November 2003 - Puerto Calero
Wir haben die Bucht bei der Isla Graciosa verlassen und sind bei starkem Wind nach Lanzarote, in den Hafen von Puerto Calero, gesegelt, um unseren Freund Steffen und seine Frau Heike zu treffen. Zudem wollen wir Wasser und Diesel bunkern und einige kleinere Reparaturen erledigen.
Der Wind war so stark, dass wir uns wie echte Seefahrer fühlten, die gegen die Elemente kämpfen. Aber keine Sorge, wir haben es geschafft, ohne über Bord zu gehen! Steffen und Heike haben uns herzlich empfangen, und wir haben den Abend mit Geschichten und viel Gelächter verbracht.
Morgen steht das Bunkern von Wasser und Diesel auf dem Plan, und wir hoffen, dass die Reparaturen schnell erledigt sind, damit wir wieder in See stechen können. Vielleicht finden wir ja auch noch Zeit für ein kleines Abenteuer an Land – schließlich sind wir auf den Kanarischen Inseln, und hier gibt es immer etwas zu entdecken!
Kleiner Delfiin vor dem Bug.
"Haushohe" Wellen :-))
Enorme Wellen begleiten uns und in den Wellenthälern ist uns die Sicht auf die Landschaft von Lazarote manchmal fast entgleitet.
Von Zeit zu Zeit fallen einige Reparaturen an. Da wir nie ganz sicher sind, ob wir in der Lage sind, alle Arbeiten selbst zu erledigen und auch alle Teile und Kleinmaterialien mit uns führen, verlegen wir diese Arbeiten in der Regel in einen Hafen. Da gibt es im Notfall Hilfe.
Manchmal fühlt es sich an, als wären wir in einer Episode von "Schiffbruch und Reparaturen". Aber keine Sorge, wir sind bestens vorbereitet! Wenn wir nicht weiterkommen, gibt es immer noch die freundlichen Hafenarbeiter, die uns aus der Patsche helfen.
Den heutigen Tag haben wir genutzt, um unser Schiff wieder auf Vordermann zu bringen.
Ebenfalls erhielt unser Volvo-Motor 5 Lt. neues Oel und laeuft darum wieder wie geschmiert ..
Wir haben ein Auto gemietet und sind mit Steffen und Heike in den Norden von Lanzarote gefahren. An der Nordspitze der Insel haben wir eines von César Manriques Werken besichtigt, einen Aussichtspunkt, genannt "Mirador del Rio". Der Ausblick war atemberaubend – der Norden von Lanzarote und die Insel Graciosa lagen uns zu Füßen.
César Manrique, ein einheimischer Bildhauer und Architekt, erlangte internationales Ansehen und prägte die Überbauung von Lanzarote nachhaltig. Man könnte sagen, er hat die Insel mit seinem kreativen Zauberstab berührt. Dank ihm sieht Lanzarote heute aus wie ein Kunstwerk, das direkt aus einem Traum entsprungen ist.
Nach dem Besuch des Mirador del Rio haben wir uns in einem kleinen Café niedergelassen und die Aussicht bei einem Kaffee genossen. Steffen und Heike erzählten uns Geschichten von ihren Abenteuern, und wir lachten viel. Es war ein perfekter Tag, der uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Wunderschöner Ausblick über den Norden von Lanzarote