Begegnungen auf hoher See – Alltag zwischen Containerschiffen und französischen Filmen
Die Australier und ihre fliegenden Kontrollen
Ja, die Australier bewachen ihre Nordgrenze gewissenhaft: Zwei Mal täglich – morgens und nachmittags – donnert ein Überwachungsflugzeug über uns hinweg. Doch bis auf eine einzige, höfliche Funkanfrage ("Name, letzter Hafen, nächster Hafen?") ließen sie uns in Ruhe. Am Wochenende scheint dann Segler-Paradies zu herrschen: Samstags und sonntags ist definitiv Sendepause! Ob die Beamten grillen, surfen oder einfach nur schlafen – wir wissen es nicht. Aber wir segelten weiter, ohne Unterbrechung.
Freitag, 22.07 – Monotonie mit Charme
Noch etwa 430 Seemeilen bis Kupang. Das Wetter? Perfekt. Der Wind? Konstant. Die Stimmung? Gelassen bis leicht meditativ. Nach sieben Tagen auf See hatte sich eine Art Segel-Autopilot-Routine eingeschlichen: Das Schiff steuerte fast von selbst, die Segel blieben unverändert, und wir ... lebten unser kleines Bordleben.
So sieht er also aus, der "Alltag" auf hoher See: ein Mix aus Stille, kleinen Ritualen und unerwarteten Begegnungen. Und während Kupang langsam näher rückt, fragen wir uns: Wird uns das Landfestmachen morgen schwerfallen – oder werden wir uns sofort an den nächsten Hafen träumen?