2009.03 - Fiji, Teil 2
 
 

2009.03 - Rückkehr nach Savusavu: Eine Reise der Kontraste


Nach viereinhalbmonatiger Abwesenheit kehrten wir zurück in das vertraute Savusavu auf Fijis zweitgrößter Insel Vanua Levu - und was für eine Anreise! Unsere Flugroute von Los Angeles wurde zum ungewollten Abenteuer der Luftfahrt:


Extreme der Luftfahrt

Die Ironie des Schicksals wollte es, dass wir mit beiden Enden des Flotten-Spektrums von Air Pacific konfrontiert wurden: 

  • Der Gigant**: Eine brettgroße Boeing 747, die uns über den Pazifik trug - mit allen Annehmlichkeiten eines Langstreckenfluges 
  • Der Zwerg**: Eine winzige Turboprop-Maschine für den Inselhop nach Savusavu, wo unsere Knie praktisch die Vordersitze berührten 

Savusavus unveränderter Charme

Trotz des modernen Anflugs empfing uns Savusavu mit seiner zeitlosen Gelassenheit: 

  • Der immer noch beste Hot Bread Shop duftete nach frisch gebackenen Rotis 
  • Die Marktfrauen erkannten uns wieder ("Bula, welcome back!") 
  • Unser vertrauter Liegeplatz in der Copra Shed Marina schien auf uns gewartet zu haben 

Warum wir zurückkamen 

Diese Rückkehr bestätigte, was wir schon beim ersten Mal spürten: Savusavu ist kein gewöhnlicher Hafen. Wo andere Orte touristisch wurden, bewahrte diese Küstenstadt ihre authentische Seele - ein Ort, wo jeder Seemann nach wenigen Tagen zum Stammgast wird. Selbst nach Monaten der Abwesenheit fühlte es sich an, als wären wir nie weggewesen. 


Die Pointe 

Als wir am nächsten Morgen unsere vertraute Kava-Runde im Yachthafen wieder aufnahmen, wussten wir: Manche Orte prägen sich nicht nur in die Seekarten, sondern direkt ins Herz ein. Und so manche scheinbare Rückkehr entpuppt sich in Wahrheit als Heimkehr. 







2009.04 - Yasawa-Idyll mit Dubai-Crew


Mit unserer Dubai-Truppe - Susanne, Markus, Thomas, Peter und Sabine - eroberten wir Fijis westliche Perlenkette: die Yasawa- und Mamanuca-Inseln. Zwei Wochen lang tauschten wir Wüstensand gegen Korallenpuder und Wolkenkratzer gegen Palmen-Silhouetten.


Hollywoods Südsee-Kulissen

Die Yasawas - diese dramatische Kette aus 16 vulkanischen Inseln - verdanken ihren Ruhm zwei Filmklassikern: 

  • 1949 verzauberte "The Blue Lagoon" mit Jean Simmons die Kinowelt 
  • 1980 wiederholte Brooke Shields den Streifen - und machte die Lagune von Nanuya Levu zum Sehnsuchtsort 

Noch heute erkennt man die Buchten, die als Filmsets dienten. "Das ist ja wie im Kino!", rief Sabine, als wir in die türkisfarbene Lagune einliefen. Wir mussten lachen: "Das IST ja Kino!"


Unser Insel-Hopping

Mit energiegeladenen Gästen gestaltete sich jede Etappe anders: 

  • Mamanucas für Thomas' Schnorchel-Marathon am Musket Cove-Riff 
  • Botaira Beach für Susannes Yoga-Sessions im Morgentau 
  • Sawa-i-Lau-Höhlen, wo Markus bach dem Kite-Surfen mutig durch die unterirdischen Gänge tauchte 
  • Nacula Island für Peters perfekte Sundowner-Fotos 

Kulturelle Brücken

In einem Dorf auf Wayasewa erlebten wir ungeplant eine "Meke"-Tanzvorführung. Die Dubai-Crew war perplex, als die Tänzer sie spontan einluden. Peter versuchte sich am Feuertanz-Stab - zur Erheiterung aller Dorfkinder. Später gestand er: "Einfacher sieht's aus, wenn's die Profis machen!" 


Abschied mit blauem Versprechen 

Als wir nach zwei Wochen wieder in Lautoka einliefen, hatte jeder sein persönliches Highlight: 

  • Sabines gesammelte Konch-Muscheln 
  • Thomas' Unterwasser-Videos 
  • Susannes selbst geflochtene Pandanus-Tasche 

"Jetzt verstehen wir, warum ihr so an Fiji hängt", meinte Markus beim letzten Kava. Die Yasawas hatten wieder mal bewiesen: Diese Inseln verwandeln Besucher binnen Stunden in Südsee-Enthusiasten - egal, ob Filmstar oder Dubai-Bewohner. 



Unvergessliches Abenteuer auf den Yasawa-Inseln! 🌴🎣 
Was für ein Tag! Gemeinsam mit Susanne, Markus, Thomas, Peter und Sabine haben wir die traumhaften Yasawas unsicher gemacht - und das im wahrsten Sinne des Wortes! Denn heute ging nicht irgendein Fisch an die Angel, sondern ein stolzer 1,38 Meter langer Barrakuda

Der Stolz der Kinder war natürlich riesengroß - und der Fisch auch!
😉 Dieses Erlebnis wird uns allen sicherlich noch ein Leben lang in Erinnerung bleiben. Wer hätte gedacht, dass unsere Angelausflug gleich so spektakulär wird? 

Jetzt heißt es nur noch: Grill anwerfen oder doch lieber ein Foto für die Ewigkeit? (Hatte Priorität, siehe oben)
📸🔥 



2009.04 - Vuda Point: Ungeplanter Werftaufenthalt mit Silberstreifen


Was als idyllische Yasawa-Kreuzfahrt begann, endete mit einer unerwarteten Entdeckung: Unser Motor entwickelte eine besorgniserregende Rauchfahne - weniger "Abenteuerromantik", mehr "dringender Handlungsbedarf". Zurück in Vuda Point, wurde schnell klar: Dies würde kein simpler Ölwechsel werden.


Die Autopsie unseres Antriebs

Unser maritimer Chirurgeneingriff offenbarte gleich mehrere Probleme: 

  • Der Auspuffkrümmer - so durchgerostet, dass er eher an Schweizer Käse erinnerte 
  • Der Turbo- blockiert wie eine verstopfte Kaffeemaschine nach langem Betrieb 
  • Die Wasserkühlung - in einem Zustand, der dringend TLC (tender loving care) benötigte 


Unerwartete Vorteile der Havarie

  • Wir entdeckten Dicks Café - das beste Frühstück der Marina (und beste Therapie gegen Werftfrust) 
  • Lernten Kevin, den schottischen Schmied kennen, der uns mit Improvisationstalent beeindruckte 
  • Fanden Zeit für lange Kava-Abende mit anderen gestrandeten Seglern - was zu wertvollen Tipps führte 

Die Pointe

Als nach drei Wochen endlich die Ersatzteile eintrafen, hatten wir fast vergessen, warum wir eigentlich in der Marina festsaßen. Die Reparatur gelang überraschend reibungslos - und unser Motor lief anschließend besser als seit Jahren. Manchmal, so scheint es, zwingt uns das Schicksal zu jenen Pausen, die wir uns selbst nie nehmen würden. 






10. Mai 2009 - Geburtstagsüberraschung über den Mamanucas


Nathalie hat wieder einmal bewiesen, dass sie die Königin der besonderen Geburtstagsüberraschungen ist. Dieses Mal entführte sie mich in die Lüfte - mit einem atemberaubenden Helikopterflug über genau jene Mamanuca-Inseln, die wir vor wenigen Wochen noch mit unseren Freunden aus Dubai per Segelboot erkundet hatten. 


Ein Blick von oben 

Die kleine Helikopterfluggesellschaft, die normalerweise Touristen von Nadi zu ihren Resorts fliegt, bietet freie Plätze als günstige "Scenic Flights" an. So durften wir mehr als eine Stunde lang ein Schauspiel genießen, das uns normalerweise verborgen bleibt: 

  • Vogelperspektive auf unsere früheren Ankerplätze 
  • Dramatische Kontraste zwischen tiefblauem Ozean und smaragdgrünen Lagunen 
  • Miniaturversionen der Resorts, die aus der Luft wie Spielzeugbauten wirkten 

Die Kunst des Insel-Hoppings 

Der wahre Nervenkitzel begann bei den Landungen: 

  • Auf winzigen Betonpads, kaum größer als ein Wohnzimmerteppich 
  • Direkt am Strand, wo die Rotorblätter den Sand aufwirbelten 
  • Mit rückwärts fliegendem Pilot - eine Flugmanöver, das ich nie für möglich gehalten hätte 

Doch vielleicht war genau das die Lektion des Tages: Manche Erlebnisse sind einfach zu kostbar, um sie durch eine Linse zu betrachten. Die intensivsten Bilder haben wir ohnehin in unseren Herzen gespeichert - den Geschmack von Champagner nach der Landung, das Kitzeln der Rotorwinde im Haar und diesen einen magischen Moment, als wir über "unserer" Bucht kreisten und die Erinnerungen an die Segeltörns mit unseren Freunden wieder lebendig wurden.