2014.09 - Marokko


Unsere Einträge im Logbuch
(absteigend, das Neueste zuerst)

2014 - September, Chefchauen



Wir haben uns kurzfristig entschlossen, mit dem Auto für zwei bis drei Wochen durch Marokko zu reisen. Die erste Etappe führte uns nach Chefchauen, eine kleiner Stadt in den Bergen, etwa 150 km von Ceuta entfernt.

Chefchauen, keine spanische "Schlumpfstadt", sondern seit Ewigkeit in Blau gehalten ...
Mit der Shnellfähre wechseln wir von Europa nach Nord-Afrika. Hinter uns liegt Gibraltar.
Nach nicht mal ganz einer Stunde haben wir den Kontinent gewechselt und sind in Ceuta.
Unsere erste Begegnung in Chefchauen. Die alte Frau wollte uns Wasser geben, sie hat von Nathalie eine Orange erhalten.
Der Markt in Chefchauen findet jeden Tag in den engen Gassen statt.
Chefchauen ist sehr schwierig zu fotografieren. Die Gassen sind einfach zu eng ....
Chefchauen von der Moschee aus gesehen.
Chefchauen liegt in den Bergen, etwas 140 km von Ceuta entfernt.
Die grosse Moschee von Chefchauen.
Zusammenkunft der Frauen ...



Wir sind direkt von Ceuta nach Chefchauen gefahren. Die marokkanischen Zollformalitäten waren unkompliziert und sehr schnell erledigt. Da wir Ceuta in früheren Zeiten mehrfach besucht haben, fuhren wir direkt nach Chefchauen weiter. Dies ist eine sehr schöne Stadt, aber leider wegen den schmalen und engen Gassen sehr schwierig zu fotografieren. Ganz anders als in den pazifischen Inseln oder in den Philippinen sind die Leute hier nicht sehr erfreut, wenn sie fotografiert werden und wir wollen das auch respektieren. Deshalb müsst Ihr nun vermehrt mit meiner Frau vorlieb nehmen:-). In den Basaren geht es sehr gesittet zu und her, von "aggressiven Verkaufen wollen" kann keine Rede sein. Es gefällt uns und wir geniessen den Abend bei einem sehr guten Essen - eine Tajine: Poulet, Back-Pflaumen und Gemüse als Eintopf in einem Lehmkochtopf gekocht. Das Essen ist ausgezeichnet und auch sehr günstig. Durch die niedrigen Preise ist das Leben hier sehr erschwinglich. Nur die Preise für Hotels sind im Verhältnis zu den Lebenskosten nicht billig. € 40 und mehr kostet ein Zweibett-Zimmer mit ausgezeichnetem Frühstück.

Wir sind unterwegs nach Fès, rund 250 km von Chefchauen entfernt. Es gibt zwei Strassen dorthin und die Meinungen sind unterschiedlich, welches die interessantere ist. So entscheiden wir uns für die kürzere Weg. Es ist eine schöne Fahrt, sie führt durch grosse landwirtschaftliche Zonen, den 'Rif'. Es scheint, dass wir uns am Ende der Trockenperiode befinden, denn die Felder sind vollständig ausgetrocknet und hellbraun.




2014 - September, Fès




Wir nächtigen im kleinen Hotel Riad Boujloud in Fès. Es ist etwas teurer, aber dafür gibt es nur drei Zimmer und einer der Besitzer, ein hier ansässiger Franzose, führt uns jeden Tag zu ganz speziellen Orten in Fès. Das Hotel ist ausserordentlich schön und wir haben beinahe das Gefühl, in der Alhambra zu sein. Wir mögen das und bleiben drei Nächte hier.

Vor langer Zeit muss es hier sehr viel Geld gegeben haben. Dieser Palast mit Namen "Glaoui" gehörte dem Gouverneur von Fès. Der Palast wird heute von den Kindern der ehemals von den Herrschaften angestellten Dienern bewohnt. Für ein bescheidenes Eintrittsgeld kann man den Palast besuchen und man erhält eine Führung. Chris, ein Segelfreund sagte einmal, "nichts ist für die Ewigkeit gebaut". Dabei meinte er eher Teile vom Schiff. Aber man sieht es auch hier, der ehemalige Luxus und Prunk, gebaut zum Protzen, verfällt komplett. Chris hat Recht, nichts und darum sind auch diese Paläste nicht für die Ewigkeit bestimmt. Wir haben ähnlich schöne und ebenfalls total verfallene Paläste in Mandawa und Fatehpur (Indien) gesehen.




Der Glaoui-Palast war die Residenz der Glaoui Familie. Dies war einmal der schönste Palast in Fès und er wurde anfangs des 19. Jahrhunderts erbaut. Seit 1950 wird das Gebäude nicht mehr benutzt und ist heute grösstenteils verlottert. Die Familie Glaoui hatte seinerzeit die Befehlsgewalt über den Süden von Marokko. Das Areal des Palastes ist 13 Tausend Quadratmeter gross, beinhaltet 17 Häuser mit mehr als 1'000 Zimmern, 4'000 Türen und Fenster, zwei grosse Gärten, ein Friedhof, maurische Bäder, eine grosse Backstube und natürlich eine Garage. Kein Zimmer gleicht einem anderen. Als der fürstliche Inhaber verstarb, konnten sich die 20 Erben nicht einigen und sehr wahrscheinlich darum verkommen die Gebäude und die Gärten. Schade darum. Die Stadt Fès bot für den Palast vor Jahren 400'000 €, aber aus dem Geschäft wurde offensichtlich nichts.




Für Liebhaber marokkanischer Türen und Fenster: Von über 4'000 zeigen wir 9 Türen und Fenster aus dem
Sortiment des Glaoui-Palast ...




Weitere Eindrücke aus dem Palast der Glaoui ...


Wir spazieren durch den Souk bis zur naheliegenden Färb- und Gerberei. Es gibt mehrere davon in Fès. In mühsamer Arbeit werden Tierhäute gegerbt und in prächtige Farben getaucht.

Färb- und Gerberei in Fès ...



Das Tor Bab Boujloud ist einer der Ausgangspunkte zur Besichtigung der Medina von Fès. Das Tor selbst wurde erst 1913 erbaut und ist mit seinen blauen Kacheln älteren maurischen Stadttoren der Stadt nachempfunden. Rund um das Tor warten Junge und Alte, welche sich gerne als Stadtführer anbieten. Die Strassen in der Medina sind sehr eng und die Auslagen der Geschäfte nehmen ebenfalls viel Platz in Anspruch. Wenn man einmal durch die Medina spaziert ist, so glauben wir, dass man genug von den Shops und den immer gleichen Artikeln gesehen hat. Es gibt noch viel anderes zu sehen, wie die verfallenen Paläste, die Gerbereien und natürlich die ausgezeichneten Restaurants.

Das Bab Boujloud (Bab = Tor), wurde im Jahre 1913 restauriert und ist einer der Haupteingänge in die Medina von Fes.
Ein weiteres Tor zur Stadt, welches sich oberhalb des Bab Boujloud befindet.
Eingang zum Basar.
Sicht auf Fes, hinter der Ledergerberei.
Teil der alten Stadtmauern von Fes.
Befestigungsanlagen von Fes.



Wir besuchten einen weiteren, verfallenen Palast in Fès, den Mokri Palast. Dabei handelt es sich nur um den Teil der Frauen und man erahnt in welchem Luxus die Oberschicht damals gelebt hat. Im Frauenteil sollen nur die drei Frauen des Herrschers gelebt haben, aber mit jeweils ungefähr 10 Konkubinen. Nicht ganz einfach für die herrschende Klasse, aber was soll's, Arbeit macht Spass, auch wenn's viel ist (Joke).

Palast der Frauen - Mokri



Weitere fotografische Eindrücke des Palastes.


Der Frauenteil des Palastes ist wirklich sehr zerfallen und wir können ihn nur besuchen, weil Christophe - der Inhaber unseres Hotels - den Aufpasser kennt. Wenn man gemütlich über die Böden der grossen Hallen schlendert, muss aufgepasst werden, dass man wegen des morschen Gebälks, sich nicht plötzlich eine Etage weiter unten wieder findet. Wie auch immer, ein klein wenig Abenteuer muss sein und es ist auch schön zu wissen, dass das Leben im Mittelalter nicht nur trist war, sondern auch seine Vorzüge hatte. Halt wie immer, mehrheitlich für die herrschende Klasse oder die damalige Elite.

Schnappschuss, irgendwo in Fès ...





2014 - September, Unterwegs im Atlas-Gebirge




Wir haben Fès verlassen und fahren rund 350 km in den Süden, in Richtung zur Sahara. Dabei überquerten wir das Atlas-Gebirge. Die letzten 130 km führten von Er-Rich nach Tamtattouchte. Diese Strasse liegt abseits jeglicher Touristenpfade und kann nur befahren werden, wenn es nicht geregnet hat. Vor unserer Passage war die Strasse 36 Stunden gesperrt. Die Fahrt führt durch die Hochebene das Atlas-Gebirges und ist phänomenal. Nur, kommt man von Er-Rich und fährt nach Tamtattouchte, sollte man diesen Trip am Morgen machen, den Nachmittags scheint einem die Sonne direkt in die Augen. Das ist natürlich nicht das ideale Licht. Wir haben in Tamtattouchte, im Hotel "Kasbah les amis" übernachtet und waren in diesem grossen Hotel - 20 Zimmer - die einzigen Gäste. Seit Monaten stehen die Hotels komplett leer, vor allem auch dann, wenn sie etwas abseits liegen. Trotz Saison, auch in Fès haben wir sehr wenige Feriengäste gesehen.

Das Dorf Assoul ...
In Midelt ...
In Er-Rich ...
An der Strasse von Er-Rich nach Amellago gesehen ...
An der Strasse von Er-Rich nach Amellago gesehen ...



Teneghir ist eine Oasenstadt im Süden Marokkos mit etwa 40.000 Einwohnern und ist das Markt-und Verkehrszentrum für viele Dörfer in der Umgebung. Die Stadt ist der Ausgangspunkt für einen Besuch in die nahe gelegene Todra-Schlucht.

Wir machen eine kleine Rundreise nach "Teneghir", nach "Boumalne Dades" und von dort fuhren wir in die gleichnamige Schluch "Dades". Wir sind nachher nach Tamtattouchte zurückgekehrt und haben noch eine Nacht im "Kasbah les amis" verbracht. Das war ein kleiner Fehler und wir würden nicht mehr dorthin zurückkehren. Das Hotel war vollkommen in Ordnung, die Mahlzeiten und der Service waren ebenfalls sehr gut. Der Grund ist, weil man dann drei mal 20 km durch die relativ schlechte Strasse durch die Todra-Schlucht fahren muss. Und Hotels gibt es in Marokko überall ...


Die Stadt Teneghir ...
Die Stadt Teneghir von oben gesehen.
Unterwegs in der Todra Schlucht ...
Stilleben in der Todra Schlucht ...
Sicht auf den das Atlas-Gebrige mit Neuschnee ...
In der Dades Schlucht ...
Imposantes Dorf in der Dades-Schlucht ...
Die Serpentinen der Dadesschlucht
Die umliegenden Berge sind kahl. Nur unten, dort wo der Fluss ist, gedeiht die Vegetation ...
In der Stadt Teneghir ...
Romantische Ecke In der Stadt Teneghir ...



September 2014 - Merzouga

Wir fahren von Tamtattouchte nach Merzouga, wo sich die höchstn Sanddünen von Marokko befindet. Merzouga liegt nahe der algerischen Grenze und wir wollen zwei Tage hier verbringen.

Auf dem Weg von Tamtattouche zur Wüste bei Merzouga ... wir stören beim Waschen!.



Ein kleine Anmerkung zu unserem permanenten Wegbegleiter, dem schönen Ford Mondeo aus dem Jahre 1998. Wir haben das Auto für 1'300 Euro in Strassburg gekauft und erhielten wegen einer kleinen Beule in der hinteren Stossstange noch 200 € Rabatt. Der Kilometerstand war beim Kauf wenig unter 94'000 und als einzige Investition mussten die beiden hinteren Pneus gewechselt werden. Sie waren wegen des Alters spröde. Die letzten Monate fuhren wir sehr lange Strecken mit dem Auto, durch Deutschland, Frankreich, nach Italien, in die Schweiz und dann nach Spanien. Und jetzt reisen wir durch Marokko. Marokko besitzt ein gutes Strassennetz, aber abseits der "normalen" Routen kann es schon ziemlich schwierig werden. Die Durchfahrt durchs Wasser oben ist nichts im Vergleich zu anderen, bei denen das Wasser bis zur Tür stand. Trotz all diesen Strapazen läuft das Auto einwandfrei und ohne jegliche Pannen.


Bei der kleine Oase Merzouga, 53 km südlich von Erfoud entfernt, erstrecken sich die grössten und höchsten Sanddünen Marokkos.

Auch wenn die Berber auf den Kamelen verkleidete Touristen :-)) sind, ist es ein sehr schönes Foto ...
Die höchsten Sanddünen in Marokko sind in der Wüste bei Merzouga zu finden ...
Die lustigen und neugierigen Dromedare gehören zur Wüste wie Sanddünen ...
Bruder, Schwester, Cousin, Vater und Tante und andere Verwante: Foto der Familie "Dromedar" ...
Eines der schönen Hotels (nicht unseres) direkt vor den Sanddünen ... Das Bild sieht wie ein "realistisches" Gemälde aus dem 19. Jahrhundert aus. Ist es aber nicht, die Farben sind genau so überwältigend ....





2014 - September, Ait Benhaddu, Marrakech, Agadir



September 2014 - Ait Benhaddu
Wir erreichen Ait Benhaddu im Verlaufe des späten Nachmittag, ideal um ein paar Fotos aufzunehmen. Bereits von Weiten sehen wir im Tal des Asif Mellah die Kasbah (alten Häuser) von Aït Benhaddu.

Die Festung Ait Benhaddu ...



Nicht nur im Film "Lawrence von Arabien" nutzte man diese Festung als Kulisse. Auch die Filme "Alexander" (2004) über den macedonische König Alexander dem Grossen, auch für den Oscar-prämierte Film "Gladiator" (2000) erkannte man die Reize dieser Region - um nur einige Filme zu nennen.




Wir übernachteten in der Nähe von Ait Benhaddou und fuhren am nächsten Tag nach Marrakech. Die Route beginnt mit der Überquerung der Hohen Atlas Berge und des Tizi-n-Tischka Passes, den mit 2'260 müM höchsten Pass Afrikas. Unterwegs sehen wir viele kleine Berber-Dörfer an Berghängen gelegen, die manchmal farblich von den Bergen selber kaum zu unterscheiden waren.




September 2014 - Marrakech


Wir erreichen Marrakech am späten Nachmittag und stellen das Auto auf einem Parkplatz in der Nähe des Jemaa-El-Fna Platzes ab. Die Parkplätze sind bewacht; für zwei Euro kann man das Auto 24 Stunden parkieren. Marrakech ist sehr betriebsam. Das Zentrum scheint der Jemaa-El-Fna Platz zu sein. Mir scheint es, als wäre ein grosse Jahrmarkt hier. Der Platz selber ist riesig und gefüllt mit eine Markt, vielen Strassenrestaurants und natürlich mit vielen Tänzern, Gauklern und Schlangenbeschwörern, welche alle ein Ziel haben, irgend einen Touristen um ein paar Diram zu erleichtern. Es geht - wie praktisch überall in Marokko - ganz gesittet zu und her und man muss schon etwas dumm sein, sein Geld auf diese Art los zu werden. Auf der gesamten Reise waren die Hotels praktisch leer, aber nicht in Marrakech. Wir sehen viele Touristen und die Preise für eine Unterkunft ist nicht gerade billig.

Jemaa-El-Fna Platz ...
Die Koutoubia Moschee ...



Beim Handeln und Markten mit den Einheimischen zahlt man in der Regel wenig zuviel. Ganz anders mit "westlichen" Sehenswürdigkeiten. Es gibt in Marrakech den Jardin Majorelle, welcher irgendwan von Yves Saint Laurant übernommen, restauriert und der Stadt geschenkt wurde. Der Park ist sehr klein, viel Bambus, Kakteen und ein paar Goldfische in einem Teich sind zu sehen. Zusätzlich gibt es noch einen Souveniershop und ein überteuertes Kaffeehaus. Der Eintritt kostet 50 Diram - der Preis für eine sehr gute Mahlzeit. Durch den Park spazieren 650'000 Besucher pro Jahr. Zu sehen bekommt man sehr wenig, die Goldfische im Teich sind das High-Light. Der Park ist mit Touristen überfüllt, es muss ihnen gefallen ...



Oktober 2014 - Agadir

Wir treffen unsere Freunde in Agadir. Agadir kann sehr günstig und einfach angeflogen werden und darum beginnen unsere Freunde ihre Marokko-Reise hier. Agadir bietet nichts, ausser durchschnittlichen Hotels, einem breiten Sandstrand und einem Yacht-Hafen, welcher Puerto Banus neben Marbella ähnlich sieht. Agadir ist ein sehr unpersönlicher Ferienort. Von Agadir eine Marokkoreise zu beginnen bietet den Vorteil, dass es nur noch besser wird. Das Land hat so viel zu bieten, dass ein Aufenthalt in Agadir verlorene Ziet ist.

Agadir im Nebel ...
Levin, Katja, Luana, Chrigel aus Winterthur, + Nathalie ...



Oktober 2014 - Unterwegs von Agadir nach Essaouira ...

Ziegen klettern zum Fressen in den Arganbaum ...


Der Arganbaum entwickelte sich zu einem "Spezialisten" für wüstenähnliche, trockene Regionen. Der Baum treibt seine Wurzeln auf der Suche nach Grundwasser bis 30 Meter tief in die sandige Erde. Tausende von Dornen schützen die Früchte davor, dass Tiere sie fressen. Nur Dromedare können die Arganblätter nagen. Die dicke Hornhaut im Maul der Tiere schützt sie vor Verletzungen. Die Ziegen haben für sich die Delikatesse der Arganbäume ebenfalls entdeckt. Die Blätter schmecken ihnen so gut, dass sie bis in die obersten Wipfel der Bäume klettern. Wie sie da raufkommen bzw. wieder den Boden erreichen ist uns ein Rätsel.




2014 - Oktober, Essaouira bis Ceuta



September 2014 - Essaouira

Die Hafenstadt Essaouira im Südwesten Marokkos bezaubert uns mit ihrem marokkanischen Flair. Alles was in Agadir fehlt, findet man hier. Marokkanisches Leben, wenig Touristen, eine schöne Medina und ein grosser Hafen für die Schiffe der Fischer. Wir bleiben zwei Tage hier und geniessen die schöne Atmosphäre.
Der Hafen von Essaouira ...
Die Stadtmauern welche irgendwann mal die Medina von Essaouria geschützt haben ...



Zu sehen sind die alten portugiesischen Kanonen, die noch in den Geschütz-Stellungen stehen. Die Altstadt ist durch diese dicken Mauern in verschiedene Viertel unterteilt. Diese sind typisch nordafrikanisch, mit engen Strassen und Mauerbögen. Schiefe Häuser in den Souks in denen es haufenweise Souvenirshops zu sehen gibt und man all die marokkanischen Handarbeiten kaufen kann.



Von Essaouire fahren wir via Casablanca direkt nach Tanger, wo wir unsere letzte Nacht in Marokko verbringen. Zur Zeit findet das islamische Opferfest statt. Zum Gedenken an Abraham, der auf Geheiss Gottes statt seines Sohnes ein Schaf opfern durfte (?!), werden zu diesem Fest weltweit Millionen von Schafen geschlachtet. In Marokko sollen es etwa zwei Millionen sein. Die armen Schafe sieht man überall, auf den Ladeflächen von Kleintransportern oder auch im Kofferraum von Autos, welche einen Spalt offen sind, um den Tieren Luft zu geben. In unserem Hotel in Essaouira war in einem Nebenraum ein Schaf untergebracht ... Nun gut, dieses ein "Spektakel" ist nicht so ganz unsere Sache und wir sind froh, mit dem Auto unterwegs zu sein. Gegen Abend erreichen wir Tanger.

Marokko ist ganz bestimmt eine Reise wert. Der Osten des Landes mit dem Atlasgebirge und den Dünen von Merzouga sind ausserordentlich schön. Es ist von grossem Vorteil, in diesem Land mit einem Auto unterwegs zu sein. Durch das Fahrzeug ist man sehr flexibel und kann auch die Pläne jederzeit ändern. Ein Vorausbuchen von Hotels ist nicht nötig. Wir haben uns die Hotels via Internet kurz vor der Ankunft in einer Ortschaft ausgesucht und hatten nie Probleme. Unser Eindruck war sowieso, dass es sehr wenige Reisende oder Touristen gab. Ein 4 x 4 ist überflüssig, auch wenn die Strassen teilweise etwas schwierig sind. Wenn die Flüsse über die Strassen fliessen, dann ist es sicher zu Ende mit dem Autofahren. Am besten erkundigt man sich bei der Polizei oder im Hotel, ob die Strassen passierbar sind oder nicht. Dies betrifft natürlich nur die Verkehrswege im Atlasgebirge. Überall sonst sind die Strassen und Autobahnen sehr gut.

Wieso dass ausgerechnet Agadir ein beliebter Ort für Touristen geworden ist, entzieht sich unserer Kenntnis. Es gibt u.M.n. dort nichts sehenswertes. Die beiden grossen Städte Casablanca und Rabat haben wir nicht besucht.