2014.01 - Kulturunterschiede - oder: Warum ein Kindergeburtstag alles erklärt
Ein deutscher Segler - vermutlich Lehrer - behauptete kürzlich bei einem Abendessen, die Philippinen hätten keine Kultur". Nun, über Geschmack lässt sich streiten, aber über Definitionen vielleicht noch mehr. Für uns findet Kultur nicht hinter Museumsscheiben statt, sondern im Leben selbst: in Traditionen, im Essen, in der Art, wie man feiert, lacht und miteinander umgeht.
Und was könnte das besser veranschaulichen als ein Kindergeburtstag?
Schweiz vs. Philippinen: Eine Geburtstagsschlacht
1. Die Einladung
2. Das Essen
3. Die Unterhaltung
4. Die Geschenke
5. Das Ende der Feier
Fazit: Kultur ist, wie man sie lebt
Ob "ordentlich" oder "chaotisch" - beides ist Kultur, nur anders inszeniert. Der deutsche Segler mag Museen vermissen, aber wer mit Filipinos feiert, weiß: Ihre Kultur ist laut, herzlich und unverkrampft. Und vielleicht ist das ja sogar die schönste Form von allem.
(Und falls jemand noch Zweifel hat: Einfach mal zum Kindergeburtstag einladen. Spätestens beim dritten Karaoke-Lied ist alles klar.)
McDonalds: Der Geburtstag ist ein ganz spezieller Tag im Jahr. Schenken Sie deshalb Ihrem Kind ein unvergessliches Geburtstagsabenteuer. Das Programm heisst "Happy Music Party ...
Kindergeburtstag in Bonbonon - mit kitschigem Charme und ernüchterndem Schicksal
In den Philippinen wird ein Kindergeburtstag nicht halbherzig gefeiert - er ist ein Spektakel der Freude, der Farben und der kulinarischen Opfergaben. Und so verwundert es nicht, dass auch in Port Bonbonon am 31. Januar alle Segler und philippinischen Freunde eingeladen waren, um mit der Familie mitzufeiern.
Die unverzichtbaren Zutaten
Natürlich durften die klassisch-kitschigen Accessoires nicht fehlen:
Doch das eigentliche Highlight (zumindest für die Gäste) war ein tierischer Gast, der selbst nicht allzu begeistert sein dürfte: die Festtags-Sau.
Vom Ferkel zum Festmahl
Arlene und Boy hatten vor Monaten ein kleines Ferkel gekauft - niedlich, rosig und ahnungslos. Mittlerweile ist es zu einer stattlichen Sau herangewachsen, die ihr Dasein in friedlicher Unwissenheit verbrachte … bis zum großen Tag. Denn in der philippinischen Festtagstradition gehört ein ganzer *Lechon* (Spanferkel) einfach dazu - goldbraun, knusprig und im Zentrum des Buffets.
Natürlich könnte man jetzt sentimental werden - aber seien wir ehrlich: Auch das "Mc" in McChicken stand mal gackernd auf zwei Beinen. Irgendwo zwischen Pragmatismus und Tradition findet hier das Leben statt - und das schließt nun mal ein, dass manche Dinge gegessen werden, während andere sie feiernd verspeisen.
Ein Fest der Gegensätze
Zwischen kitschiger Dekoration und ernüchternder Realität, zwischen Süßigkeitenbergen und tierischem Schicksal zeigt sich einmal mehr: Philippinische Feste sind unverblümt, herzlich und immer ein bisschen überwältigend.
Und wer weiß - vielleicht ist das ja die wahre Kultur: zu feiern, was das Leben bietet, egal ob süß, salzig oder mit knuspriger Haut.