2008.04 - Niue


Unsere Einträge im Logbuch
(absteigend, das Neueste zuerst)

2008 - April, Niue


Auf dem Weg nach Niue ...



Reist man von Französisch Polynesien in Richtung Westen, entscheidet man sich für die südliche (Niue-Tonga-Fiji) oder die nördliche Route (Samoa-Fiji). Wir haben viel Zeit und so werden wir beide Routen im Zick-Zack fahren, d.h. wir haben unsere Pläne geändert und segelten kurzerhand von Suwarrow nach Niue. Niue liegt 580 SM entfernt und diesesmal hatten wir die besten aller Segelkonditionen: 18-22 Kn Wind aus 90-110 Grad und schönstes Sonnenwetter. Wir erreichten Niue in exakt 3 Tagen.

Geographie: Karte Süd-Pazifk mit Niue. Leider ohne Nummer, aber Niue findet man direkt nach Suwarrow (Nr. 3)









Mit ihren rundherum steilen und klüftigen Küste, in welche grollend die hohen Wellen des Pazifiks donnern, wirkt die Insel Niue gewaltig und imposant.
"The Rock" wie Niue genann wird.
Die Insel ist im Prinzip ein riesiger Korallenstock, welcher bis zu 50 m aus dem Ozean ragt.
Blick auf die "Talava Arches" geniessen kann.



Niue
ist eine Reise wert. Der Inselstaat ist mit ca. 1'500 Einwohnern bevölkert und die dort lebenden Leute sind sehr aufgeschlossen und freundlich. Niue bietet sehr schöne Spaziergänge in der bizarren Landschaft der Insel und passt zunächst gar nicht in das Klischee eines "Südseeparadieses". Niue ist wirtschaftlich an Neuseeland angeschlossen, die Währung ist der neuseeländische Dollar. Einmal im Monat kommt ein Frachtschiff zur Versorgung der Insel mit Nahrungsmittel, Treibstoff, Autos, usw. Einmal pro Woche landet eine BO 737 aus Auckland. Das Leben der Einwohner verläuft ruhig. es wird zu den üblichen Zeiten gearbeitet, zuhause oder im Kaffee sitzt man an seinem Laptop, denn es gibt überall auf der Insel - sehr langsamen -Internetzugang via WiFi, aber besser langsam als gar nicht. Kriminalität ist kein Thema in Niue, "böse Buben" gibt es hier nicht.

Cyclon "Heta", eine Klasse 5 Hurrikan, traf anfangs Januar 2004 auf Alofi und richtete schwersten Schaden an. Siehe Hurrikan "Heta".

Niue ist eine Kalksteininsel, mit einer bizarren Küste. Ankern ist beinahe unmöglich und so hat der Yacht Club von Niue 16 Bojen installiert, an welchen die Schiffe festmachen können. Der Ankerplatz vor Alofi - wie sich das Städtchen nennt - ist unsicher und muss bei Westwinden umgehend verlassen werden.

Es gibt nur schlechte Ankerplätze in Niue. Darum hat der Yacht-Club vor Alofi - während der Saison - etwa 20 Bojen montiert, an welchen die Schiffe festgemacht werden können. Bei westlichen Winden wird es - auch an den Bojen - sehr ungemütlich und es gibt keine Alternativen. Sogar wegsegeln ist schwierig, weil man ja von hier aus westlich segeln will.
Ein weiteres grosses Problem ist die Anlegestelle für das Beiboot. Bei starken Winden kann es sein, dass man wegen den Wellen das Beiboot nicht mehr benutzen kann. Dann ist man gezwungen, an Land zu schlafen. Zwei Tage Westwind mit 15 bis 20 Kn haben uns gezeigt, wie unangenehm es hier in Niue werden kann ...
Wegen des Schwells wird das Beiboot über einen kleinen Krahn an Land gehoben. Wir verfügen glücklicherweise über die entsprechende Aufhängevorrichtung.
Ein weiteres grosses Problem ist die Anlegestelle für das Beiboot. Bei starken Winden kann es sein, dass man wegen den Wellen das Beiboot nicht mehr benutzen kann. Dann ist man gezwungen, an Land zu schlafen. Zwei Tage Westwind mit 15 bis 20 Kn haben uns gezeigt, wie unangenehm es hier in Niue werden kann ...






Im Jahre 1993 hat Niue ein Off-Shore Financial-Center aufgebaut, analog zu Vanuatu und den Cook-Inseln. Eine Anwaltsfirma aus Panama City hatte über 6'000 "internationale Firmen" in Niue registriert. Gerüchte in 2001 besagen, dass Südamerikanische Kokain-Kartelle Geld in Niue gewaschen haben und daraufhin haben verschiedene grosse amerikanische Banken Geldtransfer zu der Insel gesperrt. (Sehr wahrscheinlich haben sie es vorgezogen, ihre eigenen, mehr professionellen "Wäschereien" zu beschäftigen).

Niue Development Bank



Weitere Fotos von Niue ...

Der Ankerplatz vor Alofi - wie sich das Städchen nennt - ist unsicher und muss bei Westwinden umgehend verlassen werden.
Trotzdem, die Aussicht auf den unsicheren Ankerplatz ist sehr schön ...
Als erstes fallen uns die allgegenwärtig vorhanden Gräber auf. An der Strasse, am Waldrand, vor den Häusern, einfach überall.
Man empfindet das "Zusammenleben" mit den Verstorben ganz normal.
Ankern ist beinahe unmöglich und so hat der Yacht Club von Niue 16 Bojen installiert, an welchen die Schiffe festmachen können.
Niue scheint uns auf den ersten Blick sehr "friedlich".
Unser erster Stop im Süden der Insel gilt dem "Matavia Resort", dem einzigen "Luxus"-Hotel in Niue.
Die Terrassen des Hotels beiten eine aussergewühnliche Aussicht.
Übrigens, Niue ist mit 1'400 Einwohnern einer der kleinsten Staaten der Welt ...,
... Niue ist etwa dreimal so gross wie Roratonga in den Cook-Islands und mit ca. 1'500 Einwohnern alles andere als überbevölkert ...
Es ist eine Kalksteininsel, mit einer bizzaren Küste.
In einem Tag kann man die 18x43km2 grosse Insel per Auto umrunden.
Eine ca. 100 km lange asphaltierte Strasse führt um die Insel. Da es keine öffentlichen Verkehrsmittel gibt, sind wir auf ein Mietauto zur Erkundung der Insel angewiesen.
Strände sucht man hier vergeblich, selbst der Zugang zum Meer ist nur an einigen Stellen möglich und nicht immer einfach.
Niue ist zu einem grossen Teil mit Regenwald bedeckt. Über ausgewiesene Pfade kann man spektakuläre Eindrücke dieser schönen Insel sammeln.
Uns gefällt es hier und wir wollen einige Tage bleiben. Die ungewohnte Landschaft begeistert ...
Blick über die bizzare Insel Niue ...
Nach einem Spaziergang durch "a mass of jagged coral pinnacles" beeindruckt die wild zerfurchte und unzugängliche Küstenlandschaft.
Wir suchen das Versteckt derr kleinen Schlucht "Togo Chasm" ....
... wir haben sie gefunden, "Togo Chasm" liegt zwischen den Felsen versteckt. Sie gleicht einer kleiner Oase:
Spaziergang duch die zerklüfteten Felsen in Niue ...
Viele Dörfer sind komplett verlassen. Die Einwohner zogen nach Neuseeland oder Australien.
Die Bevölkerung schrumpft durch Abwanderung. Auf Niue sieht man viele leerstehende oder sogar zugewachsene Häuser.
Nach gut 20 Minuten Wanderung durch Regenwald gelangt man zu einer Tropfsteinhöhle. Nach etwas "Gekracksel" durch die Höhlen kommt man zum unteren Ausgang ...
... von welchem man einen Blick auf die "Talava Arches" geniessen kann (Siehe auch grosses Bild oben).
Blick auf die "NatHape" ...
Sonnenuntergang in Alofi, dem "Hauptstädchen" von Niue.
Avaiki-Höhle. In dieser Höhle soll das erste Kanu gelandet sein.