Anse d' Arlet“ und fahren die 6 Seemeilen nach „Fort de France“, zu den „Trois Îlets“. Da ankern wir, obwohl es nur auf der vom Wind ungeschützten Seite der Inseln möglich ist.
Aus ist der Traum ... eine „Lagoon 380 Premium“ ist völlig, heruntergekommen und sie muss schon Jahre hier unbenutzt an der Boje liegen. Mittlerweile wurden auch alle demontierbaren Bestandteile dieses Schiffes entfernt. Die Türen sind offen und einige Fenster fehlen ebenfalls. Es scheint, dass ein Schiff keine gute Investition und nicht leicht zu verkaufen ist.
Fort de France, Trois Îlets, Martinique
Aus ist der Traum ... eine „Lagoon 380 Premium“ ist völlig, heruntergekommen und sie muss schon Jahre hier unbenutzt an der Boje liegen. Mittlerweile wurden auch alle demontierbaren Bestandteile dieses Schiffes entfernt. Die Türen sind offen und einige Fenster fehlen ebenfalls. Es scheint, dass ein Schiff keine gute Investition und nicht leicht zu verkaufen ist.
Ganz unverständlich ist, dass man in der Bucht zwei dieser „Lagoon 38 Premium“, im selben verwahrlosten Zustand, antrifft. Man sieht keine sichtbaren Schäden und es scheint, dass sie  hier einfach ihrem Schicksal überlassen worden sind. Diese Boote sind nicht billig, sie werden zurzeit auf dem Occasionsmarkt für etwa 200‘000 € angeboten (https://www.boot24.com/werft/lagoon/380/)  …
Fort de France, Trois Îlets, Martinique
Ganz unverständlich ist, dass man in der Bucht zwei dieser „Lagoon 38 Premium“, im selben verwahrlosten Zustand, antrifft. Man sieht keine sichtbaren Schäden und es scheint, dass sie hier einfach ihrem Schicksal überlassen worden sind. Diese Boote sind nicht billig, sie werden zurzeit auf dem Occasionsmarkt für etwa 200‘000 € angeboten (https://www.boot24.com/werft/lagoon/380/) …
Es gibt noch weitere komplett verwahrloste Schiffe in dieser Bucht, wie diese kleinere Racing-Yacht. Auch von diesem Schiff sind in dieser Bucht zwei identische  Modelle im selben Zustand vor Anker.
Fort de France, Trois Îlets, Martinique
Es gibt noch weitere komplett verwahrloste Schiffe in dieser Bucht, wie diese kleinere Racing-Yacht. Auch von diesem Schiff sind in dieser Bucht zwei identische Modelle im selben Zustand vor Anker.
Haben wir doch Napoleon in St. Helena angetroffen, treffen wir in dem Dörfchen "Trois Îlets" auf seine Frau Josephine, welche hier geboren wurde und bis zu ihrem 16. Geburtstag auch in diesem Dörfchen gelebt hat. Josephine wurde in der Kirche Notre-Dame de la Bonne-Délivrance" in „Trois Îlets“ getauft. Eine Gedenktafel an der Mauer der Kirche erinnert an die für Frankreich wichtige Frau.
Fort de France, Trois Îlets, Martinique
Haben wir doch Napoleon in St. Helena angetroffen, treffen wir in dem Dörfchen "Trois Îlets" auf seine Frau Josephine, welche hier geboren wurde und bis zu ihrem 16. Geburtstag auch in diesem Dörfchen gelebt hat. Josephine wurde in der Kirche Notre-Dame de la Bonne-Délivrance" in „Trois Îlets“ getauft. Eine Gedenktafel an der Mauer der Kirche erinnert an die für Frankreich wichtige Frau.
Saint Pierre mit dem „Montagne Pelée im Hintergrund“. 1902 fand der katastrophale Vulkanausbruch statt. Der Vulkan explodierte und schickte eine pyroklastische Giftwolke nach St. Pierre, welche die Stadt in der unvorstellbaren Geschwindigkeit von ungefähr 700 km/h in Sekundenschnelle erreichte. Es herrschten Temperaturen von 1‘000 Grad und alles Brennbare ging in Flammen auf. Das Meer begann zu kochen und die meisten Schiffe vor Anker wurden vernichtet. Wenn man durch St. Pierre spaziert, sieht man noch überall Ruinen, welche an den Vulkanausbruch erinnern. Die versunken Schiiffe sind heute noch in der Bucht zu finden und sie sind ein beliebtes Ziel der Taucher.
Saint Pierre mit Montagne Pelée, Martinique
Saint Pierre mit dem „Montagne Pelée im Hintergrund“. 1902 fand der katastrophale Vulkanausbruch statt. Der Vulkan explodierte und schickte eine pyroklastische Giftwolke nach St. Pierre, welche die Stadt in der unvorstellbaren Geschwindigkeit von ungefähr 700 km/h in Sekundenschnelle erreichte. Es herrschten Temperaturen von 1‘000 Grad und alles Brennbare ging in Flammen auf. Das Meer begann zu kochen und die meisten Schiffe vor Anker wurden vernichtet. Wenn man durch St. Pierre spaziert, sieht man noch überall Ruinen, welche an den Vulkanausbruch erinnern. Die versunken Schiiffe sind heute noch in der Bucht zu finden und sie sind ein beliebtes Ziel der Taucher.
Der kleine Ort St. Pierre mit den Türmen der "Notre Dame de l'Assomtion".
Saint Pierre, Martinique
Der kleine Ort St. Pierre mit den Türmen der "Notre Dame de l'Assomtion".


 

2018.04 - Dominica

 

Ankerplatz: Roseau, Dominica – Eine Insel im Wiederaufbau 

Wir haben in der Bucht vor Roseau, der Hauptstadt von Dominica, geankert. Diese kleine Insel mit rund 170.000 Einwohnern hat im September 2017 den verheerenden Hurrikan „Maria“ erlebt, der gewaltige Zerstörungen hinterließ. 90% der Häuser wurden damals abgedeckt, und auch die Natur hat schwer gelitten – die Insel sieht aus, als wäre sie kahl rasiert worden. Der Wiederaufbau geht nur langsam voran: Die meisten Dächer sind notdürftig mit Planen und ein paar Ziegelsteinen abgedeckt, und es scheint, als hätte sich die Zeit hier ein bisschen angehalten. 

  • Preise in Dominica: Hoch, höher, „Touristen-Schröpfung": Die Preise in der Karibik sind generell hoch, aber in Dominica erreichen sie bei minimalem Sortiment ein neues Level. Wir fragen uns, wie die Einheimischen bei diesen Preisen überhaupt über die Runden kommen. Als „Touristen“ werden wir natürlich besonders freundlich zur Kasse gebeten – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Ein Tipp: Immer vorher nach dem Preis fragen, sonst kann es teuer werden. Ein Beispiel? Ein einfaches Essen (Reis mit ein paar Shrimps) für vier Personen in einer bescheidenen „Bruchbude“ am Ende der Welt kostete uns stolze 400 EC$ (etwa 140 CHF). Wir hatten keine Wahl, als zu zahlen und den Betrag unter „Entwicklungshilfe“ abzubuchen. Zum Vergleich: In der Bucht von Portsmouth gibt es ein BBQ mit Massenabfertigung für 50 EC$ – inklusive gleichwertigem Essen und Rumpunch à discretion. Das ist immer noch ein stolzer Preis, aber da kann man den Fünfer ruhig mal stehen lassen.
  • Gerechtigkeit vs. Touristen-Steuer: Ich möchte betonen, dass ich nichts gegen Bezahlen habe – im Gegenteil. Aber ich erwarte dafür auch eine adäquate Leistung. Leider scheinen einige Einheimische zu denken: „Weißer Tourist = wandelnder Geldautomat.“ Das ist natürlich nicht fair, aber es gehört leider zur Realität in vielen touristischen Regionen. 

 

Fazit: Dominica ist eine Insel mit viel Charme und Herz, die sich noch immer von den Folgen des Hurrikans erholt. Die Menschen hier sind freundlich, aber die Preise können einem schnell den Appetit verderben. Wir genießen die Schönheit der Insel, bleiben aber wachsam, wenn es ums Bezahlen geht. Schließlich wollen wir nicht nur als wandelnde Geldautomaten gesehen werden. 😉

 

Roseau ist die Hauptstadt von Dominica und liegt im Süden der Insel. Es ist unmöglich, hier zu ankern, da die möglichen Plätze durch Bojen belegt sind. Das eine Bojenfeld wird von „Marcus“ und das andere von „Mr. Bean“ (SeaCat) organisiert. Nun, „Mr. Beam“ ist jung und schnell, er holt ausnahmslos alle ankommenden Segler mit seinem Motorboot mit dem Ergebnis, dass seine Bojen am Abend ausverkauft sind und bei „Marcus“ kein Segelschiff zu sehen ist. „Wer sich ziert, verliert“ wäre das passende Sprichwort dazu.
Roseau, Dominica
Roseau ist die Hauptstadt von Dominica und liegt im Süden der Insel. Es ist unmöglich, hier zu ankern, da die möglichen Plätze durch Bojen belegt sind. Das eine Bojenfeld wird von „Marcus“ und das andere von „Mr. Bean“ (SeaCat) organisiert. Nun, „Mr. Beam“ ist jung und schnell, er holt ausnahmslos alle ankommenden Segler mit seinem Motorboot mit dem Ergebnis, dass seine Bojen am Abend ausverkauft sind und bei „Marcus“ kein Segelschiff zu sehen ist. „Wer sich ziert, verliert“ wäre das passende Sprichwort dazu.
Wir sind wieder bei den Kirchen :-)). Sie stehen einfach immer zentral, überragen die umstehenden Häuser und sind darum ein Blickfang.
Roseau, Dominica
Wir sind wieder bei den Kirchen :-)). Sie stehen einfach immer zentral, überragen die umstehenden Häuser und sind darum ein Blickfang.
Eines muss man dem Herrgott lassen, er hat alle gleich behandelt und auch seine Häuser nicht vor den Folgen des Sturms verschont.
Roseau, Dominica
Eines muss man dem Herrgott lassen, er hat alle gleich behandelt und auch seine Häuser nicht vor den Folgen des Sturms verschont.
Eine weitere Kirche ohne Dach. Der starke Wind mit rund 250 km/h ist an sich schon sehr gefährlich. Aber die herumfliegenden Dächer und Wellbleche sind dann extrem gefährlich. Wir haben einmal bescheidene 55 Kn Wind mit Regen erlebt. Schon bei diesen Windgeschwindigkeiten fliegen die Regentropfen wie Geschosse horizontal durch die Luft. Es ist für uns unvorstellbar, wie sich so ein Sturm mit Windgeschwindigkeiten um 250 km/h anfühlt. Man verkriecht sich irgendwo im Haus und dann fliegen das Dach und die Wände weg. Auf dem Meer hätte man sowieso keine Überlebenschance ….
Roseau, Dominica
Eine weitere Kirche ohne Dach. Der starke Wind mit rund 250 km/h ist an sich schon sehr gefährlich. Aber die herumfliegenden Dächer und Wellbleche sind dann extrem gefährlich. Wir haben einmal bescheidene 55 Kn Wind mit Regen erlebt. Schon bei diesen Windgeschwindigkeiten fliegen die Regentropfen wie Geschosse horizontal durch die Luft. Es ist für uns unvorstellbar, wie sich so ein Sturm mit Windgeschwindigkeiten um 250 km/h anfühlt. Man verkriecht sich irgendwo im Haus und dann fliegen das Dach und die Wände weg. Auf dem Meer hätte man sowieso keine Überlebenschance ….
Die wirklich alten Holzhäuschen sehen weniger beschädigt aus. Aber es kann sein, dass ein Haus von einem Sturm zerstört wird und das Nachbarhaus davon verschont bleibt.
Roseau, Dominica
Die wirklich alten Holzhäuschen sehen weniger beschädigt aus. Aber es kann sein, dass ein Haus von einem Sturm zerstört wird und das Nachbarhaus davon verschont bleibt.
Kleines Holzhaus, an sehr schöner, erhöhter Lage.
Roseau, Dominica
Kleines Holzhaus, an sehr schöner, erhöhter Lage.
Der "Barbiershop" in Roseau. provisorisch ein wenig repariert, aber leider geschlossen.
Roseau, Dominica
Der "Barbiershop" in Roseau. provisorisch ein wenig repariert, aber leider geschlossen.
Strassenszene in Roseau, nichts besonderes, aber alle Fotos zusammen vermitteln vielleicht ein wenig „karibische Stimmung“.
Roseau, Dominica
Strassenszene in Roseau, nichts besonderes, aber alle Fotos zusammen vermitteln vielleicht ein wenig „karibische Stimmung“.
Wir sind nach Portsmouth, im Norden von Dominica unterwegs. Die Strecke ist kurz und beträgt ungefähr 20 Seemeilen. Weil wir auf der windgeschützten Seite der Insel unterwegs sind, benutzen wir für die Fahrt mehrheitlich den Motor anstelle der Segel.
Roseau, Dominica
Wir sind nach Portsmouth, im Norden von Dominica unterwegs. Die Strecke ist kurz und beträgt ungefähr 20 Seemeilen. Weil wir auf der windgeschützten Seite der Insel unterwegs sind, benutzen wir für die Fahrt mehrheitlich den Motor anstelle der Segel.

 

Ankerplatz: Portsmouth, Dominica – Ruhe, Natur und neue Freunde


Wir haben uns entschieden, in der großen Bucht vor Portsmouth im Norden von Dominica zu ankern. Hier gibt es zwar viele Bojen, die man mieten kann (organisiert von der Portsmouth Association of Yacht Security, kurz PAYS), aber wie immer bevorzugen wir es, unseren eigenen Anker zu setzen. Unser Platz ist – typisch für uns – relativ weit draußen, und das hat einige Vorteile: 

  • Keine Mücken: Ja, die kleinen Plagegeister halten sich lieber in Ufernähe auf. 
  • Weniger Lärm: Die Musik aus den Strandbars erreicht uns nur als leises Hintergrundrauschen. 
  • Keine Tourvermittler: Wir sind einfach zu weit draußen, als dass sich ein Besuch für sie lohnen würde. Perfekt! 

  • Ein unerwartetes Treffen: Claudia und Andy aus Brunnen: Am Abend hatten wir das Glück, ein nettes Schweizer Paar aus Brunnen kennenzulernen: Claudia und Andy. Sie waren so freundlich, uns einzuladen, gemeinsam mit ihnen die Insel zu erkunden. Sie hatten sogar ein Auto mit Chauffeur gemietet – eine großartige Gelegenheit, Dominica von einer anderen Seite kennenzulernen. Wir haben nicht lange gezögert und zwei wunderbare Tage mit ihnen verbracht. 
  • Zwei Tage Inselerkundung: Natur, Kultur und jede Menge Lachen: Gemeinsam haben wir die Schönheit Dominicas entdeckt: üppige Regenwälder, beeindruckende Wasserfälle und freundliche Dörfer. Der Chauffeur kannte jeden Winkel der Insel und führte uns zu einigen versteckten Schätzen, die wir alleine nie gefunden hätten. Claudia und Andy waren nicht nur tolle Reisebegleiter, sondern auch eine Bereicherung für unsere Reisegeschichten-Sammlung. 

Fazit:

Portsmouth ist ein wunderbarer Ort, um die Ruhe zu genießen und gleichzeitig die Insel zu erkunden. Dank Claudia und Andy haben wir nicht nur die Natur, sondern auch neue Freunde gefunden. Manchmal sind es genau diese ungeplanten Begegnungen, die eine Reise unvergesslich machen. 



Wir fühlen uns wie in Luzern am Vierwaldstättersee, es sieht heute morgen beinahe so aus. Die Berge sind mit Nebel verhangen, es regnet und es ist nicht wirklich warm. Wir befinden uns aber nicht in Luzern, sondern in Portsmouth, im Norden der karibischen Insel Dominica. Nur, hier wechselt das Wetter schnell. Nach zwei Stunden erfreuten wir uns am typisch karibischen Wetter, warm und  Sonnenschein :-))
Portsmouth, Dominica
Wir fühlen uns wie in Luzern am Vierwaldstättersee, es sieht heute morgen beinahe so aus. Die Berge sind mit Nebel verhangen, es regnet und es ist nicht wirklich warm. Wir befinden uns aber nicht in Luzern, sondern in Portsmouth, im Norden der karibischen Insel Dominica. Nur, hier wechselt das Wetter schnell. Nach zwei Stunden erfreuten wir uns am typisch karibischen Wetter, warm und Sonnenschein :-))
Der Partystrand in Portsmouth. Es sieht idyllischer aus, als es in Wirklichkeit ist. Im Hintergrund sind die vor Anker liegenden Schiffe. Der Ankerplatz ist sehr gut und es gibt zwei Stege, an welchen man anlegen kann. Einer hier am Strand und der andere ist im Zentrum der kleinen Stadt Portsmouth.
Portsmouth, Dominica
Der Partystrand in Portsmouth. Es sieht idyllischer aus, als es in Wirklichkeit ist. Im Hintergrund sind die vor Anker liegenden Schiffe. Der Ankerplatz ist sehr gut und es gibt zwei Stege, an welchen man anlegen kann. Einer hier am Strand und der andere ist im Zentrum der kleinen Stadt Portsmouth.
Ein Wrack, welches sehr wahrscheinlich beim Hurrikan von letztem September an den Strand gespült wurde. Cool ist, wie das Stahlschiff mit mindestens 20 Tonnen Gewicht mit einem Seil am Kabelmast für die Elektrizität gesichert wurde. Ich denke nicht, dass sich dieses Schiff nochmals bewegen wird …
Portsmouth, Dominica
Ein Wrack, welches sehr wahrscheinlich beim Hurrikan von letztem September an den Strand gespült wurde. Cool ist, wie das Stahlschiff mit mindestens 20 Tonnen Gewicht mit einem Seil am Kabelmast für die Elektrizität gesichert wurde. Ich denke nicht, dass sich dieses Schiff nochmals bewegen wird …
Wenn man ehrlich ist, sieht es überall ein wenig trostlos aus. Aber die Sonne, das karibische Klima und die Atmosphäre lassen alles etwas akzeptabler erscheinen, es darf nur nicht regnen :-)) ...
Portsmouth, Dominica
Wenn man ehrlich ist, sieht es überall ein wenig trostlos aus. Aber die Sonne, das karibische Klima und die Atmosphäre lassen alles etwas akzeptabler erscheinen, es darf nur nicht regnen :-)) ...
Wir spazieren an der Strandstrasse ans südliche Ende von Portsmouth. Wir finden dort die „Spanisch Bar“. Und es wird auch spanisch gesprochen, weil die Inhaberin aus der Dominikanischen Republik stammt.
Portsmouth, Dominica
Wir spazieren an der Strandstrasse ans südliche Ende von Portsmouth. Wir finden dort die „Spanisch Bar“. Und es wird auch spanisch gesprochen, weil die Inhaberin aus der Dominikanischen Republik stammt.
Wir gönnen uns ein Kaffee und haben einen kleinen Schwatz mit der Inhaberin, welche ihre Frisur trimmt.
Portsmouth, Dominica
Wir gönnen uns ein Kaffee und haben einen kleinen Schwatz mit der Inhaberin, welche ihre Frisur trimmt.
Der kleine Markt vor den ruinierten Häusern befindet sich an der Strasse zum Steg, wo wir unser Beiboot parkieren. Das ist natürlich sehr praktisch und wir müssen das eingekaufte Gemüse nur ein paar Meter tragen.
Portsmouth, Dominica
Der kleine Markt vor den ruinierten Häusern befindet sich an der Strasse zum Steg, wo wir unser Beiboot parkieren. Das ist natürlich sehr praktisch und wir müssen das eingekaufte Gemüse nur ein paar Meter tragen.
Das Dorf „Morne Raquette“, mit Sicht auf die „Batali Beach“, liegt an der Westküste von Dominica. Diese Gegend scheint etwas weniger durch die Folgen des Sturms gelitten zu haben oder die Leute haben die notwendigen Reparaturen schneller in Angriff genommen.
Westküste von Dominica
Das Dorf „Morne Raquette“, mit Sicht auf die „Batali Beach“, liegt an der Westküste von Dominica. Diese Gegend scheint etwas weniger durch die Folgen des Sturms gelitten zu haben oder die Leute haben die notwendigen Reparaturen schneller in Angriff genommen.
Die „Trafalgar Wasserfälle“ liegen an der Ostküste von Dominica. Die Vegetation ist auch hier weitgehendst zerstört.
Trafalgar Falls an der Ostküste von Dominica
Die „Trafalgar Wasserfälle“ liegen an der Ostküste von Dominica. Die Vegetation ist auch hier weitgehendst zerstört.
Die Ostküste ist die Seite der Insel, wo es immer windig ist. Hier wollen die Leute eine Marina bauen, was sicher keine gute Idee ist. Die Westseite ist die Lee-Seite der Insel, d.h. dort wäre der Platz für einen Yachthafen.
Ostküste von Dominica
Die Ostküste ist die Seite der Insel, wo es immer windig ist. Hier wollen die Leute eine Marina bauen, was sicher keine gute Idee ist. Die Westseite ist die Lee-Seite der Insel, d.h. dort wäre der Platz für einen Yachthafen.
Trostloser Anblick, nur noch wenige Palmen stehen. Auch wenn hier im tropischen Klima alles sehr schnell wächst, braucht es doch einige Jahre, bis sich die Natur erholt hat.
Ostküste von Dominica
Trostloser Anblick, nur noch wenige Palmen stehen. Auch wenn hier im tropischen Klima alles sehr schnell wächst, braucht es doch einige Jahre, bis sich die Natur erholt hat.
Der "Klimchange" hat auch diese Brücke gefunden ;-)) ... Es gibt auf der Insel tausende "Langzeitparkierer", deren Fahrzeuge nach 30 oder mehr Jahren des Parkierens nur noch aus einem rostigen Chassis bestehen. Ist ja schon einmal gut für das Klima, denn sie haben keinen Verbrauch mehr und entsorgen sich in den nächsten 50 Jahren von selbst.
Ostküste von Dominica
Der "Klimchange" hat auch diese Brücke gefunden ;-)) ... Es gibt auf der Insel tausende "Langzeitparkierer", deren Fahrzeuge nach 30 oder mehr Jahren des Parkierens nur noch aus einem rostigen Chassis bestehen. Ist ja schon einmal gut für das Klima, denn sie haben keinen Verbrauch mehr und entsorgen sich in den nächsten 50 Jahren von selbst.
Kleines Dorf an der sehr schönen, aber wilden Ostküste von Dominica.
Ostküste von Dominica
Kleines Dorf an der sehr schönen, aber wilden Ostküste von Dominica.
Wieder einmal wird uns eine Kirche gezeigt, dieses Mal die katholische Kirche „Salybia“. Zuvor betrachteten wir die einfachen Kunstwerke des alten Herrn, geschnitzte Kokosnusshälften. Er würde uns diese gerne verkaufen, den Preis sehen wir auf der Innenseite, meint er. Ups … 300 EC$ oder etwa 100 € für die Kleinste im Sortiment.  Auf die Frage nach einer „Donation“ gaben wir ihm ein generöses Trinkgeld, aber seiner Mimik nach zu schliessen, war es zu wenig. Auf dem Bild sind Andy und Claudia zu sehen.
"Kalinago Territory" an der Ostküste von Dominica
Wieder einmal wird uns eine Kirche gezeigt, dieses Mal die katholische Kirche „Salybia“. Zuvor betrachteten wir die einfachen Kunstwerke des alten Herrn, geschnitzte Kokosnusshälften. Er würde uns diese gerne verkaufen, den Preis sehen wir auf der Innenseite, meint er. Ups … 300 EC$ oder etwa 100 € für die Kleinste im Sortiment. Auf die Frage nach einer „Donation“ gaben wir ihm ein generöses Trinkgeld, aber seiner Mimik nach zu schliessen, war es zu wenig. Auf dem Bild sind Andy und Claudia zu sehen.
Diese Kirche „Sainte Marie oft the Caribs“ ist ausnahmsweise bereits renoviert. Die darum herbaute Schule ist nach wie vor total zerstört und die Kinder besuchen den Unterricht an einem anderen Ort.
"Kalinago Territory" an der Ostküste von Dominica
Diese Kirche „Sainte Marie oft the Caribs“ ist ausnahmsweise bereits renoviert. Die darum herbaute Schule ist nach wie vor total zerstört und die Kinder besuchen den Unterricht an einem anderen Ort.
Die Natur hat schon gewaltige Schauspiele auf Lager. Da es hier sehr häufig auf kleinem gebiet tropische Regen gibt, entstehen die schönsten Regenbogen.  Ich glaube, wir haben noch nie einen in den Farben so starken Regenbogen gesehen.
Rupert Bay, Portsmouth, Dominica
Die Natur hat schon gewaltige Schauspiele auf Lager. Da es hier sehr häufig auf kleinem gebiet tropische Regen gibt, entstehen die schönsten Regenbogen. Ich glaube, wir haben noch nie einen in den Farben so starken Regenbogen gesehen.
Wir sehen beinahe einen doppelten Regenbogen über die gesamte Prince Rupert Bay …
Rupert Bay, Portsmouth, Dominica
Wir sehen beinahe einen doppelten Regenbogen über die gesamte Prince Rupert Bay …
Abendstimmung an der Prince Rupert Bay in Portsmouth …
Rupert Bay, Portsmouth, Dominica
Abendstimmung an der Prince Rupert Bay in Portsmouth …



2018.04 - Guadeloupe


Von Dominica nach Guadeloupe: Segelabenteuer und unerwartete Gastfreundschaft


Nachdem wir die Prince Rupert Bay in Portsmouth, Dominica, verlassen hatten, segelten wir durch die Îles des Saintes, die Guadeloupe vorgelagerten Inseln. Wie immer herrschten zwischen den karibischen Inseln ideale Segelbedingungen mit einem konstanten Wind aus Osten. So erreichten wir in nur wenigen Stunden die kleine Ortschaft „Rivière Sens“ im Süden von Guadeloupe (15°58.7378' N & 061°42.9809' W). 


  • Rivière Sens: Ein kurzer Aufenthalt mit unerwartetem Wind: Bei unserer Ankunft erlebten wir eine Überraschung: Statt des gewohnten Ostwinds blies uns plötzlich ein starker Westwind mit 20-30 Knoten entgegen. Der Ankerplatz vor der Marina von Rivière Sens erwies sich als ungünstig, und nach nur einer Stunde beschlossen wir, weiter in Richtung Norden zu segeln. Unser nächstes Ziel war die kleine Bucht „Anse à la Barque“ (16°05.3170' N & 061°46.2125' W). 
  • Anse à la Barque: Unerwartete Gastfreundschaft: In der Bucht „Anse à la Barque“ entdeckten wir ein Haus am Strand, das durch den Feldstecher wie ein kleines Restaurant aussah. Neugierig ruderten wir mit dem Beiboot an den Strand und spazierten zum eingezäunten Haus. Es stellte sich heraus, dass es sich um ein privates Haus handelte, in dem eine Gruppe aus Guadeloupe das Wochenende verbrachte. Trotzdem wurden wir spontan eingeladen – eine wirklich außergewöhnliche Geste der Gastfreundschaft, die wir sehr genossen. Die Stunden dort waren ein Highlight unseres Tages. 
  • Weiter nach Deshaies: Begegnung mit einem Giganten: Am nächsten Tag segelten wir weiter nach „Deshaies“ (16°18.4009' N & 061°47.9722' W). Die große Bucht ist ideal zum Ankern, und wegen der vielen Schiffe wählten wir einen Platz weit draußen. Hinter uns ankerte einer der größten Segelschiffe, die wir je gesehen haben: die SY „Espiritu del Xarey“. Dieser gigantische Sloop mit einer Länge von rund 140 Fuß (43 m) und einem Gewicht von über 270 Tonnen war ein echter Hingucker. Zum Vergleich: Unsere „NatHape“ wiegt etwa 15 Tonnen. Im Dorf trafen wir die Crew des Schiffes und kamen ins Gespräch. Sie luden uns ein, die Yacht der Superlative am nächsten Tag zu besichtigen. Die „Espiritu del Xarey“ hat eine 5-köpfige Crew (ohne Koch, der reist mit dem Besitzer) und ist mit einem Mast von über 50 m Höhe und einer Segelfläche von etwa 1.500 m² wahrlich beeindruckend. Zum Vergleich: Unser Mast ist 20 m hoch, und die Segelfläche beträgt 160 m². Das Main-Segel allein wiegt 400 kg, und der 12-Zylinder-Motor würde den Rumpf der „NatHape“ füllen. 

Fazit: Größe ist nicht alles ...  Trotz der beeindruckenden Technik und der luxuriösen Ausstattung der „Espiritu del Xarey“ bevorzuge ich unsere bescheidene „NatHape“. Ein Schiff dieser Größenordnung ist einfach nicht geeignet für eine Reise wie die unsere. Unsere kleine Yacht bietet uns alles, was wir brauchen: Freiheit, Abenteuer und die Möglichkeit, die Welt auf unsere Weise zu entdecken. 



Die „Îles les Saintes“ besuchten wir bereits im Jahre 2004. Wir fahren nur durch die Inselgruppe. Anhalten und über Nacht bleiben ist uns zu kompliziert, da man heute in dieser kleinen Inselgruppe nicht mehr ankern darf und sich an einer Boje anhängen muss.
Îles les Saintes, Guadeloupe
Die „Îles les Saintes“ besuchten wir bereits im Jahre 2004. Wir fahren nur durch die Inselgruppe. Anhalten und über Nacht bleiben ist uns zu kompliziert, da man heute in dieser kleinen Inselgruppe nicht mehr ankern darf und sich an einer Boje anhängen muss.
Man sieht hier in der Karibik wenige Pelikane. Einem Pelikan beim Fliegen zuzusehen ist ein Genuss, vor allem wenn sie sich in Gruppen durch die Lüfte bewegen.
Anse à la Barque, Guadeloupe
Man sieht hier in der Karibik wenige Pelikane. Einem Pelikan beim Fliegen zuzusehen ist ein Genuss, vor allem wenn sie sich in Gruppen durch die Lüfte bewegen.
Unser Ankerplatz in „Deshaies“ auf der Position 16 18.4009 N & 061 47.9722 W.  „Deshaies“ ist ein sympatisches kleines Touristendorf mit einigen Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten. Obwohl sich viele Schiffe hier aufhalten, ist die Bucht ein idealer Ankerplatz. Nur, es regnet viel und es hat meisten sehr starken Wind aus dem Osten, mit einer Stärke um die 20 bis 30 Kn.
Deshaies, Guadelupe
Unser Ankerplatz in „Deshaies“ auf der Position 16 18.4009 N & 061 47.9722 W. „Deshaies“ ist ein sympatisches kleines Touristendorf mit einigen Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten. Obwohl sich viele Schiffe hier aufhalten, ist die Bucht ein idealer Ankerplatz. Nur, es regnet viel und es hat meisten sehr starken Wind aus dem Osten, mit einer Stärke um die 20 bis 30 Kn.
Nicht wirklich gross sieht das Schiff auf dem Foto aus. Man sieht ihr die 43 m Länge nicht an. Wenn man aber von so einem Schiff zurück kommt und sich auf unserer auch nicht kleinen "NatHape" gemütlich macht, hat man das Gefühl, in einem "Spielzeugschiff" zu sitzen :-))
SY "Espiritu del Xarey" in Deshaies, Guadeloupe
Nicht wirklich gross sieht das Schiff auf dem Foto aus. Man sieht ihr die 43 m Länge nicht an. Wenn man aber von so einem Schiff zurück kommt und sich auf unserer auch nicht kleinen "NatHape" gemütlich macht, hat man das Gefühl, in einem "Spielzeugschiff" zu sitzen :-))



2018.04 - Antigua


Antigua Classic Yacht Regatta 2018: Ein zufälliges Highlight unserer Reise


Was für ein Glück, dass wir genau zur richtigen Zeit in Antigua waren! Diese Woche fand die „Antigua Classic Yacht Regatta 2018“ statt – ein Megaspektakel, das wir uns natürlich nicht entgehen lassen konnten. Die Regatta ist ein Fest für die Augen: elegante, historische Yachten, die über das türkisblaue Wasser gleiten, und eine Atmosphäre, die Seglerherzen höher schlagen lässt. 


Fotografieren unter Segeln: Eine Herausforderung:

Wir haben versucht, einige schöne Bilder von diesem Event zu machen, aber das war gar nicht so einfach. An zwei Tagen sind wir mit der „NatHape“ in der Nähe der Rennstrecke herumgefahren, um den perfekten Standort für unsere Aufnahmen zu finden. Dabei mussten wir zwei wichtige Faktoren berücksichtigen: 


  • Die Sonne im Rücken: Für ideale Lichtverhältnisse sollte die Sonne hinter uns sein. 
  • Nähe zu den Schiffen: Um die Schönheit der Yachten einzufangen, mussten wir möglichst nah heran. 

Das Wetter spielte mit, aber der starke Wind von rund 20 Knoten und die entsprechend hohen Wellen machten es schwierig, die Kamera mit dem Teleobjektiv ruhig zu halten. Nathalie steuerte die „NatHape“ gekonnt an die „Hot-Spots“, während ich versuchte, die wunderschönen Objekte im richtigen Moment zu knipsen. 


Ein Teamwork-Erlebnis

Es war ein echtes Teamwork-Erlebnis: Nathalie am Steuer, ich mit der Kamera in der Hand, und die „NatHape“, die uns zuverlässig durch die Wellen trug. Trotz der Herausforderungen haben wir einige tolle Aufnahmen geschafft, die die Eleganz und den Charme der klassischen Yachten einfangen. 

 

Fazit: Ein unvergessliches Erlebnis

Die „Antigua Classic Yacht Regatta“ war ein absolutes Highlight unserer Reise. Die Kombination aus atemberaubenden Yachten, strahlendem Sonnenschein und der karibischen Kulisse war einfach magisch. Wir hoffen, dass euch die Bilder gefallen – in unserer Fotogalerie gibt es noch ein paar mehr zu entdecken. 

 





2018.04 - Unsere Reise von Antigua zu den Azoren


Vorbereitungen für die große Überfahrt: Von Antigua zu den Azoren


Die Zeit in Antigua neigt sich dem Ende zu, und wir bereiten uns auf die nächste große Etappe unserer Reise vor: die 2.300 Seemeilen lange Überfahrt zu den Azoren. Bei optimalen Bedingungen dauert diese Fahrt etwa 13 Tage, aber wie immer hängt vieles vom Wetter ab – und das ist auf dem Atlantik bekanntlich unberechenbar. 


  • Das Wetter: Der Schlüssel zur Route: Das Wetter für diese Route wird maßgeblich durch das Hochdruckgebiet über den Azoren bestimmt. Da sich Hochdruckgebiete auf der Nordhalbkugel im Uhrzeigersinn drehen, sollten wir darauf achten, dass das Hoch möglichst südlich liegt. Warum? Damit wir nicht zu weit nach Norden segeln müssen, um günstigen Wind zu erwischen. 
  • Die ersten 7 Tage: Karibikwinde und Nordostkurs : Die ersten sieben Tage der Reise sind relativ einfach, da der Wind in der Karibik mehr oder weniger konstant aus dem Osten kommt. Wir werden zunächst nach Nordosten segeln, bis wir oberhalb des Hochdruckgebiets sind. Dann können wir nach Osten abdrehen und direkt auf die Azoren zusteuern. 
  • Die Herausforderung: Das Hochdruckgebiet: Das Problem ist, dass wir nicht wissen, wo das Hochdruckgebiet genau liegen wird, wenn wir in seinem Einflussbereich ankommen. Über einen so langen Zeitraum gibt es leider keine genauen Wettervorhersagen. Wir müssen das Wetter nehmen, wie es kommt, und uns entsprechend anpassen. Flexibilität und Geduld sind auf solchen Langstrecken unerlässlich. 

Fazit: Abenteuer pur

Diese Überfahrt wird ein echtes Abenteuer – eine Mischung aus Planung, Improvisation und dem Vertrauen in unsere Fähigkeiten und die „NatHape“. Wir freuen uns auf die Herausforderung und darauf, die Weite des Atlantiks zum 3. Mal zu erleben. 


PS: Falls das Hochdruckgebiet nicht mitspielt, haben wir immer noch unsere gute Laune und ein paar Reserven an Schokolade an Bord. Denn wie heißt es so schön: „Ein Segler ohne Schokolade ist wie ein Schiff ohne Segel.“ 😉🍫 




Die blaue Linie ist der Weg den wir planen. Die 10 roten Kreise entsprechen der Distanz unserer Fahrt für die nächsten 10 Tage, bei der Annahme, dass wir ~150 SM pro Tag zurücklegen. Die pink farbige Linie ist die Berechnung der idealen Route gemäss den aktuellen Wetterdaten. Wir haben heute den 1. Mai, die letzte rote Kreislinie entspricht der angezeigten Wetterprognose vom 11. Mai. Das viel zu weit nördliche gelegene Hochdruckgebiet über den Azoren wäre sehr ungünstig für uns, weil wir damit auf Gegenwind von rund 20 Knoten stossen würden. Aber morgen können die Wettervorhersagen bereits wieder anders aussehen. Auf dieser Reise geht nichts ohne ein wenig Glück …

Planung der Atlantiküberquerung: Blaue Linien, rote Kreise und ein bisschen Hoffnung


Die Vorbereitungen für unsere Überfahrt von Antigua zu den Azoren sind in vollem Gange, und die Planung ist – wie immer beim Segeln – eine Mischung aus Wissenschaft, Erfahrung und einem gesunden Schuss Optimismus. Hier ist ein Einblick in unsere Route und die Überlegungen dahinter: 


  • Die blaue Linie: Unser geplanter Weg: Die blaue Linie auf unserer Karte zeigt den Weg, den wir ursprünglich geplant haben. Sie führt uns zunächst nach Nordosten, um das Hochdruckgebiet über den Azoren zu umgehen, und dann nach Osten direkt auf die Azoren zu. 
  • Die roten Kreise: Tagesetappen: Die 10 roten Kreise markieren die Distanz, die wir voraussichtlich in den nächsten 10 Tagen zurücklegen werden – basierend auf der Annahme, dass wir etwa 150 Seemeilen pro Tag schaffen. Jeder Kreis entspricht also einer Tagesetappe. 
  • Die pinkfarbene Linie: Die ideale Route nach aktuellen Wetterdaten: Die pinkfarbene Linie zeigt die Berechnung der idealen Route gemäß den aktuellen Wetterdaten. Heute ist der 1. Mai, und die letzte rote Kreislinie entspricht der Wetterprognose für den 11. Mai. 
  • Das Problem: Das Hochdruckgebiet: Das Hochdruckgebiet über den Azoren liegt derzeit viel zu weit nördlich, was für uns sehr ungünstig wäre. Wenn es so bleibt, würden wir auf Gegenwind von rund 20 Knoten stoßen – nicht gerade ideal für eine entspannte Überfahrt. 
  • Die Hoffnung: Morgen ist alles anders: Aber wie wir alle wissen, können Wettervorhersagen schnell ändern. Was heute noch wie ein Hindernis aussieht, könnte morgen schon kein Problem mehr sein. Deshalb bleiben wir flexibel und passen unsere Route täglich an die aktuellen Bedingungen an. 

Fazit: Ein bisschen Glück gehört dazu 

Auf einer solchen Reise geht nichts ohne ein bisschen Glück. Wir vertrauen auf unsere Erfahrung, unsere Vorbereitung und die Zuverlässigkeit der „NatHape“. Und falls das Wetter nicht mitspielt, haben wir immer noch unsere gute Laune und die Gewissheit, dass jede Herausforderung eine Geschichte für später liefert.