2013.09 - Philippinen 2
 
 

2013.09 - Puerto Princess, Palawan
Gegensätze in Puerto Princess ..

 

Von Rio Tuba nach Puerto Princesa: Eine Segelreise durch Palawans Paradiese


Unser Abenteuer begann in Rio Tuba, dem Tor zu Palawans wildromantischer Südostküste. Mit dem Boot ging es vorbei an smaragdgrünen Inseln, durch türkisfarbenes Wasser - und mit etwas Glück sogar an neugierigen Delfinen vorbei.


  • Brooke’s Point: Wo die Zeit langsamer tickt: Hier legten wir einen ersten Stopp ein: Brooke’s Point, ein verschlafenes Städtchen, das vor Reisfeldern, Kokospalmen und dem Duft von frisch gegrilltem Fisch nur so strotzt. Wer Action sucht, ist hier falsch - wer hingegen echte Philippinen-Flair sucht, wird mit lächelnden Locals und hausgemachten Halo-Halo-Eis belohnt.
  • Tagalinog & Co. Namen, die kein Navi versteht: Weiter ging’s zu Orten, deren Namen selbst Google Maps verwirren: Tagalinog (vermutlich übersetzt: "Wo genau sind wir jetzt?"), gefolgt von Inamukan Island - einer Miniaturversion des Paradieses. Kein Strom, keine Straßen, nur puderzuckerfeiner Sand und das Rauschen der Palmen. Perfekt für alle, die dem Rest der Welt mal kurz "Tschüss" sagen möchten.
  • Rasa Island, Wo die Kakadus Party machen: Auf Rasa Island, einem streng geschützten Naturreservat, erlebten wir Philippinens wilder Seite: Philippinenkakadus kreischten durch die Baumwipfel, während unter Wasser bunte Korallenriffe auf Schnorchler warteten. (Disclaimer: Die Kakadus lassen sich nicht streicheln. Wir haben’s probiert.)
  • Malango Island; Robinson Crusoe lässt grüßen; Unser letzter Stopp vor Puerto Princesa: Malango Island - eine unbewohnte Insel, die so aussieht, wie man sich "einsame Traumdestination" vorstellt. Hier hätten wir bleiben können. Wenn nicht … ja, wenn nicht Puerto Princesa mit seinem Honda Bay-Inselhopping und dem berühmten Underground River gelockt hätte!
  •  Puerto Princesa, Willkommen in der "Hauptstadt des Abenteuers": Nach Tagen auf dem Wasser war die Ankunft in Puerto Princesa fast ein Kulturschock: Plötzlich gab es wieder Straßen, Restaurants und - oh Wunder - Kaffee mit WLAN.

Puerto Princesa, Palawan - Wo die Gegensätze tanzen

 

Puerto Princesa, die beschauliche Hauptstadt Palawans, ist ein Ort der sanften Widersprüche: grüne Regenwälder grenzen an betriebsame Straßen, Öko-Tourismus trifft auf schwüles Stadtleben - und über allem thront der Geruch von gegrilltem Lechon (Spanferkel) und salziger Meeresbrise.


Gegensäatze auf dem Foto:

 

  • Wohlstand verkörpert durch die Container,
  • Armut symbolisiert durch die halb zerfallenen "Stelzenhäuser am Wasser",
  • und über allem wacht die "Obrigkeit", die katholische Kirche.



Trycycle, das beliebte Transportmittel in den Philippinen ...

 

Zukünftiges Verkehrskonzept vs. Tricycle - oder: Warum die Philippinen längst das perfekte Verkehrsmittel erfunden haben 


Die Welt träumt von hypermodernen Verkehrslösungen: autonome E-Autos, schwebende Hyperloops, Drohnen-Taxis. Und dann gibt es die Philippinen, die einfach sagten: *"Know what? Nehmt ein Motorrad, tackert eine Blechkiste dran - und voilà, das ultimative ÖPNV-System ist fertig!" 


Das Tricycle: Unschlagbar seit Jahrzehnten

 

  • Effizienz: Transportiert drei Erwachsene, zwei Kinder, einen Sack Reis und eine lebende Ziege - alles gleichzeitig. 
  • Nachhaltigkeit: Läuft mit 95% Gebet, 5% Altöl ("*Kapitän, der Rauch ist nur … äh … Dampf!*"). 
  • Komfort: Federung? Wer braucht das, wenn man stattdessen auch direkt jeden Schlagloch-Impact spüren kann?*

Moderne Verkehrskonzepte im Reality-Check:

 

  • E-Scooter: "Tut mir leid, Ihr Akku ist leer". 
  • Tricycle-Antwort: "Tut mir leid? Unser Fahrer tritt notfalls in die Pedale!"
  • Ride-Sharing-Apps: "Ihr Fahrer ist 12 Minuten entfernt."
  • Tricycle-Antwort: "Unser Fahrer ist schon da - und hat nebenbei Ihr Mittagessen mitgebracht."
  • Autonome Fahrzeuge: "Vorsicht, unerwartetes Hindernis!" 
  • Tricycle-Antwort: "Hindernis? Wir fahren einfach drüber, drumherum oder drunter - Hauptsache weiter!"

Warum das Tricycle unsterblich ist:

 

  • Demokratisch: Jeder kann’s bezahlen (20 Pesos oder ein Schulterklopfen). 
  • Robust: Reparatur mit Klebeband, Bambus und einem Stoßgebet. 
  • Sozial: Der Fahrer kennt deine Oma, deine Cousine und welches Huhn heute Geburtstag hat. 


Fazit: Die Welt sucht Verkehrsrevolutionen - die Philippinen haben sie längst gefunden. Und sie ist bunt, laut und hat mindestens ein Rad schief. Aber, sie funktioniert! 






2013.09 - Bonbonon & Siaton, Negros-Oriental


Von Puerto Princesa nach Cagayancillo und Tambobo Bay: Eine Reise zurück in die Seekarten-Nostalgie 


Unser nächstes Ziel: Cagayancillo, eine abgelegene Insel, die selbst moderne Navis vor ein Rätsel stellt. Während Vektorkarten von CM93 und Navionics uns ratlos zurück liessen, rettete uns eine uralte, eingescante Seekarte von 1921 - bewährt, zuverlässig und mit so viel Charme wie ein antiker Kompass. High-Tech? Überbewertet!  ... (siehe hier)


Die Einfahrt durch das Riff war ein gelungenes, relativ einfaches Navigations-Ballett und am Ende lohnte sich die Mühe: Cagayancillo begrüßte uns mit türkisfarbenem Wasser und der beruhigenden Gewissheit, wirklich mal "weg von allem" zu sein. 



Tambobo Bay: Die versteckte Typhoon-Oase von Negros


Weiter ging’s zur Tambobo Bay im Süden von Negros - einer Bucht, die so geschützt liegt, dass selbst ein Taifun hier nur "Hallo, darf ich stören?" flüstern würde.

 

  • Die Einfahrt: Ein schmaler Korridor zwischen Land und Riff, mit weißen Bojen markiert.
  • Der Hafen: Ein lebendiges Fischerdorf, wo bunte Bangkas (Boote) dümpeln und der Geruch von frischem Grillfisch in der Luft liegt. 
  • Die Lage: 10 km entfernt von Siaton - eine kurvenreiche Motorradfahrt durch üppigen Dschungel, vorbei an neugierigen Wasserbüffeln und lächelnden Kindern, die enthusiastisch Hello, Joe! rufen. 


Warum diese Orte Magie haben

 

  • Cagayancillo beweist: Manchmal ist "alt" einfach besser - zumindest, wenn es um Seekarten geht. 
  • Tambobo Bay** ist das perfekte Versteck für alle, die Sturmfreiheit und Einsamkeit suchen - oder einfach nur einen perfekten Sundowner bei Arlene & Boy ... 
  • Siaton erinnert daran, dass die schönsten Abenteuer oft da beginnen, wo die Straßen schmal und die Menschen herzlich sind. 






2015.12 - Dumaguete: Wo selbst die Polizisten "Auf Wiedersehen" winken


Nach einer kurzen Überfahrt von Bonbonon (ca. 20 Seemeilen) landeten wir mitten im Herzen von Dumaguete, der charmanten Hauptstadt von Negros Oriental. Unser Ankerplatz? Direkt vor der lebhaften Strandpromenade - mit spektakulärem Blick auf das Treiben der Stadt, aber auch einer kleinen Herausforderung: Der steile Meeresboden machte das Ankern zu einer Zentimeterarbeit. Doch der Aufwand lohnte sich, denn wir waren mitten im Geschehen


Touristenpolizei & der beste Wasserhahn der Welt

Unser Beiboot ließen wir am Strand zurück - praktischerweise gleich bei der Touristenpolizei, wo ein junger, unglaublich freundlicher Beamter uns mit einem Lächeln versicherte: Keine Sorge, hier klaut niemand Ihr Dingi." Und tatsächlich: Nicht nur blieb alles unangetastet, der gute Mann stand am Ende sogar am Ufer und winkte uns zum Abschied zu - keine Strafe, kein Ärger, einfach nur pure Herzlichkeit. 


Als Bonus entdeckten wir am Ende des Gebäudes einen Wasserhahn - nicht irgendeinen, nein, ein strategisch perfekt platzierter Fußwasch-Spender, damit niemand Sand in die Stadt trägt. Typisch Dumaguete: praktisch und gastfreundlich!


Studentenflair, Cafés und ein Hauch von Europa

Dumaguete ist keine gewöhnliche philippinische Stadt - hier pulsiert das Leben mit einer besonderen Leichtigkeit. Mit vier Universitäten** und einem lebendigen Studentenleben hat die Stadt eine junge, weltoffene Energie. Überall gibt es gemütliche Cafés, internationale Restaurants und kleine Buchhandlungen - fast wie in einer südeuropäischen Stadt, nur mit mehr Palmen und der gelegentlichen Trike-Stau-Chaotik. 


Warum wir Dumaguete lieben:

 

  • Die Menschen - ob Polizisten, Fischer oder Barista, alle sind unfassbar freundlich
  • Das Essen - von frischem Silvanas-Gebäck bis zu streetfood-tauglichen "Scramble"-Eiscremes
  • Die Atmosphäre - lebhaft, aber entspannt, urban, aber nah am Meer. 

Als wir die Stadt verließen, blieb nur ein Gedanke: "Wann kommen wir wieder?" 


Fazit: Dumaguete ist wie das philippinische Pendant zu einer italienischen Piazza - nur mit mehr Reis statt Pasta und mehr Lächeln statt Handgesten.