2006.02 - Südamerika 2


Unsere Einträge im Logbuch
(absteigend, das Neueste zuerst)

2005 - Dezember, Peru - Puno - Titicaca See, Peru



Puno
ist die Hauptstadt der Region Puno mit 118.000 Einwohnern und liegt 3.800 m hoch am Ufer des Titicaca-Sees im Süden von Peru. Puno wurde am 4. November 1688 vom Vizekönig Pedro Fernández Castro Andrade, dem Conde de Lemos, gegründet. Puno ist auch unter dem Namen „Ciudad de Plata (die Stadt des Silbers) bekannt. Der Name stammt aus früheren Zeiten, in denen die Silberminen Punos zu den ergiebigsten Perus gehörten.

Wir reisen mit dem lokalen Bus von Copacabana nach Puno, am Titicacasee. Der Zufall wollte es so, dass genau zu unserem Aufenthalt das jährliche Fetival in Puno stattfand.

Es gibt immer ein Grund zum Feiern ... sei es eine Autotaufe oder wie jezt, ein grosses - mehrtägiges - Fest zu Ehren der Virgin "Candelaria". Viel Farbe, viel Tanz und Musik.
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Umzug bei dem Fest zu Ehren der Virgin "Candelaria" ...

Puno, die Hauptstadt des gleichnamigen Departements, ist am Titicacasee gelegen und gehöhrt zu Peru ...






Die künstlichen Inseln der Uros


Mit dem Bus machen wir einen Ausflug zum Titicacasee, um die schwimmenden Inseln der Uros und die Insel Taquile zu besichtigen.

Rund eine Stunde dauerte die Fahrt auf dem Titicacassee bis wir die schwimmenden Inseln der Uros erreichten. Uros heisst die Bevölkerungsgruppe die auf den
Inseln leben, welche die Inkas früher nie besiegten und es diesen Stamm heute noch gibt.

Ganz aus Schilf gebaut sind nicht nur die Inseln, sondern auch die Hütten und
und Boote  Es ist schon ein eigenartiges Gefühl, sich auf einem "schwankenden Schilffsboden" zu bewegen ... Aber wir sind uns das gewohnt.







Uro-Indianer beim Fischen, Ob er was fängt? Vielleicht will er nur ein schönes Motiv für das Foto sein ...



Die Inseln der Uros, im Hintergrund die Stadt Puno.
Kommt man mit dem kleinen Schiff auf den Inseln an, wird man von den Uros begrüsst ...
... sicher in der Hoffnung, dass wir ein Souvenier von ihnen kaufen. Das machen wir auch :-))
Alles wird ais dem Totora-Schilf gebaut, die Inseln selber, die Hütten und auch die Boote.
Familienbild mit den Leuten aus dem Stamm der Uros ...
Schilfbehälter als Aufbewahrungsort der Fische ...
Fischen zwischen den künstlichen Inseln.
Die Uros bauen ihre Inseln, Hütten und Boote aus Totora-Schilf
Es ist beinahe ein kleines Dorf. Wir wissen nicht ...
... wieviele Leute hier zusammen Leben.



Fazit
: Hier ist alles ein bisschen Superlative: Auf der Höhe von 3'880 m liegt das höchste schiffbare Gewässer der Welt, der Titicacasee, mit einer Fläche von ungefähr 8.300 Quadratkilometern. Zum Vergleich: Der Titicacasee ist etwa 13 mal grösser als der Bodensee. Umgeben ist er von den 6'000 m hohen Bergen von Bolivien. Und auf diesem See bauen die Uro-Indianer ihre Inseln, Schiffe und Häuser aus Stroh. Das ist ein hartes Leben und wir finden es berechtigt, dass vielleicht heute der Grossteil der Einkünfte dieses Stammes aus dem Tourismus kommt. Wir denken, dass heute viele Leute auf dem Festland wohnen und sich nur tagsüber auf den Inseln aufhalten. Das ist auch gut so. Obwohl uns dieser Ausflug sehr gefallen hat, möchten wir selber sicher nicht unser Leben auf diesen Inseln verbringen  ...




Andere Länder, andere Sitten ...


Essen ist Kultur und um etwas kulturelles zu erleben, isst man einheimische Gerichte, das ist ja mitunter einer Gründe, in ein fremdes Land zu reisen. Will man nur Rösti, Pizza oder gar "Züri-Geschnetzeltes" bestellen, dann bleibt man besser zu Hause.

In einem peruanischen Lokal, in der Stadt Puno, bestellen wir ein Guinea Pig, weil wir dachten, dass das irgend ein Stück vom Schwein ist. Ist es auch, aber serviert wurde dann ein Meerschweinchen. Wir haben bis dahin nicht gewusst, dass dieses Tier auf unserem Teller eine der grossen Spezialitäten von Peru ist. Geschätzte 50 Millionen Meerschweinchen werden in Peru pro Jahr verspeist - jetzt wissen wir es.

Wir, in unseren heimischen Breitengraden, essen keine "Haustiere". In Korea kann z.B. in jedem Lokal "Hund" gegessen werden und in Peru ist es eben "Meerschwein". Was wir dann mit diesem kleinen Nager, welcher auf dem Teller wie eine Ratte aussah, gemacht haben, erzählen wir hier nicht und das bleibt unser Geheimnis ...






2006 - Februar, Peru - von Puno nach Cusco



In Sillustani


37 Kilometer entfernt von Puno gibt es eine archeologische Stelle namens "Sillustani". Wir sind der erstklassigen Folklore entflohen um die Ruhe und den Frieden dieser Inka-Grabstätte auf 4'000 m Höhe zu besuchen.

Die Halbinsel im See "Umayo", Aussicht auf die Nachbarinsel ...



Laut Erklärung des Guides gab es bei den Inkas weder reich noch arm, aber es gab "gescheit" und "dumm" ... Die Weisen oder "Gescheiten" - Könige, Priester, Shamanen, etc. - wurden angeblich mumifiziert und zu sechst oder zu zwölft in Embriostellung in diesen Türmen untergebracht. Die Türme heissen "Chullpas" und können bis 12 m hoch sein.

Die Grabstätten sind erhöht gelegen und befinden sich auf einer Halbinsel im See "Umayo".
Ein Phänomen, der magnetische Stein. Hält man einen Kompas in die Mitte der eingemeisselten Spirale, zeigt der Kompass in eine falsche Richtung.
"Chullpas" wie diese Bestatunstürme heissen. In ihnen wurden die Weisen bestattet.
Da bin ich im spirituellen Mittelpunkt von einem Opfertempel. Eigentlich sollte man irgendwelche positiven Energieen sprüren :-)) ...



Fahrt über das Altiplato-Hochland


Mit sehr komfortablen Bussen duchqueren wir das Altiplato-Hochland. Die Strecke führt über den 4'335 m Höhe gelegenen Raya-Pass.

Der Raya-Pass auf 4'335 m über Meer ist wohl der höchstgelegene Ort dieser Reise durch Peru. Manchmal empfindet man in diesen Höhen einwenig "sauerstoffarmut", dieser äusserst sich dadurch das man sich etwas langsamer bewegt. Ansonsten spüren wir die Höhe wenig.
Wir reisen in einem konfortablen Bus in Richtung Cusco ...
Eine überaus pompöse kolonial-spanische Kirche in "Andahuaylillas". Es ist unglaublich, welchen Prunk in der sogenannten "Sixtinische Kapelle der Anden" verbaut wurde.
Eine Pause vor Kirche in "Andahuaylillas", auch genannt die"Sixtinische Kapelle der Anden".



Die Ruinen von "Sacsayhuaman"


Zwei Tage haben wir die Inka-Ruinen und anderes in der Umgebung von Cusco erkundet. Über der Stadt thront die Befestigungsanlage von Sacsayhuaman - ausgesprochen etwa wie sexy woman ... :-)). Am ersten Tag führte uns der Weg nach Kenko, Puca Pucara und Tambo Machay. Am zweiten Tag besichtigten wir das "Valle Sagrado" bei Pisac, das heilige Tal der Inka.

Vor den Ruinen von Sacasyhuaman ...
Das Bauwerk besteht aus monumentalen Steinblocken, ...
... welche präzise verbaut wurden...
... und zudem sind die Bauten so konzipiert, dass sie sicher bei einem Erdbeben sind.
Sobald der Bus stopt, wollen die Peruaner ihr Geschäft mit den Touristen machen. Man kann da schöne Weihnachtsgeschenke kaufen ...



Valle Sagrado das heilige Tal der Inkas


Das "Valle Sagrado" oder das heilige Tal startet bei Pisac aus und folgt dem Fluss "Urubamba" bis "Ollantaytambo". Es ist eine schöne Gegend, das einzige was wir bemängeln könnten, war das schlechte Wetter. Es regnete praktisch ununterbrochen. Trotzdem, man kommt nicht aus dem Staunen heraus. Bei den monumentalen Ruinen von "Ollantaytambo", wir fragen uns, wie die mehr als 50 Tonnen schweren und präzise bearbeiteten Steinblöcke - von dem 7 km entfernten Steinbruch - bis nach "Ollantaytambo" gelangten. Das Grossartige daran ist, wie sie noch zusätzlich - nach der kilometerlangen Reise - auf den höchsten Punkt des kleinen Berges gelangten.

Türen, Fenster und auch viele Bauten selbst sind in "Trapezform" gebaut. Diese Methode gab den Bauten die beträchtliche Stabilität. Man sieht das auch daran, dass die Inka-Bauten, im Gegensatz zu den darüber erstellten kolonialen Konstruktionen, Erdbeben standgehalten haben.

Die Inkas waren sicherlich "Baumeister". Diese Wasserrinne wurde so in den Stein gemeisselt, dass man den Wasserlauf steuern kann. Mann fährt mit dem Zeigefinger durch eine kleine Querrinne und stellt damit den Wasserauslauf auf "ON" oder "OFF".



Zu den Ruinen selbst gibt es nicht viel zu sagen, viel wichtiger ist es, sie gesehen zu haben. Nur eines wollen wir vermerken und das ist der grosse Monolith auf den letzten zwei Bilder. Wir haben keine Ahnung wie dieser 120 Tonnen schwere Stein auf den Berg geschleppt wurde (siehe hier). Wenn man vor diesen Ruinen steht und versucht ein "Gefühl" für die Grossartigkeit der Leistungen, welche unsere Vorfahren vor langer Zeit vollbrachten, dann reicht das. Man braucht ja nicht immer für alles eine gescheite oder vielfach dumme Antwort, wer "Wie", "Was" und "Wann" vollbracht hat. Es ist besser, man lässt es offen und staunt.




2006 - Februar, Peru - Cusco oder das "Rom der Inkas" auf 3'800 m Höhe



Als die Spanier Peru erobert haben, gründeten sie Kunstschulen, um lokale Künstler auszubilden. Diese sollten Bilder, nach kleinen Mustern aus Spanien erstellen, um die Kathedralen und Kirchen zu schmücken. Die neu ausgebildeten Künstler haben die Kunstwerke gemäss der Vorgaben der Eroberer erstellt, aber öfters versucht, ein Stück ihrer eigenen Kultur in die Kunstwerke zu integrieren. Das markanteste Beispiel ist das Abendmahl von Marcos Zapata in der Kathedrale von Cusco.

Das Abendmahl von Marcos Zapata in der Kathedrale von Cusco.
Andere Variante des Abendmahles, aber auch mit Meerschweinchen :-))


Das "Meehrschweinchen" von Puno will uns keine Ruhe lassen, Auch hier in Cusco ist die kulinarische Spezialität das "Cuy al horno" oder das "Meerschwein aus dem Ofen" ... Wer die obenstehenden Bilder genau anschaut, wird denken, dass die Spanier viel Humor oder schlechte Augen hatten, diese Interpretation des Abendmahls zu akzeptieren. In der Mitte des Tisches auf der Platte liegt ein "Cuy al horno". Man nimmt ebenfalls an, dass der "gebräunte" Apostel Judas ein Selbstporträt von Marcos Zapata sein soll.


Cusco in Peru, oder das "Rom der Inkas" ...



Cusco, die alte Inka-Hauptstadt verstand sich als Nabel der Welt. Auch heute noch lebt hier eine ganz andere Kultur als z.B. in Lima. Die indianischen Verkäufer auf der Plaza de Armas sprechen spanglisch mit den Touristen, eine Mischung aus Spanisch und Englisch. Es gibt soviele Verkäufer von kleinen und billigen Souvenirs, dass wir sie mit dem Wort "Mañana" oder "Morgen" vertrösten. Meistens funktionierte es, ausser denjenigen, welche sich am nächsten Morgen an uns erinnerten, da blieb uns dann nichts anderes übrig, ams ein paar Postkarten oder andere Kleinigkeiten zu kaufen.

Die Plaza de Armas ist atemberaubend. Kolonialgebäude umgeben den wunderschönen Platz. Die mächtige Kathedrale ist ein Blickfang. Sie wurde auf dem Fundament eines Inka-Palastes gebaut. Die indianischen Ursprünge sind fast überall sichtbar – viele Mauern stammen aus der Inkazeit und wurden als Teil der neuen Gebäude verwendet. Durch die Eroberung der Spanier wurden viele Zeugnisse des Inka-Reiches zerstört, trotzdem sind noch viele Grundmauern und Festungsanlagen vorhanden. Die Inkas bauten derart perfekt, dass die Gebäude sogar die vielen Erdbeben überlebten.





Ganz besonders freute es uns, hier in Cusco noch einige Tage mit unseren neuen Freunden aus der Schweiz verbringen zu können. Luana begleitet uns auf unserer ausgiebigen Stadtbesichtigung ...

Mit Luana und ihrer gleichnamigen Puppe besichtigen wir an einem Regentag Cusco ...





2006 - Februar, Peru - Machu Picchu




Wenn man Peru bereist, dann ist ein Abstecher nach Machu Picchu ein Muss. Die Ruinenstadt aus der Zeit der Inkas gehört zu einem der sieben neuen Weltwunder. Ist man einmal dort und schaut auf die Ruinen der Stadt, dann ist der erste Gedanke "Warum kommt jemand auf diese groteske Idee, hoch in den unwegsamen Bergen eine monumentale Stadt zu errichten". Ich glaube, wir werden es nie herausfinden, denn auch die Gelehrten sind sich nicht einig, für welchen Zweck Machu Picchu gebaut wurde. Die Stadt auf diesem gottverlassenen Bergkamm wurde von etwa. 1400 – 1500 n.Chr. Gebaut. Die Spanier fanden diesem Ort nie. Darum war diese Stadt über 500 Jahre verlassen, die letzten Bewohner verliessen sie plötzlich, warum weiss man nicht.

Machu Picchu liegt ungefähr 100 km von Cusco entfernt auf 2'600 m Höhe. Die praktisch einzige Möglichkeit die Inka-Stadt zu erreichen, ist mit dem Zug. Wir kaufen am Bahnhof in Cusco unsere Billette und fahren mit dem Peru-Rail nach Aguas Calientes, der kleinen Stadt am Fusse des Berges. Langsam steigt der Zug auf höher gelegenes Gebiet und man "rattert" zuerst durch die ärmeren Stadtviertel von Cusco. Wir fahren am Rio Urubamba und an hohen Felswänden, vorbei. Es ist eine sehr schöne, 4-stündige Fahrt.

Am nächsten Morgen geht es mit einem Bus, im strömenden Regen los, und wir fahren hinauf in die "magische" und "rätselhafte" Stadt der Inkazeit. Sie liegt auf ca. auf 2'600 m Höhe.

Ein magischer Ort, die Ruinenstadt Machu Picchu in den Anden auf 2'430 m Höhe. Die ehemalige Inka-Stadt wurde erst 1911 wieder entdeckt und ist heute in weiten Teilen sehr gut erhalten bzw. rekonstruiert.



Februar 2006 - Peru, Arequipa


Gestern sind wir in einem 1-stündigen Flug von Cusco nach Arequipa gereist. Arequipa, oder die weisse Stadt, ist die zweitgrösste Stadt in Peru mit 1 Mio. Einwohner und heisst in der Sprache der Inkas "Der Ort hinter dem spitzigen Berg". Mit dem "Spitzigen Berg" ist der Vulkan "El Misti" gemeint. Die Stadt wurde 1540 von den Spaniern erbaut und diese verwendeten dazu die weissen Lava-Steine der nahegelegenen Vulkane. Es gibt deren drei: "El Misti", "El Pichu Pichu" und "El Chachani".

Arequipa ist in unseren Augen sehr "europäisch". Modernes vermischt sich mit historischem und anstelle von tausenden Händlern gibt es wieder "normale" Geschäfte. Damit reduzieren sich die "Verkaufsversuche" der vielen peruanischen Strassenhändler auf ein erträgliches Mass.

Arequipa, die weisse Stadt am Vulkan El Misti ...



Arequipa
ist die Hauptstadt der gleichnamigen Region Arequipa im Süden von Peru und stellt das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des südlichen Perus dar.

Private Autos sieht man hier verhältnismässig wenig. Dafür gibt es "Millionen" von den kleinen Daowoo's, welche als Taxi unterwegs sind.
Die Turmspitze der Kathedrale auf der "Plaza de Armas".
Die Turmspitze der Kathedrale auf der "Plaza de Armas".
Der Vulkan "El Misti" mit einer Höhe von 5'876 m, aufgenommen von der Dach-Terasse unseres Hotels




2006.02 - Südamerika 3


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