2020.09. - Italien


Unsere Einträge im Logbuch
(absteigend, das Neueste zuerst)
8. Dezember 2020 - Gaeta, Italien

Gaeta präsentiert sich als wunderschöner und bezaubernder Ort. In der Umgebung locken romantische Städtchen, erstklassige Gastronomie und zahlreiche Wanderwege in den Bergen.

Es ist Spätherbst oder schon beinahe Winter, und manchmal zeigt sich das Wetter von seiner unwirschen Seite, mit starkem Wind und reichlich Regen. In solchen Momenten wird es auch im Hafen ungemütlich, wenn die Schiffe durch den Seegang stark schwanken. Die Taue werden dabei ausserordentlich beansprucht. Aus diesem Grund haben wir zwei grosse Federn erworben, die die Belastung der Taue durch die Bewegungen des Schiffes mildern sollen.

Wir sehnen uns nach angenehmem Wetter, damit wir wieder im Freien, bei Sonnenschein, unser Frühstück in den Cafés geniessen können! Ansonsten gibt es nicht viel Neues zu berichten, ausser dass wir bereits Pläne für den Sommer 2021 schmieden :-)).


10. Oktober 2020 - Gaeta, Italien

Unser Plan war den Winter in Almeri­mar zu verbringen. Da die Wet­ter­vor­her­sa­gen zwi­schen den Bale­aren und Sar­di­nien nicht günstig für uns waren, haben wir uns kurzer­hand ent­schlos­sen, Gaeta in Italien an­zu­lau­fen. Das Wet­ter und der Wind waren perfekt. Inner­halb von 20 Stunden er­reich­ten wir das 183 SM ent­fernte Gaeta, wel­ches genau zwi­schen Rom und Neapel liegt.

Vor­aus­sichtlich werden wir hier den Winter ver­bringen. Der Hafen liegt mitten in der Stadt, was na­tür­lich sehr pra­ktisch ist. Gaeta selbst hat etwa 20.000 Ein­woh­ner und die Hafen­stadt liegt auf einem Land­vor­sprung und ist da­her sehr schön gelegen.

In ein paar Ta­gen fliegen wir nach Málaga und von dort aus fahren wir für ein paar Wochen in die Schweiz und in das Elsass.




Das Hafenstädtchen Gaeta liegt auf einem Landvorsprung und ist aufgrund seiner grossartigen Lage eine Perle an der latinischen Küste. Die Stadt befindet sich 130 km südöstlich von Rom und 90 km nordwestlich von Neapel.
Gaeta – Bella Italia aus dem Bilderbuch
Das Hafenstädtchen Gaeta liegt auf einem Landvorsprung und ist aufgrund seiner grossartigen Lage eine Perle an der latinischen Küste. Die Stadt befindet sich 130 km südöstlich von Rom und 90 km nordwestlich von Neapel.
2. Oktober 2020 - La Sciu­mara Palau, Sar­­di­­nien

Aller "guten" Dinge sind drei ... es sind nur ein wenige Tage nach dem Sturm in Castel­sardo vergangen und schon wieder er­wischte uns ein Un­­wetter mitten in der Nacht in La Sciumara Palau, einer grös­seren Bucht im Nordosten von Sardinien. Wir erwarteten um die 15 Kn Südwind und suchten uns diese Bucht aus, weil sie uns für die zu er­warten­den Wetterlage ideal schien. (Position: N 41°11'08,9086" & E 9°22'23,7217")

Morgen um 3 Uhr begannen die ersten Böen um die 30 Kn. Diese Windstärke ist normaler­weise kein Problem für unseren Anker. Da ein lokales Gewitter Winde aus allen möglichen Rich­tungen bringt liegt man natürlich schnell auf der verkehrten Seite der Bucht, d.h. auf der LUV-Seite. Die Böen wehten mittler­­­weile zwischen 30 und 40 Kn in die Bucht und der Vollmond war hinter den Wolken verschwunden, d.h. es war stockdunkel.

Um 5 Uhr merkten wir, dass der Anker nicht hielt und wir drifteten bei dem starken Wind schnell weg. Sofort starteten wir den Motor, holten den Anker ein und fuhren aus der Bucht. Gott­sei­dank hatten wir die Navi­gationsgeräte ein­ge­stellt und alles war bereit um den Anker­platz schnell zu ver­lassen. Beim Hinausfahren be­merk­ten wir, das eine der zwei eben­falls in der Bucht lie­gen­den Mega­yach­ten am Ma­nö­­vrie­ren war. Wir sind dann die 14 SM zur Bucht Golfo di Marinella ge­fahren und haben dort sicher ge­ankert. (Position: N 41°00'38,3871" & E 9°33'33,4023")

Bei der Fahrt hörten wir auf der Funkanlage ein  "Pan Pan" eines Segelschiffes, welches bei der Isola Caprera, in einer uns ge­­gen­über­lie­gen­den Bucht, auf Steine ge­trieben wurde.

Richtig er­schrocken waren wir erst, als wir unseren Log am neuen Anker­platz an­schau­ten. Da sieht man wie wir ganz nahe ans Land ge­driftet sind und das Driften, inkl. dem Ein­holen des Ankers und dem Weg­fahren in etwas in tieferes Wasser dauerte gem. Log weniger als ein paar Minuten ... Glück gehabt :-))

Wir denken, unser Problem war der mit Seegras be­wach­sene Anker­grund. Beim Ein­graben (Rück­wärts­fahren bei gesetztem Anker), dachten wir, dass unser Anker hält. Das war der Irrtum …

Fazit: Man darf nie nach­lässig werden und ein Schiff muss immer und sofort ab­fahr­bereit sein. Wir sind der Meinung, dass das Mittel­meer wegen den schnell wech­seln­den Wetter­lagen ein sehr schwieriges Segel­ge­biet ist. In all den Jahren hatten wir sel­ten Pro­bleme mit dem Wet­ter. Die Anhäufung von drei kritischen Situationen innerhalb von nur drei Wochen ist schon krass ...



Reste des Seegrases auf dem Anker. Wir denken, dass der Ankergrund unser Problem war.
La Sciumara Palau, Sardinien
Reste des Seegrases auf dem Anker. Wir denken, dass der Ankergrund unser Problem war.
Fünf Minuten dauerte das Driften von unserem Ankerplatz an die Küste inkl. dem Einholen des Ankers und dem Wegfahren. Glück gehabt, dass das Schiff einwandfrei funktioniert hat. Ein weiteres Problem hätte ein Desaster werden können.
La Sciumara Palau, Sardinien
Fünf Minuten dauerte das Driften von unserem Ankerplatz an die Küste inkl. dem Einholen des Ankers und dem Wegfahren. Glück gehabt, dass das Schiff einwandfrei funktioniert hat. Ein weiteres Problem hätte ein Desaster werden können.
Wenn man sich unsere Spur auf der GoogleEarth-Karte anschaut, sieht man, wie nahe wir am Land waren. Wir schätzen zwei Schiffslängen. 2 m unter dem Kiel war die tiefste Tiefe, welche wir gesehen haben.
La Sciumara Palau, Sardinien
Wenn man sich unsere Spur auf der GoogleEarth-Karte anschaut, sieht man, wie nahe wir am Land waren. Wir schätzen zwei Schiffslängen. 2 m unter dem Kiel war die tiefste Tiefe, welche wir gesehen haben.
3 Stunden nach der Wegfahrt erreichten wir unseren Ankerplatz in Golfo di Marinella, im Nordosten von Sardinien.
Golfo di Marinella , Sardinien
3 Stunden nach der Wegfahrt erreichten wir unseren Ankerplatz in Golfo di Marinella, im Nordosten von Sardinien.

September 2020 - Sar­di­nien

26. September 2020 - Ca­stel­sar­do, Sar­di­nien

Seit ein paar Tagen wurde in den Wetter­prognosen ein starker Mistral ange­kündigt. Der Mistral bläst aus dem Golf von Lion in südeöstlicher Richtung. Korsika und Sardinien werden i.d.R. auf der West­seite getroffen. Wir haben Anker­plätze im Golf von Alghero ge­sucht, aber nichts brauch­bares ge­funden. Viele ideal gelegene Orte sind ver­bo­ten, da sie in einem Natur­park lie­gen. Andere haben Algen oder Steine als Anker­grund und sind des­halb für das angekündigte Wetter nicht geeignet. Daher haben wir uns ent­schlos­sen, nach Tonnara di Stintino nördlich zu segeln, um uns dort nach einem geeigneten Anker­platz um­zusehen, leider war es ein erfolg­loses Unter­fangen. Der Entscheid war dann schnell getroffen, in einer Marina den Sturm abzuwettern. Porto di Stintino war aus­ge­bucht, aber die Marina in Castelsardo hatte noch Plätze frei. So segelten wir dorthin und erreichten mitter­nachts den Hafen. Da um Mitter­nacht kein Per­sonal mehr an­we­send war, haben wir uns vor­bereitet, das Schiff ohne fremde Hilfe fest­­zu­ma­chen. Dieses Manöver ist bei starkem Wind nicht ganz einfach, aber wir hatten Glück. Neben­an lagen zwei Charter­boote mit 8 netten Leuten aus Deu­tsch­land, welche uns mit­ten in der Nacht be­hilflich waren. Eine halbe Stunde später kamen Sabina & Rudi an und fuhren das Anlege­manöver trotz starkem Seiten­wind problemlos. Leider war unser Steg für den erwarteten Wind zu exponiert und wir mussten am nächsten Tag beide Schiffe bei un­gefähr 25 Knoten Windstärke ver­le­gen. Der uns zu­ge­wie­sene Steg ist für kleinere Schiffe vor­gesehen, d.h. das Manöver war schwierig. Mit etwas Glück und dank Bugstrahlruder verlief es reibungslos. Jetzt sind wir drinnen und liegen sehr sicher :-))

Der Mistral ist dann wie vorhergesagt angekommen. Ruedi hat im Hafen Windstärken von etwa 56 Kn in der Spitze gemessen.

DIe Wellen schwappten über die Hafenmauer der Marina und die Einfahrt war nicht mehr ­passier­bar. Es wäre keine gute Idee gewesen, bei derart star­ken Winden draus­sen zu bleiben :-)).



Wetterprognosen:


Fotos von Ca­stel­sardo, im Norden von Sar­di­nien:

Blick auf die Marina in Castelsardo. Wir hatten Glück, dass es noch Liegeplätze frei hatte.
Mistral in Castelsardo, Sardinien
Blick auf die Marina in Castelsardo. Wir hatten Glück, dass es noch Liegeplätze frei hatte.
Trotz der Wellen, welche über die Hafenmauer brachen, war das Wasser im Hafen relativ ruhig.
Mistral in Castelsardo, Sardinien
Trotz der Wellen, welche über die Hafenmauer brachen, war das Wasser im Hafen relativ ruhig.
Die Marina in Castelsardo ist genau nach NW ausgerichtet. Bei einem Mistral, welcher aus dem Golf von Lion in südöstlicher Richtung bläst, ist die Marina sehr ungünstig gelegen. Widererwarten gab es keinen Schwell im Hafen selbst.
Mistral in Castelsardo, Sardinien
Die Marina in Castelsardo ist genau nach NW ausgerichtet. Bei einem Mistral, welcher aus dem Golf von Lion in südöstlicher Richtung bläst, ist die Marina sehr ungünstig gelegen. Widererwarten gab es keinen Schwell im Hafen selbst.
Blick in die völlig unpassierbare Hafeneinfahrt der Marina.
Mistral in Castelsardo, Sardinien
Blick in die völlig unpassierbare Hafeneinfahrt der Marina.
Das Meer in der Bucht von Castelsardo.
Mistral in Castelsardo, Sardinien
Das Meer in der Bucht von Castelsardo.
Blick vom Städchen Castelsardo in Richtung der Marina. Bei Windgeschwindigkeiten um 55 Kn fällt einem das Gehen schwer.
Mistral in Castelsardo, Sardinien
Blick vom Städchen Castelsardo in Richtung der Marina. Bei Windgeschwindigkeiten um 55 Kn fällt einem das Gehen schwer.
Blick in östlicher Richtung nach Castelsardo, von der Hafeneinfahrt aufgenommen.
Mistral in Castelsardo, Sardinien
Blick in östlicher Richtung nach Castelsardo, von der Hafeneinfahrt aufgenommen.
9. September 2020 - Baia La Colba bei Capo Testa

Wir ankern bei schönstem Wetter in der gut geschützten Bucht La Colba, im Norden von Sardinien auf Position N41°13'55,4576" & E9°09'36,7170". 

Völlig unerwartet zog ein massives Unwetter mit Windgeschwindigkeiten bis zu 50 Knoten auf. Wir befanden uns unglücklicherweise in wenigen Minuten in grossen Wellen und starkem Wind auf der Luvseite der Bucht. Es gab viele Probleme bei den Schiffen. Bei einigen hielt der Anker nicht. Einige kurvten mit nicht hochgezogenem Anker mehr oder weniger kontrolliert um die noch ankernden Boote in der Bucht herum, was nicht die beste Idee war. Ein oder zwei Boote fuhren ein paar 100 Meter aus der Bucht hinaus.

Bei zwei Booten zerfetze der Wind die Segel. Bei unseren Freunden Sabina und Rudi von der SY „Wasabi“ brach die Ankerkette. Auch sie fuhren aus der Bucht und montierte draussen ihren Ersatzanker. Bei uns riss das Sicherungsseil der Ankerkette und die Kette selber viel aus der Nuss (so nennt man das Rad, auf welcher die Kette geführt wird). Dadurch war die Kette frei und das Schiff hielt nicht mehr. Glück im Unglück, die Kette verklemmte sich zwischen der Nuss und der Flügelschraube für einen Augenblick,  welchen wir benutzten um ein neues Sicherungsseil anzubringen. Man muss ja nicht viele Knöpfe auf einem Schiff kennen, aber der Stopperknopf sollte man in so einer Situation beherrschen :-)). Mit einem zweiten Seil sicherten wir das Ankergeschirr nochmals.

Unglücklicherweise wurde bei dem Sturm ein Schiff an Land gespült, welches nach dem Unwetter durch ein Schlepperboot wieder ins tiefe Wasser gezogen wurde.





In all den Jahren auf unserem Schiff haben wir ganz wenig kritische Augenblicke erlebt. Mit etwas Glück kamen wir ohne Schaden durch dieses Unwetter. Ein Kompliment für unseren Besuch: Anna war das erste Mal auf einem Schiff und Ihr Freund Philipp hat einige Törns hinter sich. Beide haben die Situation bestens gemeistert.


La Colba ist eine ideale Ankerbucht mit einem schönen Strand und sandigem Meeresgrund. Die Bucht ist ausserordentlich gut geschützt und nur gegen Südwesten offen.
La Colba bei Capo Testa
La Colba ist eine ideale Ankerbucht mit einem schönen Strand und sandigem Meeresgrund. Die Bucht ist ausserordentlich gut geschützt und nur gegen Südwesten offen.
Sabina und Rudi auf der SY "Wasabi". Bei 50 Kn Wind werden die Wellen sehr schnell grösser. Die Windstärke ist das kleinere Problem, die Wellen sind das grosse Problem. Durch das Auf und Ab bei gespannter Kette wird das Ankergeschirr ausserordentlich stark belastet.
La Colba bei Capo Testa
Sabina und Rudi auf der SY "Wasabi". Bei 50 Kn Wind werden die Wellen sehr schnell grösser. Die Windstärke ist das kleinere Problem, die Wellen sind das grosse Problem. Durch das Auf und Ab bei gespannter Kette wird das Ankergeschirr ausserordentlich stark belastet.
Bei „Wasabi“ brach die Ankerkette und Sabina und Rudi entschieden sich für das einzig Richtige, sie fuhren eine halbe Meile aus der Bucht hinaus und montierten dort einen Ersatzanker.
La Colba bei Capo Testa
Bei „Wasabi“ brach die Ankerkette und Sabina und Rudi entschieden sich für das einzig Richtige, sie fuhren eine halbe Meile aus der Bucht hinaus und montierten dort einen Ersatzanker.
Wenn sich unglücklicherweise bei so starkem Wind ein Segel öffnet, wird es zerrissen.
La Colba bei Capo Testa
Wenn sich unglücklicherweise bei so starkem Wind ein Segel öffnet, wird es zerrissen.
Der Anker hat nicht gehalten, das Segel hat sich geöffnet und trotzdem hat der deutsche Segler sein Schiff ohne grösseren Schaden neu geankert.
La Colba bei Capo Testa
Der Anker hat nicht gehalten, das Segel hat sich geöffnet und trotzdem hat der deutsche Segler sein Schiff ohne grösseren Schaden neu geankert.
Ein Schiff wurde an Land gespült. Auch hier hatte der Eigner Glück, weil das Meer unmittelbar nach vor dem Strand nicht flach sondern etwa 1 oder 1.5m tief war. Somit blieb das Schiff im Wasser und landete nicht auf dem Strand. Nach dem Sturm wurde es aus der unangenehmen Lage befreit und von einem kleinen Schlepper wieder ins offene Meer gezogen.
La Colba bei Capo Testa
Ein Schiff wurde an Land gespült. Auch hier hatte der Eigner Glück, weil das Meer unmittelbar nach vor dem Strand nicht flach sondern etwa 1 oder 1.5m tief war. Somit blieb das Schiff im Wasser und landete nicht auf dem Strand. Nach dem Sturm wurde es aus der unangenehmen Lage befreit und von einem kleinen Schlepper wieder ins offene Meer gezogen.
Unser zerrissenes Sicherungsseil. Man sieht dabei, welche Kräfte in einem Sturm herrschen.
La Colba bei Capo Testa
Unser zerrissenes Sicherungsseil. Man sieht dabei, welche Kräfte in einem Sturm herrschen.
Auf diesem Bild ist die Ankerwinch zu sehen. Mit zwei neuen Seilen sicherten wir die Kette. Als die Kette bei dem Druck und dem Auf und Ab des Schiffes aus der Kettennuss geriessen wurde, verfing sie sich für einen Augenblick zwischen dem Führungsrad und der Flügelschraube, was uns die Zeit gab, die Kette mit einem neuen Seil zu fixieren. Andernfalls wäre die gesamte Kette ausgefahren und auf den Meeresboden versunken.
La Colba bei Capo Testa
Auf diesem Bild ist die Ankerwinch zu sehen. Mit zwei neuen Seilen sicherten wir die Kette. Als die Kette bei dem Druck und dem Auf und Ab des Schiffes aus der Kettennuss geriessen wurde, verfing sie sich für einen Augenblick zwischen dem Führungsrad und der Flügelschraube, was uns die Zeit gab, die Kette mit einem neuen Seil zu fixieren. Andernfalls wäre die gesamte Kette ausgefahren und auf den Meeresboden versunken.



7. September 2020 - Spazier­gang im Valle della Luna, Capo Testa, Sar­dinien ...
Wie viele Jahrmillionen benötigt Wind und Regen, um solche Gesteinsformationen zu bilden?
Valle della Luna, Capo Testa, Sardinien
Wie viele Jahrmillionen benötigt Wind und Regen, um solche Gesteinsformationen zu bilden?
September 2020 - Sardinien mit Anna & Philipp

Wir verbrachten wunderbare zwei Wochen mit Anna und Philipp auf der "NatHape". Die Familie der Schwester von Nathalie besuchten uns ebenfalls für einige Stunden. Hier die Erinnerungsfotos:

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Unter­wegs nach Sar­­di­­nien

21. August 2020 - Procida


Wir verlassen Napoli und unser erstes Ziel ist Procida, ein Dorf wie aus dem  Bilderbuch. Wir ankern nahe dem Hafen in Position N40°45'28,8623" und E14°01'46,1373".

Historisch betrachtet, war Procida - im Gegen­satz zu den früheren Bauerni­nseln Ischia und Capri - von gros­ser strategischer Be­deu­tung. Die Insel galt damals, genauso wie Amalfi oder Genua, als wichtige See­macht. Heute ist davon nichts mehr zu sehen. Hinter einer kleinen Hafen­mauer tummeln sich die Fischre­boote und einige kleinere Yachten.

Procida ist eine kleine pastellfarbige Insel mitten im Golf von Neapel und nicht weit entfernt von Capri und Ischia.
Procida, ein Dorf aus dem Bilderbuch
Procida ist eine kleine pastellfarbige Insel mitten im Golf von Neapel und nicht weit entfernt von Capri und Ischia.
Die Insel Procida im Golf von Neapel hat sich das Flair der Sechzigerjahre bewahrt. Aber sie ist um eine Attraktion reicher: ein altes Gefängnis, wovon wir dieses Bild aufgenommen haben.
Procida, vom alten Gefängnis aus gesehen ...
Die Insel Procida im Golf von Neapel hat sich das Flair der Sechzigerjahre bewahrt. Aber sie ist um eine Attraktion reicher: ein altes Gefängnis, wovon wir dieses Bild aufgenommen haben.
Sonnenuntergang in Procida ...
Procida bei Nacht
Sonnenuntergang in Procida ...
--- und segeln nach Ventotente. Dabei umrunden wir den Felsen mit dem Gefängnis oben drauf.
Wir verlassen Procida ...
--- und segeln nach Ventotente. Dabei umrunden wir den Felsen mit dem Gefängnis oben drauf.



23. August 2020 - Ventotene & Ponza

Die beschauliche Insel Ventotene ist ausserhalb Italiens fast unbekannt, obwohl sie nicht weit entfernt vom Napoli liegt. Von Procida nach Ventotene sind es ungefähr 20 SM welche wir, mangels Wind, unter Motor zurücklegen.
Unsere Ankerposition ist: N40°47'45,6266" & E13°26'17,8108".
Wir machen in Ventotene einen kurzen Stopp vor unserer Fahrt nach Ponza, der letzten Insel vor unserer Überfahrt nach Sardinien.
Ventotene, die vorletzte Insel in Richtung Sardinien
Wir machen in Ventotene einen kurzen Stopp vor unserer Fahrt nach Ponza, der letzten Insel vor unserer Überfahrt nach Sardinien.
Wir sind auf der westlchsten Insel Ponza, welche vor Napoli liegt.
Napoli´s westlichste Insel mit Namen Ponza
Wir sind auf der westlchsten Insel Ponza, welche vor Napoli liegt.
Die sieben Kilometer lange und 2,3 Kilometer breite Insel gehört zu den Pontinischen Inseln und liegt im Tyrrhenischen Meer, etwa 50 Kilometer von Terracina und 110 Kilometer von Neapel entfernt. Wir ankern auf Position: N40°53'36,3589" & E12°58'17,4058"
Ponza, die 2,3 x 7 km grosse Insel bei Napoli
Die sieben Kilometer lange und 2,3 Kilometer breite Insel gehört zu den Pontinischen Inseln und liegt im Tyrrhenischen Meer, etwa 50 Kilometer von Terracina und 110 Kilometer von Neapel entfernt. Wir ankern auf Position: N40°53'36,3589" & E12°58'17,4058"
28. August 2020 - Ankunft in Sardinien

Nach einer 30 Stündigen Zick-Zack fahrt sind wir in Sardinien angekommen. Widererwarten konnten wir 4/5 der gesamten Strecke segeln :-))
Da auf dieser Route der vorherrschende Wind aus NNO kommt, war die Reise etwas schwierig. Man sieht auf der Karte unseren Zick-Zack-Kurs. Den erste Fünftel kreuzten wir unter Motor in Richtung NW, damit wir nachher mit dem Wind unter Segel das Ziel erreichen könnten. Die Taktik ging insofern auf, wir erreichten das Ziel unter segel, aber zu weit im Süden. Gut für uns, den es gab einige sehr schöne Ankerplätze auf dem Weg nach Olbia. (Die Karte ganz am Schluss der Seite lässt sich zoomen.)
Unsere Route von Napoli nach Olbia
Da auf dieser Route der vorherrschende Wind aus NNO kommt, war die Reise etwas schwierig. Man sieht auf der Karte unseren Zick-Zack-Kurs. Den erste Fünftel kreuzten wir unter Motor in Richtung NW, damit wir nachher mit dem Wind unter Segel das Ziel erreichen könnten. Die Taktik ging insofern auf, wir erreichten das Ziel unter segel, aber zu weit im Süden. Gut für uns, den es gab einige sehr schöne Ankerplätze auf dem Weg nach Olbia. (Die Karte ganz am Schluss der Seite lässt sich zoomen.)




31. August 2020 - Anika & Sandro flie­gen zu­rück in die Schweiz


Ihren teilweise "leicht übertriebenen" Bericht ;-))




Wiedersehen macht Freude!

Nachdem unsere Ferienpläne von COVID-19-Massnahmen und Regelungen durchkreuzt wurden, brauchten wir einen Plan B.

Genau zur richtigen Zeit erschien ein Geistes­blitz!! Wo ist man am isolier­testen von Men­schen­an­samm­lungen und kann trotzdem die Schönheit des Mittelmeeres geniessen, na auf „NatHape“! Einen Anruf später stand fest wir sind herzlich willkommen. Endlich, nach mehr als 4 Jahren, das grosse Wieder­sehen mit der besten Segelcrew der Welt – HP und Nathalie <3 Auch wenn 4 Jahre lang erscheinen, kam es uns so vor als ob wir erst vor Kurzem unsere Reise in Südostasien beendet haben und unsere Wege sich trennten. Aber für uns war alles sofort wieder vertraut. Mit dem ersten Segelsetzten sind alle Sorgen und Probleme wie vom Winde verweht.

Treffpunkt Napoli: Wer braucht schon ein Hotel mit Meerblick, wenn man direkt vor der Stadt mit Blick auf den Vesuv ankern kann. Wie man weiss, drehen sich viele Filme in Italien meistens um Mafiosi. Einige Szenen für einen neuen Aktionstreifen wurden genau vor unserer Nase gedreht und wir mussten unseren Ankerplatz für einige Stunden räumen. Nach der ersten Szene stand fest es gibt eine Verfolgungsjagd mit Speedboat und Helikopter. Vielleicht erkennen wir den Ausschnitt schon bald in einem neuen Blockbuster wieder.

Unsere Route führt uns in Richtung Sardinien, jedoch lässt der richtige Wind trotz Einladung noch auf sich warten. So erkunden wir die umliegenden Inseln wir Procida, Ventotene und Ponza. Eine Ortschaft malerischer als die Andere.

Für mich ist der beste Platz der Sitz am Bug des Schiffes. Der Wind fegt durch das Haar, freie Sicht in alle Richtungen und Nervenkitzel pur bei gutem Wellengang. Und mit etwas Zuspruch von Neptun schaut ein Delfin vorbei um das Schiff ein Stück zu begleiten.

Stundenlang könnte man HP zuhören und von seinem breiten Wissen profitieren. Meines Erachtens ist er der Kopf und seine warmherzige Frau das grosse Herz von NatHape. Auch wenn Nathalie sich immer als Prinzessin ausgibt, umsorgt sie ihre Lieben mit voller Leidenschaft und unterstützt jeden der Hilfe braucht.

Wir lieben es auf NatHape mitreisen zu dürfen. Für uns eines der schönsten Erlebnisse in unserem Leben. HP und Nathalie haben sich einen festen Platz in unseren Herzen verdient.

Tausend Dank, Anika & Sandro


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